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News des 21. November 2011

Von Chiphell kommt in Form einer AMD-Folie das Gerücht, die kommende Radeon HD 7000 Serie würde zu umfangreichen Rebrandings "alter" 40nm-Chips eingesetzt werden. Allerdings ist dies nur eine Interpretationsmöglichkeit der vorliegenden AMD-Folie, welche sich im eigentlichen um die Möglichkeiten des CrossFire-Verbunds zwischen extra AMD-Grafikkarten und der integrierten Grafikeinheit von Llano-Prozessoren kümmert und auf keinen Fall eine eindeutige Aussage zu irgendwelchen Rebranding liefert. Dieses leitet man nur daraus ab, daß Radeon HD 7450, 7570 und 7670 Grafikkarten in dieser Folien in die jeweils selben Felder wie Radeon HD 6450, 6570 und 6670 gesetzt wurden und als Chip-Unterbau für alle diese Grafiklösungen die bekannten 40nm-Chips eingezeichnet wurden. Allerdings ist es genauso gut auch möglich, daß die ursprüngliche Tabelle nur Radeon-HD-6000-Lösungen enthielt und die Radeon-HD-7000-Lösungen dann nur nachträglich hinzugefügt wurden – ohne dabei auf die Spalte mit der Chip-Basis zu achten.

Denn generell betrachtet ist es arg unwahrscheinlich, daß AMD bis zum oberen Mainstream-Segment so breitflächiges Rebranding betreiben sollte: Aufgrund der neuen Fertigungstechnologie lohnt es überhaupt nicht, an den alten Grafikchips festzuhalten, sondern diese möglichst schnell durch 28nm-Lösungen zu ersetzen – ganz egal ob mit neuer Architektur oder nicht. AMD benötigt also keine Radeon HD 7670 als Rebranding der Radeon HD 6670, sondern wird ganz sicher für diese Leistungsklasse einen 28nm-Grafikchip in der Hinterhand haben. Einziger Grund eines Rebrandings wäre der Abverkauf an zu vielen auf Lager liegenden alten Chips: Dies würde wenn dann aber unter anderen, niedriger im Rang angeordnenen Grafikkartennamen passieren, während so ein Name wie "Radeon HD 7670" ziemlich sicher immer für die Top-Lösung auf Basis des 28nm Mainstream-Grafikchips reserviert ist. Zudem kommt auch noch hinzu, daß sich kein Hersteller eine wirklich breite Rebranding-Strategie leisten kann, dies würde die Grafikkarten-Käufer zu sehr verärgern und damit die eigenen Geschäfte unterminieren.

Der GameCaptain berichtet über ernstzunehmende Hinweise auf den Launch von Xbox 720 und Playstation 4 schon im Jahr 2012. Ein Herbst-Launch für diese NextGen-Spielekonsolen scheint aus heutiger Sicht noch realisierbar zu sein, allerdings müssen sich Microsoft und Sony dann schon ziemlich sputen – solcherart Großprojekte benötigen längere Validierungs- und weitere Vorlaufzeiten. Rein vom technischen Standpunkt her wäre Herbst 2012 ziemlich optimal, weil Microsoft und Sony sich dann voraussichtlich an der gut laufenden 28nm-Grafikchipfertigung bedienen können und die nächste Fertigungsgröße im Grafikchip-Bereich erst in anderthalb Jahren mit der 20nm-Fertigung anstehen würde. Da die PCs bezüglich der Grafikleistung üblicherweise immer erst mit der übernächsten Fertigungsstufe an den Konsolen vorbeiziehen, würde somit ein Zeitfenster von mindestens vier Jahren erzielt werden, in welchem die NextGen-Konsolen eine gegenüber dem PC gleichwertige Leistung bieten können.

Dies hängt allerdings auch stark davon ab, mit welcher Leistungsklasse Xbox 720 und Playstation 4 letztlich geplant werden. Die bisher geltende Regel, daß die Konsolenhersteller einfach die jeweils beste verfügbare Hardware verbauen, muß diesesmal eben nicht zutreffen – einfach, weil es fraglich ist, ob der Markt noch einmal Spielekonsolen mit Startpreisen von 500 Euro annnimmt, wenn man im Zweifelsfall einen (sehr) einfachen Gaming-PC für dieselbe Geldsumme bekommt. Es ist daher nicht auszuschließen, daß in Xbox 720 und Playstation 4 keine HighEnd-Grafiklösung, sondern "nur" eine Grafiklösung der 2012er Performance-Klasse stecken wird. Dies würde günstigere Launchpreise und damit viel mehr Kundschaft gerade am Anfang des Lebenszyklus dieser NextGen-Konsolen ermöglichen – allerdings dafür auch dem PC die Hintertür offenlassen, viel schneller als bisher üblich diese NextGen-Konsolen bei der erreichbaren Grafikqualität wieder zu überflügeln.