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News des 7. Dezember 2009

Auszuwerten ist noch unsere letzte Umfrage mit der Frage, ob die potentiellen Käufer von DirectX11-Grafikkarten sich schon für ATI entschieden haben oder aber auf die noch kommenden Angebote von Intel und nVidia warten wollen. Allerdings hat sich ATI durch den frühen Marktstart seiner DirectX11-Beschleuniger schon jetzt eine sehr gute Marktposition erarbeitet – unter den Umfrageteilnehmern haben schon 7 Prozent einen DirectX11-Beschleuniger von ATI und weitere 17 Prozent werden demnächst folgen. 29 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen dagegen auf das nVidia-Konkurrenzangebot warten, ehe sie sich entscheiden – hier kommen dann durch die Abkündigung des originalen Larrabee-Designs nochmal ein Prozent hinzu, welches ursprünglich auf Intel wollten, und zudem fünf Prozent, welche sowohl auf nVidia als auch Intel warten wollten. Kummuliert sind dies also 35 Prozent, welche in der nunmehr wieder auf ATI und nVidia begrenzten Auseinandersetzung noch abwarten wollen.

 Jetzt ein ATI-Modell kaufen oder auf Intel/nVidia warten?

Rechnet man aber diese 41 Prozent der Umfrageteilnehmer heraus, welche sich in absehbarer Zeit keinen DirectX11-Beschleuniger zulegen wollen, kommen noch viel interessantere Zahlen heraus: Dann hat diese Fraktion, welche sich jetzt schon für ATI entschieden hat, eine Stärke von immerhin 41 Prozent, während 59 Prozent auf die DirectX11-Angebote von nVidia warten wollen. Da sich unter diesen 59 Prozent sicherlich kaum alle für die nVidia-Beschleuniger entscheiden werden, sondern das Kaufverhalten im besten Fall 70:30 für nVidia und im schlimmsten Fall 50:50 (innerhalb dieser Gruppe) ausgeht, läßt sich jetzt schon hochrechen, daß die installierte Basis an DirectX11-Beschleunigern sagen wir zur Jahresmitte 2010 bei zwischen 60 und 70 Prozent für ATI liegen wird – trotz daß nVidia dann (voraussichtlich) ebenfalls DirectX11-Angebote im Markt stehen haben wird.

Der frühe Marktstart von ATI (oder vielmehr die lange Verzögerung bei nVidia) wird ATI also fast zwangsläufig in die Position bringen, bei der installierten DirectX11-Basis zumindest für das Jahr 2010 klar zu dominieren. Dies kann sich mit der Zeit natürlich durch neue Beschleuniger-Serien wieder egalisieren, aber dieser deutliche Startvorteil ist erst einmal gegeben. Abzuwarten wird noch sein, wie sich dies auf die Geschäftserfolge beider Firmen auswirkt – denn bislang reden wir hier vorwiegend nur über Performance- und HighEnd-Beschleuniger, der größte Teil des Umsatzes wird aber natürlich im LowCost- und Mainstream-Geschäft gemacht. Allerdings wird ATI auch hier früher als nVidia mit DirectX11-Beschleunigern antreten, insofern sind die geschäftlichen Vorzeichen für das Jahr 2010 für ATI ziemlich gut – während nVidia einem Rückstand hinterherläuft, bevor das neue Jahr überhaupt angefangen hat.

Heise bieten in Zusammenarbeit mit Secunia einen neuen Online-Sicherheitsdienst an, den "Update-Check". Dieser prüft kurz nach, ob für die wichtigsten Windows-Programme sowie Windows selber die jeweils neuesten Softwareversionen verwendet werden. Das Augenmerk liegt dabei natürlich auf den weiteren Programmen wie Browsern und Browser-Plugins, da diese in Fragen der Computersicherheit gern neben den eigentlichen Microsoft-Updates vergessen werden. Das ganze ist nicht unähnlich dem Secunia-Programm Personal Software Inspector (PSI), allerdings geschieht der Update-Check ausschließlich online ohne weitere Installation von Software und beschränkt sich auf die wichtigsten Schwachstellen. Gerade aus diesem Grund könnte der Update-Check eventuell sogar einen deutlich größeren Erfolg erzielen, denn erfahrungsgemäß muß Sicherheitssoftware so einfach wie möglich gehalten werden, damit sie auch breit genutzt wird.

Gemäß Golem gibt es Überlegungen, die bundesdeutsche GEZ-Gebühr für Internetnutzer ab dem Jahr 2013 deutlich zu erhöhen. Betroffen davon werden allerdings nur diejenigen Bürger sein, welche nur ein Radio und keinen Fernseher bei der GEZ angemeldet haben – in diesem Fall würde der PC dann zum vollwertigen Empfangsgerät erklärt und damit auch die volle Gebühr erhoben werden. Für Bürger, welcher einen Fernseher bei der GEZ angemeldet haben, ändert sich nichts, denn der PC fällt automatisch unter die Zweitgebührklausel. Trotz daß es also nur recht weniger Bürger treffen wird, dürfte diese Überlegung wahrscheinlich auf heftigen Widerstand stossen, weil absolut nicht ersichtlich ist, wieso sich das öffentlich-rechtliche Internetangebot (was sowieso per EU-Regelung zusammengestutzt wurde) sich plötzlich für eine volle Gebührenhöhe qualifizieren soll. Ob es auch zu der seit langem überfälligen Diskussion reicht, ob die 7 Milliarden Euro GEZ-Einnahmen pro Jahr wirklich zu der gesetzlich verlangten Rundfunk-Grundversorgung des Bürgers und nicht zu einem (schlechten) Klon der privaten Programme benutzt werden, bliebe jedoch abzuwarten.