Neuigkeiten der letzten 7 Tage

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News des 1. September 2025

Laut mehreren Aussagen – #1, #2 & #3 – soll AMDs AT0-Chip für CloudGaming gedacht sein – und wäre somit kein primär fürs Gaming gedachter Chip. Jene Aussagen sind allerdings nicht sicher, es könnte sich auch eher um Annahmen handeln – womit letztlich unklar bleibt, ob hier tatsächliches Wissen dahintersteht. So oder so passt diese These jedoch gut zur großen Hardware-Lücke zwischen AT0 und AT2 (96 vs 40 CU) bzw. geht in die gestern schon genannte Richtung: Das eigentliche Gaming-Portfolio von AMD bei RDNA5/UDNA könnte eher denn eine Wiederholung des RDNA4-Portfolios ergeben, sprich weiterhin ohne HighEnd-Lösungen mit Konzentration auf Mainstream- und Midrange-Bedürfnisse. Hinzu würde es mit AT4 dann auch mal wieder etwas neues für Einsteiger-Bedürfnisse geben, was ein selten beackertes Feld ist, allerdings ab und zu dann eben doch mit einem neuen Chip-Unterbau bedient werden muß.

bisher RDNA5/UDNA
- AT0
max. 12'288 SP @ 512-bit GDDR7
primär für professionelle Zwecke aufgelegt
Gaming-SKU angbl. 9856 SP @ 384-bit GDDR7
Navi 48
4096 SP @ 256-bit GDDR6
AT2
5120 SP @ 192-bit GDDR7
Navi 44
2048 SP @ 128-bit GDDR6
AT3
3072 SP @ 256-bit LPDDR5X
Navi 24
1024 SP @ 64-bit GDDR6
AT4
1536 SP @ 128-bit LPDDR5X
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen
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News des 30./31. August 2025

Der bekannte Chiphell-Nutzer 'Zhangzhonghao' liefert eine Erklärung für den großen, grob beim Verhältnis 2:1 stehenden Unterschied in den RDNA5-Gerüchten seitens MLID und seitens Kepler_L2. Danach soll bei RDNA5/UDNA ein Shader-Cluster (CU) gleich 128 Shader-Prozessoren tragen, sprich es gibt eine Verdopplung gegenüber dem bisherigen Stand (64 Shader-Prozessoren pro Shader-Cluster). Zudem deutet der Nebensatz "unterscheidet sich nicht von den vorherigen 192CU" darauf hin, dass jene Aussage auf das RDNA5-Gerücht von Kepler_L2 hin gemünzt ist, sprich die Verdopplung dessen (in der Spitze) 96 Shader-Clustern zukommen soll – was sinngemäß 192 Shader-Cluster nach dem alten Schema ergibt und damit wiederum zum Gerücht von MLID passt. Dies würde auch sehr viel Sinn ergeben: Erstens wäre damit klar, dass beide Gerüchte inhaltlich gleich sind, jene von MLID allerdings wohl einer älteren Datenbasis (noch ohne SP-Verdopplung) entstammen. Und zweitens erhöht dies die RDNA5-Power gemäß des Kepler-Gerüchts erheblich: 96 Shader-Cluster gemäß bisherigem Schema wären doch einigermaßen niedrig angesetzt, da müsste man schon erhebliche Architektur- und Taktratenverbesserungen aufbieten.

Die Struktur hat sich geändert, eine CU ist 128SP, was sich nicht wesentlich von den vorherigen 192CU unterscheidet.
Quelle:  Zhangzhonghao im Chiphell-Forum am 27. August 2025, maschinell übersetzt ins Deutsche

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News des 29. August 2025

WCCF Tech weisen auf markante (und derzeit viel zitierte) Intel-Aussagen zum Stand der Intel-eigenen Desktop-Prozessoren hin, welche im Rahmen einer Analysten-Konferenz getroffen wurden. Hierbei gab Intel zu, speziell bei den HighEnd-Modellen "den Ball verloren" zu haben, gemünzt natürlich auf die aktuelle Arrow-Lake-Generation mit deren Core Ultra 200 Prozessoren. Zugleich will Intel diese Scharte mit der kommenden Nova-Lake-Generation dann ausmerzen – welcher für "nächstes Jahr" versprochen wird, ohne den Analysten allerdings kundzutun, dass damit erst das Jahresende 2026 gemeint ist und Nova Lake erst ab Anfang 2027 voll geschäftswirksam werden dürfte. Für den Augenblick und damit die nächsten fünf Quartale (inkl. des laufenden) muß Intel vorerst mit diesem Produkt arbeiten, was man hat – und auch der zum Jahreswechsel antretende Refresh von Arrow Lake dürfte hieran voraussichtlich kaum etwas ändern.

As you know, we kind of fumbled the football on the desktop side, particularly the high-performance desktop side. So we're -- as you kind of look at share on a dollar basis versus a unit basis, we don't perform as well, and it's mostly because of this high-end desktop business that we didn't have a good offering this year.
Quelle:  Intels CFO David Zinsner bei der "Deutsche Bank's 2025 Technology Conference" am 28. August 2025, niedergeschrieben von Seeking Alpha

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News des 28. August 2025

ComputerBase, Heise und Serve the Home berichten ausführlich zu den Innereinen von nVidias Kombi-Chip "GB10", womit nVidia vieles von dem bestätigt, was sich die Gerüchteküche bisher schon zusammengereimt hatte. Eigentlich gibt es gegenüber dem letzten Stand keine Änderungen, allenfalls gewisse Nachträge an interessanten Details. So bezifferte nVidia die erreichbaren Rechenleistungen mit 31 TFlops FP32 und 1000 TOPs NVFP4, was auf einen Chiptakt von ca. 2520 MHz bei der Blackwell-basierten GPU mit 48 Shader-Clustern hinauslaufen würde. Dies ist etwas konservativer als bei regulären Desktop-Grafikkarten und dürfte bei der Mobile-Variante N1X dann auch noch etwas niedriger liegen. Denn nVidia gab für GB10 eine TDP von 140 Watt an, während N1X bei nur 80 Watt liegen soll – ein typischer Unterschied beim Wechsel der Marktsegmente von Desktop zu Mobile. Schon allein an dieser Stelle wird klar, das technisch N1X nichts anderes als GB10 sein kann, inzwischen läßt sich dies aber auch für die Innereien von GB10 und N1X direkt bestätigen.

    MediakTek/nVidia N1X bzw. nVidia GB10

  • TSMC 3nm
  • Dual-Die-Konstruct aus CPU- und GPU-Part ("S-Dielet" & "G-Dielet"), verbunden mittels NVLink-C2C
  • ARM 9.2 basierte CPU-Lösung
  • 10x Cortex X925 + 10x Cortex A725
  • Blackwell-basierte Grafiklösung
  • 48 Shader-Cluster mit 6144 FP32-Einheiten
  • damit im GB10 erreichbar: 31 TFlops FP32 und 1000 TOPs NVFP4
  • 256-bit-Speicherinterface für LPDDR5X (im S-Dielet)
  • GB10: eingesetzt für professionelle Mini-PCs mit Linux-basiertem "nVidia DGX OS" Betriebssystem, 140W TDP
  • N1X: geplant für Consumer-Notebooks mit Windows on ARM, vermarktet durch MediaTek, 80W TDP
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Die nVidia-Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal 2025

nVidia hat seine Geschäftszahlen für das zweite Finanzquartal des Finanzjahres 2026 vorgelegt, welches bei nVidia von Juni bis August 2025 lief. In diesem Zeitraum musste man erstmals einen kleinen Dämpfer beim (reinen) Wachstum des HPC/AI-Geschäfts verkraften: Ging es die sieben Quartale vorher noch auffällig um jeweils 4-5 Mrd. Dollar beim Quartalsumsatz nach oben, reduzierte sich nVidias Wachstum nunmehr auf +2,7 Mrd. Dollar für das Gesamtunternehmen. Dies ist natürlich immer noch stattlich (natürlich ein erneuter Quartalsrekord) und wohl auch eher nur durch die Delle des China-Geschäfts entstanden, noch nicht wirklich hinzeigend auf ein generell schwächeres Wachstum im HPC/AI-Feld. Rein nominell lesen sich die Zahlen zudem dennoch gut, weil gern mit dem Vorjahreszeitraum verglichen wird und dort über viermal (kräftiges) Plus hintereinander natürlich tolle Prozentzuwächse herauskommen: So verbuchte nVidia für dieses Quartal zum Vorjahreszeitraum +56% beim Umsatz, +59% beim nominellen Gewinn sowie +51% beim operativen non-GAAP-Gewinn.

Q2/2024 Q3/2024 Q4/2024 Q1/2025 Q2/2025
Umsatz 30'040 Mio. $ 35'082 Mio. $ 39'331 Mio. $ 44'062 Mio. $ 46'743 Mio. $
(nomineller) Gewinn 16'599 Mio. $ 19'309 Mio. $ 22'091 Mio. $ 18'775 Mio. $ 26'422 Mio. $
Bruttomarge 75,1% 74,6% 73,0% 60,5% 72,4%
operativer non-GAAP-Gewinn 19'937 Mio. $ 23'276 Mio. $ 25'516 Mio. $ 23'275 Mio. $ 30'165 Mio. $
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News des 27. August 2025

Laut VideoCardz kommt aus dem eigentlich zuverlässigem "BoardChannels"-Forum die Kunde einer Radeon RX 9070 GRE mit 16 GB VRAM, somit einer zweiten Version dieser Karte, welche schon im September/Oktober antreten soll. Andere Daten zu dieser weiteren RDNA4-Lösung sind nicht bekannt, aber natürlich kann jene nur Navi-48-basiert sein und dürfte eigentlich in den anderen Punkten kaum mehr Hardware als die originale Radeon RX 9070 GRE aufbieten können. Schließlich teilen Radeon RX 9070 GRE und 9070 non-XT bereits dieselbe TDP von 220 Watt – und wenn die Radeon RX 9070 GRE 16GB ebenfalls mit 220W TDP antritt, dann lohnt eine noch stärkere Hardware (aka mehr freigeschaltete Recheneinheiten) überhaupt nicht. Inwiefern beide Varianten der Radeon RX 9070 GRE dann nebeneinander existieren sollen und wie dies preislich passen soll (die Radeon RX 9070 GRE 12GB steht preislich doch recht nahe zur Radeon RX 9070 non-XT), bleibt abzuwarten.

Radeon RX 9060 XT 16GB Radeon RX 9070 GRE Radeon RX 9070 GRE "v2" Radeon RX 9070
Chipbasis AMD Navi 44 AMD Navi 48 AMD Navi 48 AMD Navi 48
Hardware 2 RE, 32 CU, 32 MB IF$, 128-bit 3 RE, 48 CU, 48 MB IF$, 192-bit 3 RE (?), 48 CU (?), 48 MB IF$ (?), 256-bit 4 RE, 56 CU, 64 MB IF$, 256-bit
Chiptakt 1700/2530/3130 MHz (real ~3.13 GHz) 1420/2220/2790 MHz (real ~2.94 GHz) ? 1330/2070/2520 MHz (real ~2.65 GHz)
Speicher 16 GB GDDR6 @ 20,1 Gbps 12 GB GDDR6 @ 18 Gbps 16 GB GDDR6 16 GB GDDR6 @ 20,1 Gbps
Rohleistungen 26,5 TFlops & 322 GB/sec 34,3 TFlops & 432 GB/sec ? 36,1 TFlops & 643 GB/sec
TDP 160W 220W ? 220W
Listenpreis $349 / 369€ 4199 RMB (derzeit China-only) ? $549 / 629€
Release 5. Juni 2025 China: 8. Mai 2025 angbl. Sept./Okt. 2025 6. März 2025
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News des 26. August 2025

Viele Berichte widmen sich "Blackwell Ultra", der neuen HPC/AI-Lösung von nVidia, welche im Rahmen der "Hot Chips 2025" Konferenz genauer betrachtet wurde bzw. zu welcher nVidia in einem eigenen Blog-Eintrag einiges zu sagen hatte. Beim Thema selber gibt es allerdings kaum größere Veränderungen: Blackwell Ultra basiert auch weiterhin auf dem bekannten GB100-Chip, welcher nun einfach mehr Speicher mitbekommt und bei welchem PCI Express 6.0 sowie ein paar weitere Shader-Cluster freigeschaltet wurden. Einen wirklich neuen Chip hat nVidia hingegen nicht aufgelegt, Blackwell Ultra ist in dieser Frage ein klassischer Refresh bestehend auf vorhandener Chipbasis. Mit dabei waren bei nVidias Ausführungen aber auch erstmals genauere Angaben zur Leistungsfähigkeit und zu den Hardware-Innereien – etwas, was zur Vorstellung des originalen "Blackwell" AI-Chips im letzten März noch absolute Mangelware war. So bestätigen sich die seinerzeit schon in der Gerüchteküche genannten 160 Shader-Cluster (SM) für den Doppelchip (ergibt im übrigen 20'480 FP32-Einheiten). Ob dies der absolute Vollausbau ist, bleibt vorerst offen, wäre aber zumindest nicht undenkbar.

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