Auf einer türkischen Webseite zu finden, gibt es eine neue ATI-Marketingpräsentation, welche sich zum neuen nVidia-Grafikkarten GeForce GTX 285 und 295 als Gegner auserkoren hat. Natürlich sind solcherart Präsentationen niemals wahnwitzig ernst zu nehmen, sind sie zum einen nur für den internen Gebrauch bzw. als Argumentationshilfe gegenüber den eigenen Großkunden gedacht. Zum anderen stellt sich natürlich jeder der Marktkontrahenten immer im bestmöglichen Licht dar – was wollte man auch anderes erwarten. Insofern ist es wenig verwunderlich, wenn ATI in dieser Präsentation die Radeon HD 4870 X2 klar vor die GeForce GTX 295 sowie die Radeon HD 4850 X2 ebenso klar vor die GeForce GTX 285 stellt. In der Realität sieht die Sache schon "ein wenig" anders aus – aber nicht umsonst gibt es unabhängige Tests zu diesen Fragen in Hülle und Fülle.

Bei InsideHW hat man mit dem Test einer Biostar Radeon HD 4650 256MB GDDR3 mal alle drei wichtigen Varianten der Radeon HD 46x0 Serie im Test: Die Radeon HD 4670 GDDR3 mit 750/1000 MHz, die Radeon HD 4650 GDDR3 mit 600/800 MHz und die weit verbreitete Radeon HD 4650 DDR2 mit 600/400 MHz (andere Karten laufen auch mit 600/500 MHz). Nur aus diesen Taktunterschieden ergeben sich innerhalb dieser Grafikkarten-Serie teils enorme Leistungsunterschiede: So ist die Radeon HD 4670 GDDR3 unter der Auflösung von 1280x1024 immerhin 30 Prozent schneller als die Radeon HD 4650 GDDR3 und 87 Prozent schneller als die Radeon HD 4650 DDR2, unter der Auflösung von 1680x1050 lauten diese Unterschiede dann 36 und 85 Prozent.

Damit beträgt der Performance-Abstand zwischen den beiden Versionen der Radeon HD 4650 satte 44 Prozent unter 1280x1080 und 37 Prozent unter 1680x1050 zugunsten der GDDR3-Version – nur aufgrund des höheren Speichertakts dieser Karte, bei gleichem Chiptakt und ansonsten identischer Hardware. Dies sind wahrliche Dimensionsunterschiede, welche den Unterschied beim Straßenpreis (derzeit gerade einmal 5 Euro zwischen Radeon HD 4650 DDR und GDDR3) mitnichten wiederspiegeln. Klar ist angesichts dieser Zahlen aber auch, daß sich die Radeon HD 4650 GDDR3 genauso nicht lohnt, da auch hier nur ein Preisunterschied von runden 5 Euro zur Radeon HD 4670 GDDR3 existiert, was nicht dem deutlich höherem Leistungsunterschied entspricht.

Fudzilla vermelden eine erste Listung des gestern schon genannten Core 2 Duo E8700, was sogar auf das baldige Erscheinen dieser 3,5-GHz-CPU hindeutet. Der genannte Preis von 260 Euro liegt in etwa demselben Rahmen wie aktuell der Core 2 Duo E8600 rangiert (250-270 Euro), insofern ist es gut möglich, daß Intel den Core 2 Duo E8700 zum bisherigen Listenpreis des 8600er Modells in den Markt schickt, womit der Core 2 Duo E8600 dementsprechend im preislich fallen sollte. Unklar ist noch, ob damit auch das weitere Intel-Programm an Core 2 Duo Prozessoren preislich ins Rutschen kommt – dies könnte einige sehr interessante Angebote mit hohen Taktfrequenzen zu guten Preisen ergeben, bliebe aber derzeit noch abzuwarten.