25

News des 24./25. Oktober 2022

Auf Twitter werden Board-Codenamen für AMDs Radeon RX 7900 Karten ausgetauscht: Harukaze5719 zählt inzwischen drei verschiedene Board-Codenamen – was auf drei verschiedene Grafikkarten hindeuten könnte, wobei natürlich nicht jede davon für den Gaming-Einsatz gedacht sein muß. Auch Seiten-Varianten wie eine extra Variante für 3D V-Cache oder eine extra Variante für Wasserkühlung wären hierbei zu bedenken, derzeit ergibt sich diesbezüglich also noch keine eindeutige Auflösung. Hoang Anh Phu ordnet zwei der Board-Codenamen hingegen Grafikchip-Varianten zu – woraus zu lernen ist, dass es den Navi-31-Chip wieder in einer XT- und XTX-Variante geben wird. Augenscheinlich hieraus abgeleitet wird teilweise schon der Grafikkarten-Name "Radeon RX 7900 XTX" vermutet. Allerdings muß dies nicht derart passieren, die Festlegung von Grafikchip-Codenamen sowie Verkaufsnamen muß nicht wirklich gleichlautend erfolgen.

Now total 3 things
D70401
D70201
D70203

Quelle:  Harukaze5719 @ Twitter am 24. Oktober 2022
 
D702: NV31 XTX
D704: NV31 XT

Quelle:  Hoang Anh Phu @ Twitter am 24. Oktober 2022

Nachdem gleich zwei Reddit-Nutzer über verkokelte 12VHPWR-Stromanschlüsse bei der GeForce RTX 4090 während Spiele-Einsatz berichtet haben, untersucht nunmehr nVidia den Fall, wie u.a. PC Games Hardware und ComputerBase genauer ausführen. Als denkbare Ursache stand zuerst eine eventuell zu große Biegung des Stromadapters bzw. -kabels im Raum, allerdings soll zumindest in einem dieser beiden Fälle überhaupt nichts wirklich gebogen worden sein. Hier muß nun wirklich nachgeforscht werden, was denn da so anders ist als bei der GeForce RTX 3090 Ti, welche schließlich schon breitflächig denselben neuen Stromadapter trug. Die 2 Fälle bei der GeForce RTX 4090 sind in jedem Fall schon zuviel, schließlich dürfte die Karte (schätzungsweise) weltweit nur in (niedriger) fünfstelliger Zahl verkauft worden sein. Für den Augenblick hat nVidia den Spott – und AMD die Möglichkeit zur Eigenwerbung.

Aber auch bei AMD ist nicht alles Gold, was da glänzt: Laut VideoCardz stellt das AMD-Marketing derzeit den Vergleich zwischen Radeon RX 6700 vs GeForce RTX 3060 Ti OC an. Performance-technisch sollen beide Karten laut AMD-Darstellung ähnlich schnell sein – was schon erst einmal gar nicht passen will, im 3DC 4K Performance-Index ist schon eine standardmäßige GeForce RTX 3060 Ti (4K-Perf 217%) viel zu nahe an einer vollwertigen GeForce RTX 6700 XT (4K-Perf 221%) dran, als dass da die non-XT noch irgendwas ausrichten könnte (welche nebenbei auf eine klar niedrigere 4K-Perf von ~180-190% kommt). Den Vogel schießt AMD allerdings mit seinem Effizienz-Vergleich ab: Auf nVidia-Seite tritt hierbei eine Werksübertaktung der GeForce RTX 3060 Ti auf gleich 230 Watt (Referenz-TDP ist 200W) an, welche per se natürlich nicht effizient sein kann.

Auf AMD-Seite geht hingegen eine vorgebliche Radeon RX 6700 auf 175 Watt TBP in Rennen – welche es in der Praxis aber gar nicht zu geben scheint: Von den drei in Deutschland angebotenen Radeon RX 6700 hat die Sapphire-Karte eine TBP von 220 Watt. Bei PowerColor und XFX fehlen diese Angaben, aber die Netzteil-Empfehlung ist die gleiche wie beim non-XT-Modell (und damit höher als bei der 180W 6650XT). Verglichen wurde also nVidia 230W gegen AMD 175W, real kaufbar ist hingegen 230W gegen 220W oder wenn man eine GeForce RTX 3060 Ti auf (tatsächlich erhältlichen) Referenz-Taktungen benutzt vielmehr 200W gegen 220W. Da wird dann nicht mehr viel übrig bleiben von AMDs postulierten +33% mehr Effizienz der Radeon RX 6700 non-XT. Selbige Karte läuft in den einzig verfügbaren werksübertakteten Ausführungen vielmehr Gefahr, in diesem Effizienz-Wettstreit eher denn zurückzuliegen (als denn vorn zu liegen).

Twitterer TechEpiphany berichtet über die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory in der abgelaufenen Woche, welche verglichen mit dem Absatz der Sommer-Wochen einen deutlichen Boost erlebte. Der letzte Woche abgelaufene Raptor-Lake-Launch feuerte allerdings nicht nur die Absatz-Zahlen der LGA1700-Plattform an (wovon 730 Stück auf das Konto von Raptor-Lake-Prozessoren gingen), sondern führte gleichfalls den Absatz der AM4-Plattform auf neue Höhen. In der Summe hat AMD die letzte Woche sogar mehr Prozessoren verkauft als seinerzeit in der Woche des Ryzen-7000-Launches. Beide Prozessoren-Launches haben sich somit als Verkaufsankurbelung der AM4-Plattform erwiesen: Von im Sommer grob um die 2400 Stück Wochen-Absatz ging es nunmehr auf nahezu 4000 Stück nach oben. Dies dürfte natürlich nicht in dieser Höhe anhalten, zeigt jedoch darauf hin, dass beide neuen Prozessoren-Generationen aus Preis/Leistungs-Sicht kritisch beurteilt werden.

Desktop-Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2022 (in Stück, ohne Komplett-Systeme)
LGA1200 LGA1700 AM4 AM5 insgesamt AMD vs Intel ASPs
33. Woche 2022 360 910 2360 - 3680 64% vs 36% 245€ vs 277€
34. Woche 2022 275 990 2360 - 3645 65% vs 35% 255€ vs 299€
35. Woche 2022 370 1110 2610 - 4100 64% vs 36% 246€ vs 299€
36. Woche 2022 330 960 2430 - 3740 65% vs 35% 242€ vs 293€
37. Woche 2022 280 960 2400 - 3750 64% vs 36% 239€ vs 266€
38. Woche 2022 300 990 2490 - 3780 66% vs 34% 241€ vs 300€
39. Woche 2022 260 1000 3070 850 5200 75% vs 25% 349€ vs 293€
40. Woche 2022 290 1150 3370 250 5080 71% vs 29% 290€ vs 278€
41. Woche 2022 270 940 3080 300 4590 74% vs 26% 279€ vs 294€
42. Woche 2022 300 1745 3940 320 6315 67% vs 33% 296€ vs 385€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag .... ASP = Durchschnittspreis