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News des 11. Oktober 2007

Bei Neoseeker ist endlich einmal ein Testbericht zur Radeon HD 2900 Pro erschienen, in welchem diese neue Grafikkarten intensiv gegen deren preisliches nVidia-Pendant, die GeForce 8800 GTS 320MB vermessen wurde. Nach diesem Test hat die nVidia-Karte aber trotzdem noch einen Vorteil von 12 Prozent zu verzeichnen, was die bisherigen Techberichte damit bestätigt, welche allesamt die Radeon HD 2900 Pro doch eben hinter der GeForce 8800 GTS 320MB gesehen haben. Dies ist zwar angesichts der technischen Daten der Radeon HD 2900 Pro, welche wirklich nah an der Radeon HD 2900 XT liegen, etwas ungewöhnlich, aber nunmehr so zu akzeptieren. Natürlich würde noch interessieren, wie sich die Radeon HD 2900 Pro in hochmodernen Spielen schlägt, wo die Radeon HD 2900 XT meist eine ganz gute Figur macht. Nichts desto scheint das Preis/Leistungsverhältnis der Radeon HD 2900 Pro doch nicht so gut wie bisher angenommen, denn dafür müsste die neue ATI-Karte zumindestens die GeForce 8800 GTS 320MB schlagen.

Golem berichtet in Bezugnahme auf fernöstliche Quellen, daß die kommenden GeForce 8800 GT und die neue GeForce 8800 GTS deutlich leistungsfähiger werden würden als bisher angenommen: So soll die GeForce 8800 GT entweder 96 oder 112 Shader-Einheiten besitzen, während die neue GeForce 8800 GTS nicht G80- sondern G92-basierend sein soll und gleich über 128 Shader-Einheiten verfügen soll. Der primäre Unterschied zur GeForce 8800 GTX wäre dann nur noch das kleinere Speicherinterface, welches bei beiden neuen Karten 256 Bit DDR breit sein soll. Diese Angaben widersprechen natürlich bisherigem Wissen, welches gerade die neue GeForce 8800 GTS glasklar als G80-Variante mit 112 Shader-Einheiten eingeordnet haben. Zudem kommen uns die beiden neuen Grafikkarten gemäß der Darstellung von Golem deutlich zu kräftig vor: Die GeForce 8800 GT würde mit 96 Shader-Einheiten (und höherem Takt) nahe dran sein an der Shader-Power einer GeForce 8800 GTX, mit 128 Shader-Einheiten sogar darüber liegen.

Hier würde der Leistungsabstand zu dieser HighEnd-Karte wohl einfach zu niedrig werden, das (auch nur um 50 Prozent) größere Speicherinterface nicht mehr in jedem Fall den Leistungsvorsprung der GeForce 8800 GTX sichern helfen. Zudem ist es schwer vorstellbar, daß nVidia zu einer gut laufenden 450-Euro-Karte wie der GeForce 8800 GTX mal so eben eine hausinterne Konkurrenz zum Listenpreis von 249 Dollar aufstellt – da gibt es sicherlich bessere Möglichkeiten, die eigene Marge zu senken ;). Wie schon hier ausgeführt: Der beste Hinweis auf die Leistungsfähigkeit neuer Hardware ist noch immer deren preislichen Einordnung seitens der Hersteller. Und wenn die GeForce 8800 GT mit 512 MB Speicher wirklich mit 249 Dollar Listenpreis antritt, ist hier keinesfalls eine Lösung zu erwarten, welche die bisherige GeForce 8800 GTS spielend überrundet und der fast doppelt so teuren GeForce 8800 GTX dermaßen nahekommt.

Shortcuts: Die VR-Zone hat genauere Daten zu den seitens AMD geplanten TripleCore-Prozessoren auf K10-Basis. Diese werden allerdings nicht vor März 2008 antreten, zudem erscheinen die jetzt bekannt gewordenen Taktfrequenzen von 2.3 und 2.5 GHz auch nicht unbedingt berauschend zu sein. Notebookcheck berichten über ein neues Asus-Mainboard, bei welchem man mittels eines extra Schalters zwischen integrierer Grafik (Intel GMA 3100) und extra Grafiklösung (GeForce 8400M G) hin- und herschalten kann. Generell ist die Idee sowohl aus dem Zweck des Stromsparens aber auch im Fall des Defekts einer der beiden Grafiklösungen griffig, allerdings merken Notebookcheck schon korrekterweise an, daß die verbaute GeForce 8400M G nun selbst nur eine LowCost-Lösung für wirklich niedrigste Performance-Ansprüche darstellt.