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News des 28. April 2023

Basierend auf einer Meldung der DigiTimes sowie zusätzlich der Gerüchteküche hat Twitterer Harukaze5719 eine (viel beachtete) AMD Prozessoren-Roadmap 2023-2025 erstellt. Hiermit wird die primäre Information des DigiTimes-Berichte (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) visualisiert: AMD soll im Prozessoren-Bereich bis zum Jahr 2025 fast ausschließlich bei der 4nm-Fertigung bleiben. Die einzige Ausnahme gibt es bei den Epyc-Prozessoren, wo die teurere 3nm-Fertigung durch höhere Abgabepreise viel besser zu kaschieren ist bzw. deren technologischen Vorteile wegen der viel größeren Server-Prozessoren wohl auch zwingend notwendig sind. Der Rest des Zen-5-Portfolios soll hingegen unter der 4nm-Fertigung antreten (IODs dann wie bei Zen 4 unter 6nm). Dies wurde für die beiden Zen-5-APUs "Strix Point" und "Strix Halo" bereits kürzlich derart genannt, ist allerdings für die eigentlichen Zen-5-Desktop-Prozessoren mit Codenamen "Granite Ridge" tatsächlich neu.

Hintergrund des ganzen sind Bedenken der Chip-Entwickler bezüglich TSMCs 3nm-Fertigung vor allem aus wirtschaftlicher Sicht: Die technologischen Vorteile sind wohl geringer als erwartet, die Preise gehen trotzdem nach oben – und dies alles in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, wo man normalerweise ganz besonders auf die eigenen Kosten achten muß. Deswegen verzögern die Chip-Entwickler ihre 3nm-Bestellungen bei TSMC, obwohl der Auftragsfertiger selber wohl technologisch alle früheren Probleme mit der 3nm-Entwicklung inzwischen überwunden hat. Im Prozessoren-Bereich kann man damit auch durchaus zurechtkommen, die sehr erfolgreiche Zen-3-Generation kam letztlich unter derselben 7nm-Fertigung wie der Vorgänger "Zen 2" daher. Insofern ist wegen dieses ausbleibenden Node-Sprungs nicht von einem besonders großen Einfluß auf die Zen-5-Performance auszugehen.

Kritischer wird dies hingegen im Grafikchip-Bereich, wo es ohne große Flächenvorteile keine neue HighEnd- und HPC-Chips und damit faktisch auch keine neue Chip-Generation geben kann. Laut der DigiTimes soll auch nVidia die 3nm-Fertigung erst im Jahr 2025 einführen wollen – wobei jene Angabe zu ungenau ist, um daraus schon von einer großen Verschiebung zu sprechen. Schließlich soll nVidias nächste Chip-Generation "Blackwell" sowieso erst Ende 2024 anstehen, mit der vollen Ausbreitung des entsprechenden Portfolios wäre dann erst im Jahr 2025 zu rechnen. Aber es gilt ab sofort zu beobachten, ob nVidia seine NextGen-Pläne möglicherweise nach hinten verschiebt, eventuell sogar mit einer anderen Fertigung für "Blackwell" plant oder irgendwelche Aktivitäten in Richtung eines potentiellen Ada-Lovelace-Refreshs entwickelt, um zu einer später erscheinenden NextGen zu überbrücken.

Heise erwähnen in ihrer Meldung zu den Intel-Quartalszahlen auch konkrete Zahlen zur Verteilung von Desktop- und Mobile-Geschäft bei Intel. Selbige lag im vergangenen Quartal bei grob 36:64%, im Vorjahreszeitraum hingegen bei 31:69%. Dies passt gut zur generellen Annahme, dass die Consumer-Prozessoren sich auf dem Gesamtmarkt grob in ein Drittel Desktop und zwei Drittel Mobile aufteilen. Genauer läßt sich dies meist sowieso nicht feststellen, da unterschiedliche Quellen mit unterschiedlichen Zahlenansätze arbeiten: Die Geschäftszahlen bei Intel beziehen sich natürlich auf den reinen Umsatz, während die üblichen Marktanteils-Zahlen von Mercury Research auf abgesetzten Stückzahlen basieren. Die "⅓ Desktop, ⅔ Mobile" Faustregel dürfte (wie hiermit bestätigt) dennoch stimmen, nur darf man jene halt nur vergleichsweise grob betrachten.

Umsätze Desktop-CPUs Notebook-CPUs Verhältnis
Intel Q1/2022 2,65 Mrd. $ 5,98 Mrd. $ 31:69%
Intel Q1/2023 1,88 Mrd. $ 3,41 Mrd. $ 36:64%

Spieleentwickler Arkane und Spielepublisher Bethesda haben die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Redfall" bekanntgegeben, dem schon am 2. Mai in den Handel gehenden Vampir-Shooter auf Basis der Unreal Engine 4. Geboten werden drei Hardware-Klassen ohne allerdings genauer Angabe, für welche Auflösungen und Bildqualität jene jeweils stehen – allenfalls dürfte klar sein, dass die "Ultra"-Klasse für die 4K-Auflösung gemeint ist. So gesehen gehen die Hardware-Anforderungen nicht ganz so weit hinauf, GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT für die 4K-Auflösung sind heutzutage vergleichsweise "normal". Eher interessant ist die Minimum-Anforderung, welche auf GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 580 mit wenigstens 6 GB Grafikkartenspeicher lautet. Dies ist für eine Minimum-Anforderung reichlich viel, reiht sich aber natürlich auch wieder nur ein in den generellen Speicherhunger der aktuellen Spiele-Generation.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Redfall"
Minimum Empfehlung "Ultra"
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 100 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-8400 oder Ryzen 5 1600 Core i7-9700K oder Ryzen 7 2700X Core i7-9700K oder Ryzen 7 2700X
Speicher 16 GB RAM & 6 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 32 GB RAM & 10 GB VRAM
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 580 GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT