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News des 9. März 2009

Das GPUCafé vermeldet eine alsbaldige Preissenkung bei der GeForce GTX 260 (216SP) um immerhin 30 Dollar auf einen Listenpreis von 199 Dollar. Damit würde diese Karte dann den gleichen Listenpreis wie ATIs Radeon HD 4870 mit 1024 MB Speicher aufweisen. Letztgenannte ATI-Karte ist derzeit in Euroland für Straßenpreise von 180 bis 210 Euro zu haben – theoretisch sollte dann die derzeit für kaum unter 210 Euro angebotene GeForce GTX 260 (216SP) auf den in etwa gleichen Straßenpreis fallen. Somit zieht nVidia hier schlicht der ATI-Preissenkung hinterher, welche ja vor allem bei der Radeon HD 4870 ziemlich heftig ausfiel – zumindest beim Listenpreis, im Straßenpreis ist die hohe Listenpreis-Absenkung um 50 Dollar noch nicht gänzlich angekommen.

Davon abgesehen setzt diese nVidia-Preissenkung ATI aber auch schon in Bezug auf den noch gar nicht erschienenen RV790-Chip unter Druck: Denn nunmehr wird sich ATI mit einer GeForce GTX 260 (216SP) auf wohl um die 200 Euro (oder niedriger) herumschlagen müssen, was bei einem anzunehmenden Preis der Top-Variante des RV790-Chips von 220 bis 250 Euro dann eine entsprechende Mehrleistung des RV790-Chips geradezu bedingt. Es wird immer deutlicher, daß ATI einen nur höher getakteten RV770-Aufguß eigentlich nicht bringen kann – und demzufolge wohl auch nicht bringen wird. Vermutlich geht die Top-Variante des RV790-Chips von der Performance her eher in Richtung der GeForce GTX 280 – nur bei dieser Zielsetzung kann ATI zur aktuellen Preissituation auch wirklich Eindruck mit dem RV790-Chip machen.

Bei Hardware-Infos hat man sich auf Grundlage umfangreicher Benchmarks die Taktskalierung von GT200 und RV770 angesehen. Mittels der Ergebnisse läßt sich erkennen, wie ausgeglichen die jeweiligen Architekturen sind – genauso aber auch wie sich ergibt, wo der größte Overclocking-Nutzen zu erwarten ist. Danach ist der nVidia GT200-Chip als recht ausgewogen zu betrachten, die Erhöhung der Einzeltakte brachte allesamt nur einen eher unterdurchschnittlichen Performancegewinn, erst mit allen Erhöhungen zusammen waren sehr gute Performancegewinne erzielbar. Als ein klein wenig zurückliegend kann man eventuell den Einfluß des Speichertakts betrachten – was aber auch kein Wunder angesichts des sehr breiten Speicherinterfaces des GT200-Chips ist. Ebenfalls nicht besonders verwunderlich ist, daß dies bei ATIs RV770 gänzlich anders aussieht, hier profitiert der Speichertakt deutlich stärker von einer Übertaktung.

Allerdings bringt auch hier eine Chiptakt-Erhöhung ihre Vorteile und auch hier ergibt sich wieder das eindeutige Resultat, daß erst die gemeinsame Anhebung aller Taktraten wirklich gute Performancegewinne ergibt. Im Vergleich der Skalierung zwischen nVidas GT200 und ATIs RV770 gewinnt im übrigen recht deutlich der nVidia-Chip, welcher klar besser skaliert: Für 20 Prozent Mehrtakt erhält man 18,4 Prozent mehr Performance, bei ATIs RV770 sind es nur 15,3 Prozent. Damit eignet sich nVidias GT200-Architektur prinzipiell besser für noch höher getaktete Chips, beispielsweise auf Basis einer neuen Fertigungstechnologie – während bei ATIs RV770-Architektur die Luft mit zunehmenden Taktraten dann immer dünner wird und irgendwann eine neue (oder stark verbesserte) Architektur dann effizienter wäre.

Die PC Games Hardware hat sich verschiedene Grafikkarten unter Riddick: Assault on Dark Athena angesehen. Dabei fällt eine ziemlich deutliche Tendenz zugunsten der ATI-Grafikkarten auf – was wohl darin begründet liegen mag, daß das Spiel zuerst auf der ATI-befeuerten Xbox 360 entwickelt wurde. Ohne Anti-Aliasing übertrifft hierbei sogar die Radeon HD 3870 eine GeForce GTX 285, was natürlich deutlich zu viel des guten ist. Erst bei den Messungen unter Anti-Aliasing relativiert sich dies dann wieder, wobei trotzdem die Tendenz pro ATI weiterhin klar zu erkennen ist – selbst unter 1920x1200 mit 4x Anti-Aliasing liegt eine Radeon HD 4870 1024MB noch gleichauf zu einer (ansonsten klar stärkeren) GeForce GTX 285.

Inwiefern nVidia hier noch etwas mit Treiberoptimierungen herausholen kann, bliebe zwar abzuwarten, allerdings liegt hier vermutlich sicherlich noch einiges an Potential für die nVidia-Karten. Jedoch reicht es auch so mit einer modernen Performance-Karte immer zu spielbaren Frameraten, Riddick: Assault on Dark Athena ist auf Grafikkarten-Seite nicht wirklich anspruchsvoll. Interessanter sind da eher die Anmerkungen der PCGH zur CPU: Dabei kam selbst ein hochgetakteter DualCore-Prozessor unter diesem Spiel ins Straucheln, so daß man auf einen QuadCore-Prozessor zurückgreifen musste, um die Grafikkarten nicht auszubremsen. Weitere CPU-Tests will man noch bringen, diese dürften durchaus interessant werden.