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News des 16. Juli 2010

Die Gerüchteküche liefert erste Informationen zum Top-Chip der kommenden Southern-Islands-Generation von ATI, dem "Cayman" als Ersatz des aktuellen RV870/Cypress-Chips. Danach soll Cayman mit 1920 Shader-Einheiten antreten, dies wäre ein Plus von 20 Prozent gegenüber RV870/Cypress. Dies facht natürlich die Spekulationen über die Chipgröße der Southern-Islands-Generation an, denn zusammen mit der deutlich überarbeiteten Raster-Engine (diese wird angeblich zugunsten einer höheren Tesselations-Leistung stark aufgebohrt) und ohne neue Fertigungstechnologie kann der Cayman-Chip somit schnell in Richtung 500mm² Die-Fläche gehen (RV870/Cypress: 334mm²) – nicht gerade das, was zur ATI-Strategie der letzten Jahre passen würde. Derzeit ist dies natürlich alles als unsichere Information bzw. Vermutung zu betrachten, handfeste Informationen zu ATIs Southern-Islands-Generation sind bis auf die Chipnamen und den ungefähren Erscheinungstermin noch Mangelware.

Gemäß TechPowerUp arbeitet Asus unter dem Namen "Mars II" an einer DualChip-Grafikkarten auf Basis zweier GF100-Chips, welche zu den Spezifikationen der GeForce GTX 480 laufen sollen – ergo mit zwei 480 Shader-Einheiten, zweimal 384 Bit DDR Speicherinterface und zweimal 1536 MB Speicher. Derzeit ist die Karte noch im Evaluierungsstadium – kritische Punkte dürften die Abführung der extrem hohen Verlustleistung (schätzungsweise 450 Watt unter Spielen und theoretisch bis zu 650 Watt unter FurMark) und natürlich die stabile Stromversorgung sein. Für letztere wird man auf drei 8polige Stromstecker setzen, zusammen mit dem PCI-Express-Slot könnte man der Karte somit 525 Watt zur Verfügung stellen.

Ob man damit die Taktraten der GeForce GTX 480 halten kann, ist noch unklar – genauso wenig, wie man dieses Monster kühlen will. Möglicherweise geht dies nur mit serienmäßiger Wasserkühlung, derzeit sind diesbezüglich wohl noch alle Optionen offen. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob diese Karte überhaupt erscheint – angesichts der zu überwindenden technischen Schwierigkeiten kann dies auch nicht einfach so angenommen werden. Unter Hardcore-Enthusiasten ist man dennoch schon jetzt begeistert über diese Karte, vor allem, weil diese auch Quad-SLI – also die Zusammenarbeit zweier dieser Karten mit insgesamt vier Grafikchips – ermöglichen soll. In jedem Fall dürfte das ganze aber ein sehr teurer Spaß Richtung 1000 Euro pro Karte werden.

Hardware-Infos und die PC Games Hardware berichten über einige Irritationen zur Palit GeForce GTX 460 Sonic Platinum, da die zu den Hardware-Testern geschickte Karte nicht der Serienversion entsprach und manche dies als kleinen Manipulationsversuch seitens Palit gesehen haben. Der Unterschied lag dabei in einem extra Heatspreader über den Spannungswandlern der an die Hardware-Tester verschickten Testsamples – allerdings hat Palit dafür auch eine Erklärung, wonach die Testsamples noch einer frühen Produktion entsprangen, wo noch nicht klar war, ob dieser Heatspreader benötigt werden würde.

Da Testsamples bei den Herstellern eben immer schon ein paar Tage vor dem Launch vorliegen müssen, ist es durchaus möglich, daß es gar nicht anders ging, als diese Vorserienkarten als Testsamples zu den Hardware-Testern zu geben. Jedoch wäre eine nachträgliche Information seitens Palit über diese bauliche Änderung in jedem Fall besser gewesen, um jetzt diesen Manipulationsvorwürfen zu entgehen. Fairerweise muß allerdings gesagt werden, daß derzeit noch niemand nachgewiesen hat, daß die Karte ohne den bewußten Heatspreader irgendwie bedeutsam andere Temperaturen aufweist – laut Palit ist dieser Heatspreader nämlich letztlich gar nicht notwendig, deswegen wurde dieser auch bei den Serienkarten dann nicht mehr eingesetzt.

In eigener Sache: Im Laufe des Freitag gab es mehrere Leser-Rückmeldungen, daß beim Surfen in unserem Forum der eigene Virenscanner angeschlagen hätte. Nach einer Überprüfung der Angelegenheit läßt sich konstatieren, daß dies wahrscheinlich kein Fehlalarm gewesen ist (welcher durchaus mal vorkommen kann), sondern daß aller Wahrscheinlichkeit nach über die Werbung eines Werbevermarkters (Adscale oder Google Adsense – welcher, ist nicht gänzlich sicher) eine Werbekampagne in unserem Forum lief, welche Schadcode enthielt. Um dies klarzustellen: Dies passierte ganz ohne unser Zutun, weder unser Server noch die Server der Werbevermarkter waren geknackt (wenn doch, dann wäre der Alarm extrem viel häufiger vorgekommen).

Und selbst die Werbevermarkter können manchmal absolut nichts dagegen tun, denn manche Werbetreibende buchen dynamische Kampagnen, die sich also ständig ändern können. Dabei muß noch nicht einmal der Server eines Werbetreibenden geknackt sein – manchmal buchen Internet-Kriminelle auch direkt Werbezeit bei Werbevermarktern und verschleiern dafür natürlich ihr Handeln. Sicherlich kann man das grundsätzliche Konzept von Werbevermarktern damit in Frage stellen, weil leider sind derartige Vorkommnisse bei Werbevermarktern niemals gänzlich auszuschließen – dies betrifft aber nicht 3DCenter, sondern locker und leicht 90 Prozent des Webs, denn faktisch jede größere Webseite hängt irgendwo an einem Werbevermarkter.

Wobei wir (auch ohne diesen Fall) nicht wirklich scharf auf Werbevermarkter sind – ein weiterer Direktvertrag mit einem Werbetreibenden würde uns schon ausreichen, um alle Werbevermarkter komplett von 3DCenter herunterzunehmen. Damit könnte man dieses Sicherheitsrisiko gänzlich ausschließen, was wie gesagt auch in unserem Interesse wäre. Für den Augenblick haben wir uns jedenfalls dazu entschlossen, alle beiden Werbevermarkter temporär von 3DCenter und dem 3DCenter-Forum herunterzunehmen, diese wurden erst einmal durch Amazon ersetzt, bei deren Partnerprogramm wir teilnehmen. Zudem werden wir die Sache weiter untersuchen, um möglichst noch festzustellen, woher nun der Schadcode nun genau herkam. Wir bitten alle Unanehmlichkeiten unser Leser diese Viren-Warnung betreffend zu entschuldigen. Wir werden an dieser Stelle weiter berichten, falls es etwas neues gibt.