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News des 12. November 2007

Wie die DigiTimes berichtet, hat ATI die Listenpreise für die demnächst anstehenden RV670-Varianten nochmals etwas herabgesetzt: Während die Preisspanne bei Radeon HD 3850 & 3870 bislang von 199 bis 259 Dollar gehen sollte, werden es nunmehr 179 bis 239 Dollar Listenpreis – angesichts dessen, daß die Radeon HD 3870 mal zu 299 Dollar starten sollte, inzwischen einen kräftigen Preisabschlag schon vor dem Start der neuen Grafikkarten darstellt. Diese neuerliche Preissenkung dürfte wohl auf den überraschend guten Start der GeForce 8800 GT zurückzuführen sein, wie schon kürzlich prognostiziert gleicht ATI hier schlicht die bei Radeon HD 3850 & 3870 noch fehlenden Prozente an Performance schlicht durch einen besseren Preis aus.

Auf der anderen Seite positioniert sich nVidia schon einmal gegen eines der Hauptargumente der kommenden ATI-Chips, die Unterstützung von Direct3D 10.1: Wie gegenüber Tech.co.uk seitens eines nVidia-Mitarbeiters ausgeführt, redet man Direct3D 10.1 notgedrungen ein wenig klein – denn auch wenn nVidia in der Sache hier durchaus Recht haben mag, ist das natürlich Marketing in Reinform (man warte auf die Aussagen, sobald nVidia eigene Grafikchips mit Direct3D 10.1 hat). Und zwar beiderseits: So wie ATI Direct3D 10.1 als Marketing-Instrument großreden versuchen wird, wird es nVidia kleinzureden versuchen ;). Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte: Direct3D 10.1 dürfte erst langfristig ins Spiel kommen – und zwar bei diesen Spielen, welche Direct3D10 als (alleinige) Grundvoraussetzung haben und es sich dann halt leisten, zusätzlich einen Direct3D-10.1-Renderpfad zu kreiieren.

Die aktuellen und auch kurz- und mittelfristig folgenden Spiele, welche zumeist auf Basis von DirectX9 erstellt werden und zunehmend einen extra Direct3D10-Renderpfad bekommen, werden sicherlich kaum noch mit einem weiteren zusätzlichen Renderpad für Direct3D 10.1 belastet werden – zu viel Arbeit für die Entwickler, zu geringer Effekt. Sehr langfristig gedacht könnte es natürlich trotzdem Spiele mit Direct3D 10.1 als Mindestanforderung geben – aber dies hängt auch davon ab, wie lange es Direct3D10 und 10.1 geben wird bzw. wann ein "echter" Nachfolger in Form von Direct3D11 vor der Tür steht. Für den Augenblick ist Direct3D 10.1 sicherlich kaum mehr als eine nette Zugabe – was natürlich trotzdem nicht verhindern wird, daß es die eine Seite puschen und die andere Seite niederschreien wird.

Bei HardOCP hat man sich die Grafikkarten-Performance aktueller HighEnd-Modelle unter Gears of War angesehen. Unter dem Direct3D10-Modus zeigten sich hier die nVidia-Modelle der Radeon HD 2900 XT von ATI überlegen, selbst die GeForce 8800 GTS 320MB legt hier noch eine klar bessere Performance hin. Im DirectX9-Modus kommt die ATI-Karte dann besser zurecht, in diesem Modus liegen die Frameraten zudem allgemein höher (auch weil kein Anti-Aliasing unterstützt wird). Damit sollten dann auch die nicht mit getesteten Direct3D10 Mainstream-Grafikkarten und "älteren" DirectX9-Karten noch auf gute Werte in diesem Spiel kommen. Da man zudem keine Bildqualitäts-Unterschiede zwischen DirectX9- und Direct3D10-Modus feststellen konnte, lohnt der langsamere Direct3D10-Modus außer dann, wenn man Anti-Aliasing anschalten will (und dafür noch die Leistungs-Reserven hat), in diesem Spiel sowieso nicht.

Shortcuts: Im Forum von OCaholic hat man einen Celeron 460 (SingleCore-Prozessor auf Core-2-Basis mit regulär 2.4 GHz, aber nur 512 kByte Level2-Cache und FSB800) mittels einer Kaskaden-Kühlung auf satte 4872 MHz hochgejagt – für einen Prozessor auf Core-2-Basis ist das sicherlich aller Ehren wert und zeigt die Taktreserven, welche noch in diesem Design stecken. Hard Tecs 4U vermelden hingegen eine wirklich schlechte Lieferfähigkeit der GeForce 8800 GT, welche derzeit nur noch zu eher höheren Preislagen von über 250 Euro zu bekommen sein soll, während die besten Angebote von 200 bis 220 Euro regelmäßig nicht lieferbar sind. Ob es daran liegt, daß nVidia zu wenige Chips ausgeliefert hat oder aber daß der erste Ansturm schlicht zu hoch war, ist allerdings (ohne genaue Zahlen seitens nVidia) schwer zu ermitteln.