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News des 27. November 2009

Neben der gestern genannten GeForce 310 listet die nVidia-Webseite mit der "GeForce 205" eine weitere neue LowCost-Grafikkarte für den OEM-Bereich auf, wenngleich deren Produktwebseite derzeit nicht aufrufbar ist. Laut den X-bit Labs soll es sich hierbei um eine Grafiklösung mit 8 Shader-Einheiten, 4 Textureneinheiten und 64 Bit DDR Speicherinterface handeln. Dies würde eigentlich zum G98b-Chip passen – da die GeForce G205 aber im Gegensatz zu diesem Chip auch wieder DirectX 10.1 unterstützt, kann es sich folglich nur um eine Abspeckung des GT218-Chips (16 SE, 8 TMUs, 64 Bit DDR SI) der GeForce 210/310 handeln. Die GeForce 205 ist natürlich ein totales OEM-Produkt und wird in der Performance sogar von modernen integrierten Grafiklösungen übertroffen, welche teilweise sogar schon eine höhere Rechenleistung bieten.

Legion Hardware haben einen CPU-Skalierungstest mit der Radeon HD 5970 angetreten, bei welchem diese DualChip-Grafikkarte Core i7-9xx Prozessoren von 2.0 bis 4.0 GHz zur Verfügung gestellt bekam. Beachtenswerterweise wurde dieser Test dabei unter der höchstmöglichen Grafikqualität angetreten, sprich 2560x1600 mit 8x Anti-Aliasing (wo möglich), womit die Ergebnisse nur diese CPU-Performance wiederspiegeln, welche diese DualChip-Grafikkarte unter klar Grafikkarten-limitierten Szenarien benötigt. Und hierfür ist in der Tat nur eine arg mittelmäßige CPU-Power notwendig, zwischen 2.0 und 4.0 GHz CPU-Takt lagen gerade einmal 7 Prozent Performance-Unterschied, zwischen 2.6 und 4.0 GHz waren es gar nur noch 2 Prozent.

Was wohl bedeuten mag, daß selbst eine solch schnelle Grafikkarte wie die Radeon HD 5970 keine wirklich hohe CPU-Performance benötigt, um unter Grafikkarten-limitierten Settings ihre Performance ausspielen zu können. Dies bedeutet natürlich nicht, daß man eine Radeon HD 5970 nicht mit einer passenden CPU paaren sollte – dies bringt zum einen Gewinne bei den Minimum-Frameraten (welche oftmals CPU-limitiert sind), zum anderen gibt es ja auch einige klar CPU-limitierte Spiele (GTA IV beispielsweise), wo die höhere CPU-Leistung direkt in eine höhere durchschnittliche Framerate umgewandelt wird. Allerdings ergibt sich daraus gewiss kein Zwang, eine HighEnd-Grafikkarte unbedingt mit einer HighEnd-CPU zu paaren – wenn man bei der CPU etwas spart, hat dies in aller Regel deutlich weniger Auswirkungen, als wenn man an der Grafikkarte spart.

Laut dem Heise Newsticker arbeitet AMD an einer Abschaltbarkeit von einzelnen Prozessorkernen, wie es Intel bei seinen aktuellen Nehalem-Prozessoren schon kann. Diese soll bei AMD allerdings erst mit den 32nm-Prozessoren des Jahres 2011 ins Programm aufgenommen werden. Unklar ist derzeit noch, für welche Prozessoren diese Funktion entwickelt wird: Zur Auswahl stehen hierbei der Mainstream-Prozessor Llano, eine Weiterentwicklung der aktuellen K10-Architektur mit integriertem Grafikchip (Fusion-Projekt), oder das HighEnd-Modell Bulldozer, bei welchem AMD eine gänzlich neue Prozessorenarchitektur verwirklicht. Langfristig dürfte AMD eine solche Funktionalität aber in jeden Prozessor einbauen – genauso wie man auch an einer eigenen Version des TurboMode arbeitet.

HT4U vermelden zwei neue handfeste Hinweisen zu einem Core 2 Duo E8700 Prozessor mit 3.5 GHz Takt – fast ist man geneigt zu glauben, Intel wolle einen solchen Prozessor wirklich noch bringen. Dies würde allerdings angesichts der im Januar anstehenden neuen DualCore-Modelle auf Nehalem-Basis (Core i3/i5) wirklich keinen großen Sinn mehr machen, wenn dann hätte Intel über das Jahr 2009 bei der Core 2 Duo Serie nachlegen sollen. Momentan würde selbst der Mehrtakt dem Core 2 Duo E8700 nicht mehr weiterhelfen, da die kommenden Core i3/i5 Prozessoren ähnliche Taktraten mit klar besserer Pro/MHz-Leistung bieten (und potentiell den durch die 32nm-Fertigung niedrigeren Stromverbrauch, dies muß sich allerdings noch in der Praxis beweisen). Zudem ist auch nicht zu erwarten, daß Intel die Preise der Core 2 Duo Serie entsprechend senkt – sondern vielmehr deren gerade nach dem Markteintritt der Core i3/i5 Modelle ungünstiges Preis/Leistungsverhältnis beibehält.

Shortcuts: Bei Inpai hat man einen Athlon II X3 so richtig komplett freigeschaltet – mit einem weiteren Rechenkern und dem Level3-Cache wurde daraus ein vollwertiger Phenom II X4. Funktionieren tut das natürlich nur bei Mainboards mit der ACC-Funktion – und nur bei einem Athlon II, dessen Prozessor-Die aus der Produktion des Phenom II stammt. Das gestern genannte Blog Internet-Law wurde nunmehr wegen seines Beitrags zu den DigiProtect-Abmahnungen von einer mit DigiProtect zusammenarbeitenden Anwaltskanzlei abgemahnt, welche behauptet, daß den abgemahnten Filesharing-Sündern gar keine Anwaltskosten in Rechnung gestellt würden. Internet-Law sammeln inzwischen schon gegenteilige Beweise und werden es wohl auf einen Rechtssteit ankommen lassen – sofern DigiProtect & Co. nicht nur auf den Putz gehauen haben und ihr Geschäftsmodell wirklich vor Gericht ausgebreitet haben wollen ;).