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News des 5. September 2022

Für einiges Aufsehen sorgt derzeit die Meldung von Twitterer MEGAsizeGPU (welcher sich erst kürzlich über die Funde von "GeForce RTX 3090 Super" und "GeForce RTX 3080 20GB" hervorgetan hat), welcher von der GeForce RTX 4080 in zwei Speicher-Bestückungen spricht – einmal die bekannten 16 GB und einmal allerdings nur 12 GB Grafikkartenspeicher. Twitterer Kopite7kimi geht grundsätzlich von dieser Möglichkeit aus (was jedoch keine Bestätigung in die eine oder andere Richtung hin ergibt), während MEGAsizeGPU gleich nochmals nachlegt und einen zeitgleichen Launch beider Speicher-Bestückungen verspricht. Dies soll dann ähnlich wie seinerzeit bei GeForce GTX 1060 mit 3 GB und 6 GB sein – wobei jedoch diese beiden Varianten der GeForce GTX 1060 gerade nicht zeitgleich erschienen sind.

4080 12G GD6X 10layer PCB aic reference design
4080 16G GD6X 12layer PCB aic
reference design
4090 24G GD6X 14layer PCB aic reference design
note: 4080 12G has a completely different pcb design from 4080 16G

Quelle:  MEGAsizeGPU @ Twitter am 5. September 2022
 
We already know some specs, but the corresponding relationship between specs and models has not been determined.
There is a possibility,
PG141-SKU340/341=RTX 4080 12G;
PG141-SKU336/337=RTX 4070.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 5. September 2022
 
4080 16G and 4080 12G will be released and launched at the same time, just like 1060 6G and 1060 3G
Quelle:  MEGAsizeGPU @ Twitter am 6. September 2022

Natürlich sind solcherart Details nicht wirklich entscheidend – relevant ist, was nVidia seinerzeit mit der GeForce GTX 1060 3GB wollte und ob sich dies auch auf die GeForce RTX 4080 12GB applizieren läßt. Die GeForce GTX 1060 6GB kam seinerzeit preislich etwas zu hoch für die anzustrebende Midrange-Preislage von um die 200 Dollar/Euro in den Markt. Vor allem hatte AMD mittels der Radeon RX 480 in der 4-GB-Ausführung ein Angebot genau in dieser Preisklasse, hinzukommend die abgespeckte Radeon RX 470. Da nVidias kleinere Lösungen (GeForce GTX 1050 Serie, zu dieser Zeit noch nicht releast) dafür bei weitem nicht leistungsfähig genug waren, musste eine zweite Variante der GeForce GTX 1060 heran – die ungeliebte 3-GB-Ausführung. Damit konnte nVidia einen günstigeren Preis machen, hatte über die Hardware-Abspeckungen (weniger Speicher, es gab zudem nicht den vollen GP106-Chip) auch einen kleinen Nachlaß auf der Kosten-Seite.

Heuer nun ist es schwer, eine ähnliche Notwendigkeit im Ada-Portfolio zu sehen, gerade da das RDNA3-Portfolio noch gar nicht feststeht. Nicht all zu weit unterhalb der GeForce RTX 4080 (76 SM @ 256-bit) steht schon die GeForce RTX 4070 (60 SM @ 192-bit), damit erübrigt sich das Argument eines zu großen technischen Abstands zwischen den einzelnen Ada-Grafikkarten. Insofern nVidia nicht zwischen GeForce RTX 4070 & 4080 einen enormen preislichen Abstand einplant, ist einfach nirgendwo ein Ansatzpunkt für eine dazwischengeschobene "GeForce RTX 4080 12GB" zu sehen. Eher denkbar ist somit, dass es sich hierbei um eine in den falschen Hals geratene GeForce RTX 4070 handelt – oder um Vorplanungen für eine spätere "GeForce RTX 4070 Ti", welche sich nicht mehr an den Befindlichkeiten des initialen RTX40-Portfolios aufhalten muß. Aber natürlich können all diese logischen Einwände jederzeit doch fehlbar sein, in der Vergangenheit haben sich auch zuerst als "unglaubwürdig" angesehene Gerüchte hin und wieder bewahrheitet.

derzeit gehandelte Hardware-Daten TSE Release
GeForce RTX 4090 AD102, 128 SM @ 384-bit, 24 GB GDDR6X, 450W (recht sicher) >19'000 angbl. Oktober
GeForce RTX 4080 AD103, 76 SM @ 256-bit, 16 GB GDDR6X, 340W (noch etwas vakant) ? vermtl. Jahreswechsel
GeForce RTX 4070 AD104, 60 SM @ 192-bit, 12 GB GDDR6X, 285W (noch etwas vakant) <11'000 vermtl. Jahreswechsel
Anmerkungen: alle Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen; TimeSpy Extreme = Graphics Score

Die Statistik der Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory in der 35. Woche, aufgestellt von Twitterer TechEpiphany, zeigt ein (wieder einmal) gegen einige Makrotrends laufendes Bild: Die Grafikkarten-Absätze sind in diesem Sommer stärker als in diesem Frühjahr – was zwar angesichts der inzwischen nicht mehr abgehobenen Grafikkarten-Preise sehr wohl sein kann, jedoch nicht ins Bild der weltweiten Absätze passt, gerade nicht mit der nächsten Grafikkarten-Generation inzwischen in Sichtweite. Aber natürlich muß ein einzelner Händler auch nicht wirklich eine Aussage zum Gesamtmarkt abgeben, womöglich noch nicht einmal zum Teilmarkt der DIY-Käufer. Schließlich könnte die Mindfactory auch einfach nur viel erfolgreicher als andere Händler darin sein, das aktuelle Ampere/RDNA2-Angebot abzuverkaufen – und in der Tat wird die Mindfactory erstaunlich oft gelistet bei den Bestpreisen für jede Grafikkarte.

Demzufolge kann man auch eher auf andere, kleinere Trends schauen, welche sich aus diesen Zahlen ergeben: So hat sich bei den Durchschnittspreisen zuletzt nichts mehr bewegt. Bei AMD ist dies schon eine Weile der Fall, bei nVidia gab es zuletzt immer noch eine beachtbare Bewegung, welche zumindest in dieser Verkaufswoche jedoch endet. Die damit aufgestellten ASPs entsprechen unter Herausrechnung der Mehrwertsteuer (423 bzw. 522 Euro) auch ganz gut dem, was Jon Peddie Research als weltweiten Grafikkarten-Durchschnittspreis für das abgelaufene zweite Quartal angibt (529 Dollar). Dieses Preisniveau ist aber natürlich trotzdem massiv höher als zu Zeiten vor Corona, Cryptomining-Hype und Ukraine-Krieg: Für das Jahr 2019 ergibt das Zahlenmaterial von JPR einen weltweiten Grafikkarten-Durchschnittspreis von 299 Dollar.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2022 (in Stück)
insgesamt RDNA2 Ampere andere nVidia AMD ASP NV ASP
4. Woche 2022 2180 895   (41%) 815   (37%) 470   (22%) 859€ 903€
5. Woche 2022 2780 1035   (37%) 1225   (44%) 520   (19%) 819€ 820€
7. Woche 2022 2370 1105   (47%) 975   (41%) 290   (12%) 696€ 771€
8. Woche 2022 2475 940   (38%) 1305   (53%) 230   (9%) 784€ 867€
11. Woche 2022 2655 1165   (44%) 1280   (48%) 210   (8%) 673€ 835€
12. Woche 2022 1830 970   (53%) 750   (41%) 110   (6%) 559€ 908€
14. Woche 2022 2755 1460   (53%) 1060   (38%) 235   (9%) 680€ 836€
16. Woche 2022 2470 1160   (47%) 1310   (46%) 185   (7%) 626€ 831€
17. Woche 2022 2370 1010   (43%) 1150   (48%) 210   (9%) 615€ 797€
18. Woche 2022 2070 925   (45%) 915   (44%) 230   (11%) 564€ 805€
29. Woche 2022 2955 1135   (38%) 1650   (56%) 170   (6%) 586€ 732€
30. Woche 2022 3415 1345   (39%) 1880   (55%) 190   (6%) 501€ 679€
33. Woche 2022 2565 1060   (41%) 1450   (57%) 55   (2%) 513€ 665€
34. Woche 2022 3040 1160   (38%) 1650   (54%) 230   (8%) 507€ 625€
35. Woche 2022 3235 1050   (32%) 2040   (63%) 145   (5%) 503€ 621€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag