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News des 12. Juli 2011

Die GeForce GTX 480 hat in den letzten Tagen einen erheblichen Preisrutsch erlebt, welcher diese frühere HighEnd-Grafikkarte auf eine Preislage von ab 200 Euro geführt hat. Damit hat die Karte unerwartet eines der besten Preis/Leistungsverhältnisse in ihrer Preisklasse erreicht, als Nachteil ist aber weiterhin der sehr hohe Stromverbrauch von 249 Watt unter Spielen zu erwähnen (könnte bei neueren Karten mit frischen GF100-Chips etwas niedriger liegen, allerdings nicht um wesentliche Größen). Bislang sind jedoch nur die Zotac-Karten zu so günstigen Preisen zu bekommen, GeForce GTX 480 Karten anderer Hersteller fangen nicht unter 235 Euro an und liegen damit im Rahmen der Preise der GeForce GTX 570, welche bisher immer gleichpreisig zur GeForce GTX 480 war. Inwiefern die anderen Hersteller noch nachziehen werden, bliebe abzuwarten – in jedem Fall dürfte diese Preislage aber einen Abverkauf der GeForce GTX 480 einläuten, welcher angesichts der am Horizont heranziehenden 28nm Grafikchip-Generationen auch Sinn macht. Andere Karten scheinen dato noch nicht davon betroffen zu sein, die GeForce GTX 470 hat beispielsweise gegenüber dem Mai ihren Preis perfekt gehalten – dafür ist die Radeon HD 5870 merkbar teurer geworden, hier kündigt sich schon das Marktende dieser Karte an.

AMD Preislage nVidia
  370-400
Euro
GeForce GTX 580 1536MB
nVidia GF110, DirectX 11, 512 (1D) Shader-Einheiten, 64 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface, 772/1544/2000 MHz, 1536 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 31W/247W, Performance: 280%, Perf./Preis: 0,75, Perf./Verbr.: 1,15
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 6970 2048MB
AMD RV970/Cayman, DirectX 11, 1536 VLIW4 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 880/2750 MHz, 2048 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 22W/205W, Performance: 240%, Perf./Preis: 0,9, Perf./Verbr.: 1,15
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
260-290
Euro
 
  230-260
Euro
GeForce GTX 570 1280MB
nVidia GF110, DirectX 11, 480 (1D) Shader-Einheiten, 60 TMUs, 40 ROPs, 320 Bit DDR Interface, 732/1464/1900 MHz, 1280 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 24W/199W, Performance: 240%, Perf./Preis: 1,05, Perf./Verbr.: 1,2
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  200-250
Euro
GeForce GTX 480 1536MB
nVidia GF100, DirectX 11, 480 (1D) Shader-Einheiten, 60 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface, 700/1401/1848 MHz, 1536 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 49W/249W, Performance: 240%, Perf./Preis: 1,2, Perf./Verbr.: 0,95
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 6950 2048MB
AMD RV970/Cayman, DirectX 11, 1408 VLIW4 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 800/2500 MHz, 2048 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 22W/163W, Performance: 220%, Perf./Preis: 1,05, Perf./Verbr.: 1,35
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
210-230
Euro
 
Radeon HD 5870 1024MB
AMD RV870/Cypress, DirectX 11, 1600 VLIW5 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 850/2400 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 21W/158W, Performance: 210%, Perf./Preis: 1,10, Perf./Verbr.: 1,35
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
190-220
Euro
 
Radeon HD 6950 1024MB
AMD RV970/Cayman, DirectX 11, 1408 VLIW4 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 800/2500 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: ca. 22W/150W, Performance: 220%, Perf./Preis: 1,3, Perf./Verbr.: 1,45
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
170-190
Euro
GeForce GTX 560 Ti 1024MB
nVidia GF114, DirectX 11, 384 (1D) Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 822/1644/2000 MHz, 1024 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 16W/153W, Performance: 210%, Perf./Preis: 1,25, Perf./Verbr.: 1,35
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  165-180
Euro
GeForce GTX 470 1280MB
nVidia GF100, DirectX 11, 448 (1D) Shader-Einheiten, 56 TMUs, 40 ROPs, 320 Bit DDR Interface, 607/1215/1674 MHz, 1280 MB GDDR5, DualSlot, Verbrauch: 31W/191W, Performance: 200%, Perf./Preis: 1,2, Perf./Verbr.: 1,05
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals

Bei Donanim Haber gibt es den ersten kurzen Vorab-Test eines kleineren Llano-Prozessors in Form des Dreikern-Modells A6-3500 mit integrierter Radeon HD 6530D. All zu viele Benchmarks gibt es nicht, der erzielte 3DMark06-Wert von 5173 3DMarks ist um 13 Prozent niedriger als bei einem A8-3850 (5827 3DMarks), dürfte allerdings wohl komplett CPU-limitiert sein und damit nichts zu der niedrigeren Grafikleistung der Radeon HD 6530D (320 Shader-Einheiten auf 443 MHz) gegenüber der bisher immer getesteten Radeon HD 6550D (400 Shader-Einheiten auf 600 MHz) aussagen können. Bislang gibt es zur Performance der kleineren Llano-Grafikeinheiten daher nur gute Schätzungen auf Basis der bekannten Rohleistungen – was insbesonders weil der A6-3650 Prozessor mit Radeon HD 6530D schon verkauft wird, eigentlich arg ungünstig ist. Zurückkommend zum A6-3500 erscheinen die Zwei- und Dreikerner aus dem Llano-Portfolio generell eher als uninteressant, da deren CPU-Leistung dann nochmals geringer sein wird als diejenige des immer wieder getesteten Spitzenmodells A8-3850 – und diese CPU hat bekanntlich bei der CPU-Leistung schon so seine Probleme, den Zweikernern von Intel zu folgen, weitere Abspeckungen bei der CPU-Leistung sind da kaum empfehlenswert.

Bei Bjorn3D hat man sich den Vergleich von Sandy Bridge vs. Phenom II unter SLI gegeben – herausgefunden werden sollte dabei, welche Prozessorenarchitektur als Unterbau für ein SLI-System am besten geeignet ist. Dafür wurden zwei GeForce GTX 470 Karten unter SLI sowie ein Core i5-2500K und ein Phenom II X6 1100T angesetzt, ergo der Vergleich eines Vierkerners ohne HyperThreading gegen einen Sechskerner. Auf AMD-Seite wurde zudem noch mit zwei unterschiedlichen Mainboards gearbeitet: Einmal ein 990FX-Mainboard und einmal ein 890FX-Mainboard mit Lucid-Zusatzchip, wobei das 990FX-Mainboard ohne Lucid-Chip trotz SLI-Modus klar besser lief – ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, daß Lucids Zusatzchips für mehr PCI Express Lanes eher denn Show sind als realen Nutzen bringen. Die echten Unterschiede waren dann jedoch zwischen den beiden CPUs zu finden – ja nach Spiel lief die Intel-CPU selbst unter Gamer-typischen Settings (1920x1200 mit 4x Anti-Aliasing) der AMD-CPU mal gar nicht oder auch einmal um den Faktor 2 davon.

Im Schnitt der Spiele-Messungen waren es dann 43 Prozent Vorteil für das Intel-System – unter allerdings überall mehr als ausreichend hohen Frameraten. Wenn der Anwender auf Basis dieser (zu) hohen Frameraten die Bildqualität weiter nach oben setzt, könnte der Effekt der schwächeren AMD-CPU natürlich gemindert werden, bei absoluter Grafikkarten-Limitierung sollte man auch gar keinen Effekt der CPUs (auf die Durchschnitts-Frameraten) sehen können. Trotzdem läßt sich nicht leugnen, daß Intels aktuelle Sandy-Bridge-Generation auch bei "nur" vier Rechenkernen ohne HyperThreading mehr als deutlich besser geeignet ist als Unterbau für Gaming-Systeme als selbst AMDs Phenom II X6 Sechskern-Prozessoren – eine nicht ganz neue Erkenntnis, aber ab und zu müssen auch alte Erkenntnisse neu bestätigt werden. AMD muß an dieser Front deutlich etwas tun bei der kommenden Bulldozer-Architektur, da die Gamer-Gemeinde als Käufer für HighEnd-Prozessoren einen nicht zu verachtender Teilmarkt darstellt.