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Hardware- und Nachrichten-Links der Osterfeiertage 2021

Twitterer Olrak29 hat die seit letztem Jahr stückchenweise bekannte und letzten September im 3DCenter-Forum neu gezeichnete AMD Prozessoren-Roadmap mit den inzwischen bekannt gewordenen Gerüchten & Leaks ergänzt und somit nochmals neu aufgelegt. Es handelt es natürlich nunmehr um keine offizielle AMD-Roadmap mehr (dies war nur der Ausgangspunkt), sondern um eine Community-erstellte Roadmap, nur rein optischen dem Stil von AMD folgend. Die Angaben zu allen noch nicht veröffentlichten AMD-Prozessoren (mit einem Sternchen gekennzeichnet) sind demzufolge auch nicht bestätigt, sondern entstammen Gerüchten und teilweise einzelnen Leaks. Die Jahreszahlen wurden leider entfernt, nichtsdestotrotz betrifft die Roadmap das (vermutliche) Geschehen der Jahre 2017-2022. Neben Ergänzungen im APU-Bereich wurden vor allem die jeweiligen Threadripper-Prozessoren (untenstehend) komplett neu hinzugefügt, jene sind in den bekannten AMD-Originalen gar nicht notiert.

Nach wie vor die wichtigste Frage zu dieser Roadmap der Consumer-Prozessoren bei AMD ist jene nach dem tatsächlichen Erscheinen von "Warhol", sprich einer inoffiziell "Zen 3+" genannten Refresh-Generation mit dem möglichen Verkaufsnamen "Ryzen 6000". Hierzu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen – beispielsweise könnte man davon ausgehen, dass AMD zum jetzigen Stand des Performance-Wettstreits mit Intel keinen Zen-3-Refresh benötigt, sondern eher schnellstmöglich auf Zen 4 übergehen sollte. Andererseits werden derartige Roadmaps auch Jahre im voraus geplant, wird nachfolgend Zeit und Energie in deren Realisierung gesteckt – was es unwahrscheinlich macht, Produkte nur deswegen abzusägen, weil man im Konkurrenzkampf sowieso vorn liegt. Sofern Warhol bei AMD tatsächlich in die Realisierungsphase übergeleitet wurde, dürfte diese Prozessoren-Generation dann auch tatsächlich erscheinen. Die Entscheidung hierzu wurde AMD-intern sicherlich schon vor längerer Zeit gefällt, allein das Wissen darüber ist noch nicht öffentlich geworden. Und natürlich kann es auch jederzeit passieren, dass ausgerechnet veraltete Roadmaps nach außen gelangen, mit inzwischen abgesägten Produkt-Zweigen. Alles ist demzufolge noch möglich und bleibt weitere Hinweise auf "Warhol" abzuwarten.

Konkrete Hinweise zu kommenden AMD-Prozessoren gibt es hingegen seitens Twitterer 'Yuko Yoshida' (früher "KittyCorgi") in Bezug auf Ryzen 5000G sowie die nächsten Threadripper-Prozessoren: Danach sollen die Cezanne-basierten Desktop-Modelle im Juni antreten, die nächste Threadripper-Generation hingegen im August. Erstereres kommt erwartungsgemäß, es wurde zuletzt schon die Computex als möglicher Vorstellungs-Termin der Desktop-Ausführungen der Cezanne-APU angenommen. Zu neuen Threadripper-Prozessoren hat man hingegen lange nichts mehr gehört, mit dieser Terminlage wären selbige innerhalb der Zen-3-Generation faktisch als allerletzte dran – nach den Desktop-APUs sowie den Server-Prozessoren. Hierbei spiegelt sich sicherlich wieder, dass AMD im HEDT-Segment derzeit eigentlich nichts tun muß, weil Intel jenes zuletzt komplett aufgegeben hat. Aber natürlich werden dennoch vorhandene Produktplanungen umgesetzt und kommt somit doch noch diese Zen-3-basierte Threadripper-Generation unter dem Codenamen "Chagal" (das hierzu früher oft genannte "Genesis" oder "Genesis Peak" soll wohl nur den Plattform-Codenamen darstellen). Einen weiteren Hinweis auf neue Threadripper-Prozessoren trägt zudem der Planet 3DNow! bei, welche über einen entsprechenden Support seitens des Info-Tools "HWinfo" berichten.

Die PC Games Hardware notiert fernöstliche Berichte, wonach nVidia die Fertigung der GeForce GTX 1650 auf TU117-Basis im zweiten Quartal wieder steigert – was auf den ersten Blick seltsam aussieht, nachdem dieses kleinste Turing-basierte Modelle eigentlich nahe seiner Ampere-Ablösung zu sein scheint. Allerdings dürften die kleinste Ampere-Modelle ein beachtbar höheres Performance-Level aufweisen, womit aus Portfolio-Sicht weiterhin Platz für die GeForce GTX 1650 wäre, auch zu Ampere-Zeiten. Beide Grafikchip-Entwickler haben generell die Tendenz, ihre kleinsten Grafikkarten-Modelle teilweise über mehrere Generationen mitzuschleppen, um LowCost- und Einsteiger-Markt möglichst kostengünstig (und ohne großen Aufwand) zu füllen. Insofern stand die GeForce GTX 1650 nie wirklich vor einer baldigen Ampere-Ablösung. Dennoch macht diese Fertigungsteigerung Sinn, denn die aktuelle Grafikkarten-Ebbe hat den Grafikkarten-Markt an allen Ecken und Enden ausgetrocknet, wovon auch die Modelle basierend auf älteren Chip-Generationen betroffen sind. Derzeit ist wohl jegliche Lieferbarkeit hilfreich, um eine gewisse Verfügbarkeit zu garantieren bzw. das Preisniveau nicht noch weiter hochgehen zu lassen.

Der große Vorteil für nVidia bei der GeForce GTX 1650 liegt in der Chip-Abstammung aus der Turing-Generation und damit dem Aufsetzen auf die 12nm-Fertigung. Hier sind eventuell noch Fertigungs-Reserven zu ergattern, kann man also eine tatsächliche Ausweitung der Fertigungsmenge erzielen. Da die GeForce GTX 1650 wahrscheinlich auch zu Ampere-Zeiten weiter im Portfolio verbleibt, besteht hierbei auch kein großes Absatzrisiko für nVidia. Selbiges bestände hingegen bei einer Neufertigung der größeren Turing-Chips: Jene könnte der Markt derzeit sicherlich gut gebrauchen – aber wenn man jetzt deren Nachfertigung anwirft, gibt es erste kauffähige Produkte erst in gut einem Quartal. Dann könnte sich der Wind schon langsam wieder drehen und man würde diese Grafikkarten basierend auf alter Chip-Technik vielleicht gar nicht mehr los. Aus dem gleichen Grund ist auch auch für AMD schwer, den Markt einfach mit 14nm-Beschleunigern auf Polaris-Basis zu fluten – das Risiko, hierbei massenweise "Altware" herzustellen, welche nach einer eventuellen Marktberuhigung unabsetzbar wäre, will keiner eingehen. Damit dürfte es wohl bei dieser einzelnen Aktion zugunsten der GeForce GTX 1650 bleiben – welche derzeit für Grafikkarten-Hersteller und Einzelhändler zu Abgabepreisen ab 250 Euro zu einem Listenpreis von 149 Dollar ein vermutlich sehr profitables Nebengeschäft ergibt.