18

News des 18. März 2011

Beim TechSpot hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Dragon Age II beschäftigt. Dabei kam schon nVidias neuer Treiber 267.59 zum Einsatz, welcher die Performance unter diesem Spiel spürbar verbessern soll – die nVidia-Karten liegen zwar nach wie vor etwas zurück, werden jedoch nicht so extrem geschlagen wie in einem früheren Artikel der PC Games Hardware. Der TechSpot hat interessanterweise gleich alle drei default-Bildqualitäten des Spiels ausgemessen, womit sich auch eine Performance-Aussage für Nutzer schwächerer Grafikkarten treffen läßt. Diese drei Bildqualitäten unterscheiden sich dabei nicht so dramatisch: VeryHigh ist kaum besser als High, auch wenn hierfür DoF und Blur deaktiviert werden und Medium sieht auch nicht so deutlich anders als High aus, obwohl für Medium alle DirectX11-Features deaktiviert werden. Eine spielbare Framerate auf vernünftiger Bildqualität sollte sich somit mit den allermeisten Grafikkarten erreichen lassen. Leider hat der TechSpot keinerlei Anhaltspunkt gegeben, wieviele fps man unter Dragon Age II benötigt, Genre-typisch setzen wir mal 25 fps für eine weitgehende Spielbarkeit und 40 fps für eine sorgenfreie Performance an.

Dragon Age II weitgehende Spielbarkeit sorgenfreie Performance
1680x1050
HighQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5750
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTS 450
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5770
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 1024MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
1920x1200
HighQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5750
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 768MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 470
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
2560x1600
HighQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 470
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5870
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6950

nVidia GF11x: ab GeForce GTX 580
1680x1050
VeryHighQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 768MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6950
nVidia GF10x: ab GeForce GTX 480
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 570
1920x1200
VeryHighQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5830
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6870

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 470
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6970
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 580
2560x1600
VeryHighQ 4xAA
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6950
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 580
 
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel und Benchmark: weitgehende Spielbarkeit ab 25 fps, sorgenfreie Performance ab 40 fps

Zudem hat der TechSpot eine Reihe älterer Grafikkarten auf Basis der Grafikchips AMD RV7xx, nVidia G9x und GT2xx aus seinem Testparcours genommen, so daß der Vergleich zu diesen älteren Grafikkarten nicht mehr möglich ist. Man könnte zwar anhand deren bekannter Leistungsklasse interpolieren, aber dies ist ohne wenigstens einer einzelne Bestätigung, daß diese Annahmen unter Dragon Age II auch wirklich zutreffen, zu riskant. Im Endeffekt stehen diesen DirectX11 nicht beherrschenden Grafikkarten die höheren Bildqualitäten "High" und "Very High" sowieso nicht zur Verfügung und man muß sich mit der Medium-Bildqualität zufriedengeben. Dabei sollten die schnelleren Vertreter der Radeon HD 4000 und GeForce GTX 200 Serien problemlos mithalten können – wie gesagt basierend auf deren allgemeiner Leistungsfähigkeit, welche allerdings unter Dragon Age II derzeit nicht bestätigt ist. Ganz allgemein sind die Bildraten unter der Medium-Bildqualität so hoch, daß auch für Mainstream-Grafikkarten 4x Anti-Aliasing möglich ist und ohne Anti-Aliasing wohl sogar LowCost-Modelle vernünftige Ergebnisse erzielen sollten.

Der echte Prüfstein sind somit die Bildqualitätsmodi "High" und "Very High", welche deutlich niedrigere Frameraten produzieren und unter höheren Auflösungen sogar zu viel sind für ausgewachsene HighEnd-Boliden. Hier empfiehlt es sich eventuell, auf den zweitbesten Bildqualitätsmodus "High" zurückzugehen, welcher im Schnitt um 50 Prozent bessere Frameraten produziert, ohne dabei bezüglich der Optik wirklich beachtbare Unterschiede zu zeigen. Im Vergleich AMD zu nVidia bleibt es bei einem klaren Vorteil für die AMD-Grafikkarten, gerade im HighEnd-Bereich – wobei sich interessanterweise unter der am meisten fordernden "Very High" Bildqualität die nVidia-Karten besser schlagen als unter dem zweitbesten Bildqualitätsmodus "High". Ob zukünftige Treiber an diesem Bild noch etwas ändern können, bliebe abzuwarten – in aller Regel dürfte der größte Performancegewinn schon mit dem ersten entsprechend optimierten Treiber kommen, was bei nVidia nun aber schon erledigt ist. Insofern würde es nicht überraschen, wenn Dragon Age II auch langfristig eines dieser Spiele mit einem gewissen Vorteil für AMD bleibt.

Bei der PC Games Hardware gibt es einen schönen Artikel, welcher sich mit höheren Graden an anisotropen Filter beschäftigt – sprich, AF über das bisher bekannte 16x hinaus. Diese hohen Grade an anisotropen Filter werden automatisch durch den Einsatz von Supersampling Anti-Aliasing erzeugt und verbessern so zusätzlich die Bildqualität bei dieser AA-Art. Somit läßt sich mittels eines 2x2 ordered grid Supersamplings bei gleichzeitigem 16x anisotropen Filter eine Texturenfilterung wie unter einem 64x anisotropen Filter erzielen – nachfolgend mittels Mouseover-Screenshots belegt. Aufgrund der sichtbar besseren Texturenfilterung gegenüber 16x AF drängt sich natürlich die Frage auf, ob und wann AMD und nVidia ein höherwertiges AF in ihre zukünftige Grafikkarten einbauen. Alternativ wäre auch ein offizieller und durchgehender Support von Supersampling möglich, welches wie gesagt die höheren AF-Grade ganz automatisch und nebenbeiher bietet.

Shortcuts: Wie Expreview vermelden, wurde der Launch der GeForce GTX 590 vom 22. auf den 24. März verschoben – Grund ist wohl der Launchtreiber, der zu spät fertig wurde. Von gestern wäre noch nachzutragen, daß laut der VR-Zone die AMD Bulldozer-Architektur am 11. Juni vorgestellt werden soll (die Llano-Architektur folgt dann im Juli nach). Golem berichten dagegen über einen USB-zu-PCI-Express-Bridgechip von PLX, mittels welchem sich Grafikkarten per USB 3.0 anschließen lassen sollen – potentiell interessant für externe Grafikkarten an Notebooks. Da die Bridgechips allerdings nur mit zwei PCI Express 2.0 Lanes arbeiten, dürfte der Bremsfaktor zu hoch sein, die geringe PCI-Express-Bandbreite dieser Lösung wird im Spielebetrieb alles was besser ist als LowCost wahrscheinlich eher ent- als beschleunigen. Für eine per USB 3.0 angebunden externe LowCost-Grafiklösung zur Ansteuerung mehrerer weiterer Bildschirme (ohne Spielebetrieb) dürfte es aber locker reichen.