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News des 9. Juni 2008

Unter anderem die WinHelpline vermeldet die offizielle Vorstellung von ATIs Mobility Radeon HD 3800 Serie, mittels welcher der Hersteller seine bisher aus den 3400er und 3600er Modellen bestehende Mobility Radeon HD 3000 Serie nach oben hin abrundet. Als Grafikchip kommt hierbei wieder der RV670 zum Einsatz – ATI wird diesem zwar sicherlich einen extra Namen für den Mobile-Einsatz geben, aber letztlich handelt es sich um denselben Chip auf der gleichen Produktion. ATI und nVidia entnehmen derzeit alle Mobile-Chip der "normalen" Produktion und greifen sich dort einfach nur diese Chips heraus, welche auch noch mit abgesenkten Spannungen einwandfrei funktionieren und somit ganz automatisch und ohne aufwendige Extra-Produktion die jeweiligen Mobile-Spezifikationen erfüllen.

Thema Spezifikationen: Derzeit gibt es allerdings zur Mobility Radeon HD 3800 Serie nicht viel mehr als diese allgemeine Spec-Seite, welcher wahrscheinlich zu entnehmen ist, das zumindest das Top-Modell dieser Serie (Mobility Radeon HD 3870) keine Hardware-Abspeckungen gegenüber den Desktop-Modellen aufweist – "wahrscheinlich" deshalb, weil diese Spec-Seite natürlich auch nur Copy&Paste von der entsprechenden Spec-Seite der Desktop-Lösung Radeon HD 3870 darstellt und daher vor einer endgültigen Klarstellung seitens ATI nicht total sicher ist, ob es auch wirklich die vollen 320 Shader-Einheiten des RV670-Chips auch für den Mobile-Einsatz gibt.

Wenn ja, wäre man hierbei etwas besser aufgestellt als nVidia, deren beste Mobile-Chips (GeForce 8800M GTX und GeForce 8800M GTS auf G92-Basis) nie die vollen Shader-Einheiten des zugrundeliegenden Grafikchips bieten. Trotzdem reicht es natürlich für die GeForce 8800M GTX zu einer Performance zwischen GeForce 8800 GS und GT des Desktop-Segments, was eine Mobility Radeon HD 3870 auch erst einmal erreichen muß. Hier wird es entscheidend auf deren derzeit noch komplett unbekannte Taktfrequenzen ankommen, allerdings sind so oder so beide Lösungen in demselben Performance-Feld zu sehen. Da dann gerade bei einem Notebook es immer auch mit auf das Gesamtpaket ankommt und zudem die Notebook-Hersteller ja auch noch die Möglichkeit haben, die Grafikkarten-Taktraten nach Gusto zu verändern, sind ATI und nVidia in diesem Feld als für den Moment gleichwertig anzusehen.

Beim Stromverbrauch dürften allerdings beide vorgenannten Performance-Lösungen hart an der Grenze dessen sein, was in Notebooks derzeit machbar ist. Interessanter sind da eher schon leistungsfähige Mainstream-Lösungen für den Mobile-Einsatz – wobei hiermit nicht Radeon HD 2600/3600 oder GeForce 8600 Serien gemeint sind, die es zwar schon länger für das Mobile-Segment gibt, welche aber heutzutage auf keinen Fall mehr Mainstream-Ansprüche erfüllen können. Interessanter wäre hier eine GeForce 9600 GT im Mobile-Gewand – diese Desktop-Grafikkarte hat ausreichend Leistung und verbraucht gleichzeitig noch maßvoll Energie, was sie für einen Mobile-Einsatz absolut prädestiniert.

Und eine solche scheint nun zu kommen, wie der Heise Newsticker im Nebensatz verriet: Danach will nVidia nach den eher enttäuschenden ersten Modellen der GeForce 9M Serie am 17. Juni weitere Modelle dieser Serie nachlegen. Diese sollen namentlich von GeForce 9700M GT bis GeForce 9800M GTX gehen, was durchaus den Rückschluß auf eine GeForce 9600 GT im Mobile-Gewand zuläßt. Gleichzeitig scheint nVidia aber auch die vorgenannten Performance-Modelle der GeForce 8M Serie ablösen zu wollen – wobei es hier interessant zu sehen sein wird, ob dies nur faktische Umbenennungen werden oder ob nVidia in der Tat mit mehr Performance kommt und damit die brandneue Mobility Radeon HD 3870 gleich wieder unter Druck setzt.

Laut WinFuture zanken sich Intel auf der einen Seite und AMD sowie nVidia auf der anderen Seite über den kommenden USB 3.0 Standard. Letztgenannte Hersteller werfen hierzu Intel vor, daß Intel die entsprechenden Spezifikationen nicht an seine Konkurrenten herausgibt. AMD will Intel nun mit einem eigenen, offenen Standard für USB 3.0 entgegentreten und trommelt hierzu für die Unterstützung durch andere Hersteller. So zumindestens die Meldung – wieviel davon in dieser Form wahr ist und wieviel reines Säbelrasseln darstellt, bleibt dahingestellt. An den schlimmstmöglichen Fall – zwei konkurrierende Standards – mag man gar nicht denken, in diesem Punkt sollten sich die genannten Hersteller tunlichst zusammenreißen und (wenigstens einmal) an die für alles zahlende Kundschaft denken.