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News des 6. März 2007

Laut der VR-Zone soll ATIs kommender Direct3D10 HighEnd-Chip R600 nun gar überhalb von 800 MHz takten, was doch einiges mehr ist als bei den bislang kursierenden Gerüchte über einen R600-Takt von um die 700 MHz. Dies verleiht im übrigen der Idee weiteren Aufschwung, dass ATI den R600 von seinem ursprünglichen Start zum Ende des laufenden Monats zurückgepfiffen hat, weil der Leistungsabstand zum G80-Chip nicht ausreichend war und man den R600 nunmehr mit höherem Takt deutlich stärker gegenüber den nVidia-Angeboten positionieren will. Die GDDR3-Version des R600 soll im übrigen nunmehr erst Anfang Mai erhältlich sein, die (wohl taktschnellere) GDDR4-Version in geringen Stückzahlen zur Mitte des Mai.

Derzeit kommen seitens der Grafikkarten-Hersteller immer mehr Grafikkarten mit den ATI-Chips Radeon X1050 und Radeon X1550 in den Markt. Dabei beinhalten diese Karten in dem Sinne eigentlich keine neuen Grafikchips, vielmehr handelt es sich hierbei um aufgewärmte Varianten älterer Grafikchips: Die Radeon X1050 basiert nämlich auf dem RV370-Chip, welcher seinerzeit bei Radeon X300, X500 und X600 seinen Dienst tat. Damit verfügt diese Grafikkarte nur über die Pixel Shader Version 2.0 und gehört somit eigentlich überhaupt nicht zur Radeon X1000 Serie. Zudem wird die Radeon X1050 auch gern nur mit 64bittigem Speicherinterface ausgeliefert, obwohl der zugrundeliegende Grafikchip auch Varianten mit 128bittigem Speicherinterface ermöglicht ...

... Bei der Radeon X1550 handelt es sich hingegen um eine Karte auf Basis des RV515-Chips, welcher bisher bei der Radeon X1300 Serie zum Einsatz kam und dessen Taktfrequenzen von 550/400 MHz zwischen Radeon X1300 (450/250 MHz) und Radeon X1300 Pro (600/400 MHz) liegen. Auch hier soll es im übrigen (wenn auch seltener) Varianten mit nur 64bittigem Speicherinterface geben. Prinzipiell erscheint die Radeon X1050 nur als Office-Karte zu gebrauchen – dann wäre auch das 64bittige Speicherinterface problemlos akzeptierbar. Allerdings wird der Markt an Office-Grafiklösungen in aller Regel mit (in Mainboard-Chipsätze) integrierten Grafiklösungen gut und vor allem deutlich günstiger abgedeckt. Die Radeon X1550 ist hingegen als klare Einsteigerlösung zum günstigen Preis (um die 60 Euro) gedacht, auch wenn es für nur wenig monetären Einsatz mehr schon deutlich schlagkräftigere Grafikkarten gibt.

Bei Hexus gibt es ein Bild von ATIs "Lasso", über welches wir hier bereits berichteten. Leider sieht man auf dem Bild nur die externe Platine – interessanter wäre aber, wie Lasso intern angebunden ist: Über einen externen PCI Express Port, über den CardExpress-Port bei Notebooks oder aber mittels einer internen Steckkarte, welche auf dem regulären PCI Express Grafikkartensteckplatz sitzt. Die beiden letztgenannten Lösungen sind dabei einfacher zu realisieren, weil die benötigte Hardware schon vorhanden ist, allerdings gibt es CardExpress-Port nur bei Notebooks und reguläre PCIe-Grafikkartensteckplätze nur bei Desktop-Computern. Universell wäre nur die Lösung über einen externen PCI Express Port – der müsste dann allerdings von den Mainboard-Herstellern mit eingebaut werden, worauf ATI wiederum keinen Einfluß hat (und was dementsprechend auch nicht so schnell passiert).

Shortcuts: Wie The Inquirer ausführen, will ATI wenigstens seine LowCost- und Mainstream-Grafikchips für Direct3D10 (RV610 & RV630) pünktlich ausliefern, geplant ist derzeit der Mai als Launchtermin für beide neuen Chips. wie Golem berichten, war der angebliche Schlüsselgenerator für Windows Vista nur ein Scherz – um zu testen, wie schnell und ungeprüft die Medien eine solche Falschmeldung übernehmen. Gut, wir sind hereingefallen – nun ja, teilweise, denn unsere Berichterstattung zum Thema enthielt wenigstens noch ein paar theoretische Zweifel. Die nun aber von seiten des Heise Newstickers berichtete Methode zum Aushebeln der Windows-Vista-Aktivierung soll echt und funktionabel sein. Der dabei angewandte technische Kniff dürfte dabei durch Microsoft gar nicht so einfach mittels Updates wieder aus der Welt zu schaffen sein, da dem Hack eine wichtige Funktion für OEM-Hersteller zugrundeliegt ...

... Hard Tecs 4U berichten von einem "Heliodisplay" des Herstellers IO2, mit welchem sich – SciFi-like – eine Grafikdarstellung im freien Raum realisieren lässt. Bei Gulli gibt es ein Interview mit den Machern von "Rettet das Internet". Dahinter verbirgt sich eine Initiative, welche wegen der fortschreitenden Kriminalisierung von Webmastern und Surfern eine Anpassung des Rechts an die Erfordernisse moderner Informationsgesellschaften erreichen will. Und letztlich gibt es noch eine Strafanzeige seitens eines Gamers gegen Bayerns Innenminister Günther Beckstein zu vermeldet, über welche die PC Action genaueres berichtet. Seitens gamaXX hat man hierzu einen Rechtsanwalt ob der Chancen der Strafanzeige konsultiert, welcher jedoch zu verstehen gegeben hat, dass nur Beleidigungen gegenüber Einzelpersonen oder kleineren Gruppen eine strafrechtliche Relevanz haben.