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News des 27. Dezember 2023

VideoCardz haben bei schweizer Einzelhändlern die ersten Produktlistungen zum GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh erspäht. Hiermit werden zumindest die Speicherbestückungen (und somit die Breite des Speicherinterfaces) bestätigt: 12 GB GDDR6X bei der GeForce RTX 4070 Super sowie 16 GB GDDR6X bei GeForce RTX 4070 Ti Super und 4080 Super (zusätzlich bestätigt durch seitens Harukaze5719 @ Twitter gefundene EEC-Notierungen). Daneben ergaben sich keine weiteren technischen Daten und auch die angesetzten Preise sind kaum wertbar, da Schweiz-typisch sehr hoch bzw. mit einem gehörigen Vorab-Aufschlag versehen. Mitnehmen kann man aus diesem Leak allerdings den Punkt, dass sich auch der Einzelhandel bereits auf das breite Produkt-Portfolio zu diesen Refresh-Modellen vorbereitet, welches somit schon zum Marktstart des Refreshs verfügbar sein sollte.

GeForce RTX 4070 Super GeForce RTX 4070 Ti Super GeForce RTX 4080 Super
Chip-Basis AD103-175 & AD104-350 AD102-175 & AD103-275 AD103-400
Hardware 56 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 66 SM @ 256 Bit, 48 MB L2 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2
Speicher 12 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X
TDP 225W 285W 320W
Perf. lt. WCCF +14% vs 4070 +15% vs 4070Ti +3-5% vs 4080
Perf. lt. ITHome nahe 4070Ti +14-22% vs 4070Ti +6-9% vs 4080
Preis lt. ITHome $599-649 $799-849 $999
4K Perf-Index ~360-380% ~450-470% ~530-550%
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen

Twitterer Harukaze5719 hat (gestern schon verlinkt) eine EEC-Listung von Radeon RX 7600 XT, 7700 & 7800 erspäht, welches möglicherweise auf das kommende Erscheinen von solcherart Karten hindeutet. Speziell im Fall der Radeon RX 7700 & 7800 XT ist dies jedoch eher unsicher, da vom selben Anbieter die XT-Modelle nicht erwähnt wurden, obwohl ansonsten ein recht komplettes AMD-Portfolio bis zurück zur Radeon RX 460 notiert wurde. Ein simpler Schreibfehler (fehlendes "XT") ist hiermit also genauso wahrscheinlich. Im Fall der "Radeon RX 7600 XT" gilt diese Erklärung hingegen nicht, denn deren non-XT-Lösung wurde auch notiert – was die Chancen auf eine extra XT-Lösung steigen läßt. Da die Radeon RX 7600 den zugrundeliegenen Navi-33-Chip bereits komplett ausnutzt, hat man sich früher bereits diese Radeon RX 7600 XT entweder als 16-GB-Lösung oder aber eine weiter abgespeckte Navi-32-Variante vorgestellt. All zu viel Gewissheit bieten diese EEC-Angaben leider nicht, denn diese werden gerne für Platzhalter-Daten benutzt. Ohne weitere Bestätigung ist daher auf diese Information kaum etwas zu geben.

Im generellen Maßstab dürfte sich AMD sicherlich im Jahr 2024 überlegen, auch die restlichen Teile des jetzt noch breit verkauften RDNA2-Portfolio abzulösen. Damit sind nicht die Radeon RX 6800/6900 Modelle gemeint, welche bereits sichtbar auf dem Rückzug sind, sondern die Radeon RX 6600/6700 Serien. Den Anfang dürften die Midrange-Lösungen der Radeon RX 6700 Serie machen, welche durch RDNA3-Lösungen ersetzt werden – darunter eventuell eben jene "Radeon RX 7600 XT" (insofern Navi-32-basiert). Die Radeon RX 6600 Serie dürfte länger durchhalten, aber auch da sind sicherlich eines Tages RDNA3-basierte Ablösungen geplant. Ein alternativer Lösungsansatz könnte allerdings darin bestehen, das aktuelle AMD-Portfolio bis zum RDNA4-Erscheinen weitgehend zu behalten, um dann alles in einem Aufwasch durch RDNA4 zu ersetzen. Die Lösungen am unteren Ende des AMD-Portfolios (Radeon RX 6400/6500 Serie sowie die Radeon RX 6600 non-XT) dürften allerdings dennoch lange durchhalten, da bezüglich der Wirtschaftlichkeit für AMD sowie des Performance/Preis-Verhältnisses auf Konsumenten-Seite schwer durch neue (teurere) Technik zu ersetzen.

In diesem Juli gab es an dieser Stelle einen kurzen Blick zum Notebook-Markt und dort den verfügbaren Modellen gemäß AMDs und Intels jeweils neuester Mobile-Generation, beiderseits zur CES 2023 vorgestellt. Seinerzeit gab es mit 23 Phoenix-basierten Notebooks und satten 488 Notebooks auf Basis der 13. Core-Generation ein sehr eindeutiges Ergebnis pro Intel – welches auch nahelegte, dass AMD (mal wieder) seine neue Mobile-Generation viel zu früh gelauncht hat, da jene rein praktisch über viele Monate gar nicht oder nicht ausreichend verfügbar war. Inzwischen hat sich dies leicht verbessert: Nunmehr stehen sich wenigstens 100 (lieferbare) Phoenix-basierte Notebooks und 737 Notebooks der 13. Core-Generation gegenüber. Das Verhältnis verbesserte sich damit von 1:17 auf 1:7 – und auch die absolute Zahl an Phoenix-Notebooks ist nunmehr ausreichend für einen gewissen Wettbewerb der Hersteller & Händler untereinander.

28. Juli 27. Dez.
Intel 13. Core-Generation 654 Modelle 999 Modelle
... davon non-HX-Modelle 488 Modelle 737 Modelle
AMD Ryzen 7000 212 Modelle 388 Modelle
... davon Zen 4 40 Modelle 119 Modelle
... davon Phoenix-APU 28 Modelle 100 Modelle
direkt lieferbare Notebook-Modelle gemäß Geizhals

Am überaus klaren Vorteil von Intel im Mobile-Geschäft ändert dies natürlich nichts: Intel hatte bereits wenige Monate nach dem Launch der 13. Core-Generation eine stattliche Auswahl an Notebooks im Markt, während AMD fast ein Jahr benötigte, um auf eine dreistellige Angebots-Zahl zu kommen. Wie gesagt sind hierbei Auswahl und Wettbewerb (untereinander) Trumpf, ohne dies gibt es zumeist nur eher schwache Angebote, was die Plattform noch einmal mehr nach unten zieht. AMD muß unbedingt zusehen, diese enormen Zeiträume zur Verwirklichung eines sinnvollen Notebook-Angebots auf Basis einer neuen Technik-Generation zu reduzieren. Die neuen Ryzen 8000 Mobile-APUs auf "Hawk Point" Basis werden hierzu kein Maßstab sein, da ja schließlich nur ein Refresh von "Phoenix" darstellend. Allerdings kann (und sollte) AMD hieran eine gelungene Markteinführung üben, damit es bei den echten NextGen-APUs ("Strix Point" im Sommer/Herbst 2024) besser läuft mit der (schnellen) Marktdurchdringung.

Tom's Hardware zeigen eine Chipfertigungs-Roadmap von TSMC, welche sich auf die erreichbaren Transistoren-Mengen konzentriert. Hierbei will man für einzelne Stücke Silizium zur Mitte der Dekade bei mehr als 100 Mrd. Transistoren stehen (nVidia GH100: 80 Mrd. Transistoren), zum Ende der Dekade dann bei 200 Milliarden. Die wirklich großen Transistoren-Mengen sollen dann jedoch über MultiChip-Verfahren erreicht werden: Größer 500 Milliarden zur Mitte der Dekade sowie mehr als eine Billion Transistoren zum Ende der Dekade (Hinweis: die Grafik benutzt US-englische Zahlenwörter, ergo deutsch Milliarde = englisch Billion sowie deutsch Billion = englisch Trillion). Wegen der rasant steigenden Chipfertigungskosten dürften solch hohe Transistor-Mengen mehrheitlich nur noch etwas für HPC-Chips sein, Consumer-Chips dürften da sicherlich vorsichtiger herangehen.