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News des 17. April 2008

Bei Rage3D hat man unter Assassin's Creed mit einer Radeon HD 3870 X2 das Service Pack 1 von Windows Vista samt integriertem Direct3D 10.1 gegen den Auslieferungszustand von Windows Vista mit dem originalen Direct3D10 verglichen (aber natürlich mit demselben Grafikkarten-Treiber). Bisher war uns nicht bekannt, dass dieses Spiel über Code für Direct3D 10.1 verfügt, laut den Benchmarks und Screenshot-Vergleichen von Rage3D bleibt aber fast kein anderer Schluß übrig, denn diese zeigen auf der Direct3D 10.1 unterstützenden Radeon HD 3870 X2 einen deutlichen Unterschied zwischen Direct3D 10.1 und Direct3D10 – während bei der Direct3D10-Karte Radeon HD 2900 XT Performance und Bildqualität gleichbleiben.

Golem haben mit nVidia über das Thema Multi-GPU-Lösungen gesprochen, diese sind laut dem Grafikchip-Hersteller "gekommen, um zu bleiben". Was man allerdings nicht zwangsläufig dahingehend deuten muss, dass es demnächst im HighEnd-Bereich nur noch DualChip-Lösungen gibt – gerade der kommende GT200-Chip erscheint hierfür doch deutlich zu groß zu sein. Vielmehr geht es eher um den langfristigen Trend, welcher eigentlich jetzt schon vorzeichnet, dass die einzelnen Grafikchips nicht mehr beliebig größer gemacht werden, sondern in der Zukunft durch mehrere kleinere Chips ersetzt werden, welche für sich günstiger herzustellen sind und den Grafikchip-Entwicklern auch mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Produktpalette lassen.

ATIs R700-Chip war ja einstmals als wirkliches MultiChip-Design geplant, wo mehrere kleinere Grafikchips anstatt eines einzelnen großen Grafikchips werkeln. In dieser Form wird der Chip zwar wohl nicht erscheinen, doch die zugrundeliegende Idee wird über kurz oder lang sicherlich realisiert werden. Dabei sind natürlich einige Probleme zu lösen: Von nVidia wurde hierbei zuerst die Auslastung der Einzelchips angesprochen, welche man künftig mit einem Hardware-Scheduler optimieren will. Sicherlich genauso dringend ist die Lösung des Problems der Mikroruckler bei SLI und CrossFire, welches ja mit steigender GPU-Zahl eher zu- als abnimmt. Wollen ATI und nVidia ihre Pläne für echte Multi-GPU-Designs langfristig umsetzen, müssen diese Dinge angegangen und gelöst werden.

Shortcuts: Hard Tecs 4U haben die GeForce 9600 GT von Gigabyte im Test, welche mit einem eigenen, lüfterlosen Design samt sogar ab Werk höheren Taktraten ein sehr interessantes Stück Hardware darstellt. Silicon.de beschäftigt sich mit den rechtlichen Problemen bei IT-Sicherheitstests, welche nach den jüngsten Gesetzesänderungen deutlich größer geworden sind. Und letztlich nochmals laut Hard Tecs 4U gibt es das wilde Gerücht, nVidia wolle die GeForce 8800 GS in "GeForce 9600 GSO" umbenennen. Bislang ist davon aber noch nichts zu sehen, die Karte wird weiterhin unter dem bisherigen Namen verkauft und nimmt derzeit preislich eine Konkurrenzposition zur Radeon HD 3850 256MB ein.