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News des 5. Januar 2024

VideoCardz zitieren fernöstliche Quellen, nach welchen die GeForce RTX 4090D in China erst am 20. Januar real in den Handel gehen soll. Die noch im alten Jahr offiziell vorgestellte Karte braucht damit ungewöhnlich lange bis zu ihrem realen Markt-Auftritt – und packt somit den Monat "Januar" nochmals weiter voll. Bislang zu zählen sind 6 bedeutsame Hardware-Launches, für China werden es dann mit der GeForce RTX 4090D gleich 7 sein. Entgegen der Aussagen im Vorschau-Artikel auf das Hardware-Jahr 2024 scheinen im übrigen Ryzen 5 5500GT & 5600GT sowie Ryzen 7 5700X3D eher denn schon am Monatsanfang herauszukommen, dafür sprechen die gestern genannten ersten Händler-Angebote mit teilweise sogar bereits Lieferfähigkeit.

Termin Hardware Anmerkung
8. Januar CES-Show von AMD Livestream (16 Uhr)
8. Januar CES Special Address von nVidia Livestream (17 Uhr)
9. Januar 14. Core-Generation non-K-Modelle
10. Januar CES-Keynote von Intel Livestream (2 Uhr)
Anfang Januar Ryzen 5 5500GT/5600GT & Ryzen 7 5700X3D Datum noch komplett unsicher
17. Januar GeForce RTX 4070 Super Launch-Reviews einen Tag früher
20. Januar GeForce RTX 4090D China-only
24. Januar GeForce RTX 4070 Ti Super Launch-Reviews einen Tag früher
Ende Januar Radeon RX 7600 XT
31. Januar Ryzen 8000G Serie Datum noch nicht sicher
31. Januar GeForce RTX 4080 Super Launch-Reviews einen Tag früher

Laut Twitterer Everest wird AMDs Zen 6 mit Codename "Medusa" für die Consumer-Version keinem Ansatz mit gestappelten Chips folgen (PS: ursprünglich wurde an dieser Stelle Intels Meteor Lake erwähnt, jenes benutzt aber auch keine aufeinander gestappelten aktiven Chips). Damit könnte man zwar erheblichen Verbesserungen bei Bandbreite und Latenz zwischen einzelnen CCDs erreichen, aber jener Ansatz ist wohl auch eine Kostenfrage. Vielmehr soll "Medusa" ein 2.5D-Interconnect mit deutlich höherer Bandbreite nutzen, was das bekannte Problem der Datentransfers zwischen den CCDs ebenfalls erfolgreich angehen könnte. In jedem Fall ist hierin ein bedeutsamer technologischer Baustein von Zen 6 zu sehen, welcher auf alle Verbesserungen an der Architektur der CPU-Kerne selbst noch oben drauf kommen würde.

Medusa will not have stacked CCDs on an "IOD"
Quelle:  Everest @ Twitter am 5. Januar 2024
 
Medusa will use 2.5D interconnect with a much higher bandwidth
Quelle:  Everest @ Twitter am 5. Januar 2024

Bei Nexus Tech @ YouTube hat man eruiert, wie gut sich ein 2006er Pentium 4 unter heutigen Bedingungen macht. Der hierfür eingesetzte Prozessor "Pentium 4 651" entstammt der Cedarmill-Architektur aus der 65nm-Fertigung, bietet nur einen physikalischen CPU-Kerne samt HyperThreading auf immerhin schon 3.4 GHz Takt. Wenigstens bietet die benutzte Mainboard-Plattform bereits PCI Express 1.x, womit das ganze zusammen mit einer GeForce RTX 3080 gepaart und somit auch moderne Spiele-Titel angegangen werden konnten. Allerdings sind die herauskommenden fps-Werte oftmals erschütternd niedrig, wobei neben der zu geringen CPU-Power hier auch die schwache PCIe-Anbindung sowie die bekannte hohe SingleThread-Last der nVidia-Treiber hineinspielen könnten. Dummerweise kann man hierbei dann auch nicht "Auflösung/Details reduzieren", um zu mehr fps zu gelangen – passt die CPU-Power nicht, dann helfen diese üblichen Maßnahme auch nicht mehr.

Um wirklich zu ermessen, wie schlecht diese CPU-Generation unter heutigen Spielen läuft, müsste man allerdings zumindest den Flaschenhals des nur einen physikalischen Kerns abschaffen, beispielsweise über ein Xeon-System aus dieser Ära. Dann könnte man eher sehen, um wieviel schwächer Architektur und Anbindung waren und ergibt sich hierbei kein Test, welcher eher nur aussagt, dass heutige Betriebssysteme, Anwendungs-Software und Spiele wenig etwas mit einem 1-Kern-Prozessor anfangen können. Letzteres ergibt sich im übrigen auch aus dem CB23-Test, wo der benutzte Pentium 4 651 ohne Übertaktung gerade einmal 173 Multithread-Punkte erzielte. PS: 3DCenter wurde schon auf Prozessoren geschrieben, die genauso langsam oder noch langsamer waren. Beispielsweise ab 2002 auf einem Pentium 4 der Northwood-Generation, einem Vorgänger der Cedarmill-Generation, zu diesem Zeitpunkt sogar noch ohne HyperThreading. Vorher im übrigen auf einem Pentium III "Tualatin" mit irgendwas um die 1 GHz Takt.

Die PC Games Hardware hat sich mit dem Ryzen 5 7500F AMDs aktuelle Programm-Abrundung nach unten hin bei den AM5-Modellen angesehen. Der Prozessor ist wohl generell dafür gedacht, die beliebten 400/400F-Modelle von Intel unter Druck zu setzen – und schafft dies trotz geringerer Kern-Anzahl ziemlich gut. Im PCGH-Test konnte sich der Ryzen 5 7500F somit um +4,6% bei der Spiele-Performance vor den Core i5-13400F setzen. Bemerkenswert dabei auch der nicht besonders große Abstand zu den größeren AM5-Modellen: Der Ryzen 5 7600 erreicht gegenüber dem Ryzen 5 7500F nur eine Mehrperformance von +3,4%, selbst der Ryzen 7 7700X ist nur +10,6% schneller. Bislang wenig beachtet, hat sich der Ryzen 5 7500F somit auf ein (gutes) Niveau gemausert, welcher der Stellung von Intels 400/400F-Modellen sehr wohl entspricht.

Hardware Spiele-Perf. Straßenpreis
Core i9-14900K RPL, 8P+16E/32T, 3.0/5.8 GHz, $589 100% ab 604€
Ryzen 7 7800X3D Zen 4 X3D, 8C/16T, 4.2/5.0 GHz, $449 99,9% ab 377€
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, 4.5/5.4 GHz, $399 78,0% ab 314€
Ryzen 5 7600 Zen 4, 6C/12T, 3.8/5.1 GHz, $229 72,9% ab 225€
Ryzen 5 7500F Zen 4, 6C/12T, 3.7/5.0 GHz, $179 70,5% ab 169€
Core i5-13400F ADL, 6P+4E/16T, 2.5/4.6 GHz, $196 67,4% ab 205€
gemäß der Benchmarks der PCGH unter 12 Spiele-Titeln (~720p)

Als großer Pluspunkt gegenüber den Intel-Angeboten kann zudem gelten, dass AM5 eine junge Plattform ist, gerade erst am Anfang steht und man somit sicherlich für zwei weitere CPU-Generationen neues Aufrüst-Material seitens AMD geboten bekommen wird. Gerade derzeit zeigt sich, wie lang der AMD-Support in der Praxis ausfallen kann, wenn demnächst mittels Ryzen 5 5500GT & 5600GT sowie Ryzen 7 5700X3D die 2017 eingeführte AM4-Plattform im Jahr 2024 noch einmal neue Prozessoren erhält. Bei Intel hingegen ist die aktuelle LGA1700-Plattform an ihrem Ende angelangt, nachträglich neue Prozessoren sind seitens Intel auch eher unüblich (abgesehen vom planmäßig angesetzten Marktstart der non-K-Modelle der 14. Core-Generation). Zukünftige Plattformen von Intel sind zudem dann wieder im Intel-üblichen Schema zu erwarten, sprich zwei CPU-Generationen pro einer Mainboard-Plattform.