
Golem haben sich in einem Retro-Test die 2011er Spitzen-Prozessoren Core i5-2500K & Core i7-2600K im Vergleich mit den Intel-Spitzenmodellen jüngeren Datums angesehen. Jene Prozessoren aus der Sandy-Bridge-Generation hatten seinerzeit einen hervorragenden Ruf, weil es zuzüglich zu einer gutklassigen Mehrperformance gegenüber dem Nehalem-Vorgänger eine herausragende Übertaktungseignung gab – die CPUs erreichten ausgehend von Boost-Taktraten von bis zu 3.8 GHz oftmals Overclocking-Taktraten von 4.5 GHz und mehr. Der Test bei Golem basiert dabei auf einem besondere taktfreudigen Core i7-2600K, welcher stabil mit 5.0 GHz betrieben werden konnte. Auf solcherart Taktraten war der Core i7-2600K über viele Jahre hinweg jederzeit in Reichweite der Spitzengruppe, denn Intel lieferte seinerzeit für fünf weitere CPU-Generationen nur (zumeist magere) IPC- und Taktraten-Gewinne, blieb dabei jedoch bei vier CPU-Kernen. Erst die letzten Vierkern-Spitzenmodelle aus der Skylake- und Kaby-Lake-Generation konnten sich dann auch schon unübertaktet gegenüber dem Core i7-2600K auf 5 GHz durchsetzen:
| Hardware | Anwendungen | ohne AVX2 | Spiele (FHD P1) | |
|---|---|---|---|---|
| Core i9-11900K | Rocket Lake, 8C/16T, 3.5/5.3 GHz | 489% | 442% | 256% |
| Core i3-10105F | Comet Lake Refresh, 4C/8T, 3.7/4.4 GHz | 219% | 190% | 155% |
| Core i9-10900K | Comet Lake, 10C/20T, 3.7/5.3 GHz | 489% | 451% | 235% |
| Core i9-9900K | Coffee Lake Refresh, 8C/16T, 3.6/5.0 GHz | 411% | 384% | 214% |
| Core i7-8700K | Coffee Lake, 6C/12T, 3.7/4.7 GHz | 342% | 328% | 196% |
| Core i7-7700K | Kaby Lake, 4C/8T, 4.2/4.5 GHz | 214% | 189% | 149% |
| Core i7-6700K | Skylake, 4C/8T, 4.0/4.2 GHz | 199% | 179% | 134% |
| Core i7-2600K @ OC | Sandy Bridge, 4C/8T, @ 5.0 GHz | 138% | 138% | 131% |
| Core i7-2600K | Sandy Bridge, 4C/8T, 3.4/3.8 GHz | 100% | 100% | 100% |
| Core i5-2500K | Sandy Bridge, 4C/4T, 3.3/3.7 GHz | 78% | 79% | 73% |
| gemäß den Messungen seitens Golem unter 6 Anwendungen ("ohne AVX2": nur 4) und 6 Spielen (FullHD, P1), zudem wurden die Werte des Core i3-10105F aus einem weiterem Golem-Test mit identischem Test-Aufbau und damit augenscheinlicher Benchmark-Kontinuität eingebunden | ||||
Dabei hat mit dem aktuellen Retro-Test natürlich auch die Zeit für die neueren Prozessoren gearbeitet, können sich jene inzwischen besser präsentieren als zu Zeiten von "Skylake" und "Kaby Lake". So zeigen sich bei der Anwendungs-Performance inzwischen sogar beachtbare Performance-Vorteile der neueren Prozessoren im reinen Vierkern-Feld – und dann natürlich massive Vorteile aller neueren Prozessoren mit mehr als vier CPU-Kerne. Rechnet man zwei Benchmarks heraus, welche auf Sandy Bridge vergleichsweise allergisch reagierten (Y-Cruncher & Unreal Engine), verkleinern sich die Performance-Differenzen zwar etwas, ändert sich allerdings nur wenig am Gesamtbild. Zudem ist es vergleichsweise normal, dass heutzutage hier und da Benchmarks mit übergroßen Performance-Differenzen gegenüber älteren CPU-Generationen auftauchen – sei es wegen neuerer CPU-Befehlssatzerweiterungen (AVX2 bei y-Cruncher) oder aus anderen, unbekannten Gründen (Unreal Engine).
Im Spiele-Feld schrumpfen die gemessenen Performance-Differenzen hingegen erheblich und kommt der übertaktete Core i7-2600K auf Augenhöhe mit dem Core i7-6700K sowie durchaus noch in der Nähe des Core i7-7700K heraus. Zur Leistungsspitze ist es für den übertakteten Core i7-2600K zwar auch hier noch ein weiter Weg (+95%), die Differenz ist jedoch nicht mehr so extrem wie unter der Anwendungs-Performance (+254%). Erwähenswert ist daneben das vergleichsweise schwache Abschneiden des Core i5-2500K unter den Spiele-Benchmarks: Seinerzeit wurde dieser Vierkerner ohne HyperThreading unter Spielen noch grob auf dem Performance-Niveau des Core i7 gehandelt, kleinere Performance-Differenzen gab es zumeist nur wegen der minimal abweichenden Taktraten. Heuer nun zeigt sich die Limitierung auf nur 4 Threads als erhebliche Bremse im Spiele-Bereich, der Core i5-2500K verliert gegenüber dem unübertakteten Core i7-2600K unter Spielen somit sogar beachtbar stärker als unter Anwendungen.
Bei Igor's Lab hat man sich in zwei Artikeln – No.1 & No.2 – mit der neuen PS5-Revision unter der Fragestellung beschäftigt, inwiefern deren deutlich verkleinerter Kühlkörper irgendwelche realen Nachteile hätte. Diesbezüglich gab es einige voreilige YouTube-Berichte, welche zwar höhere Temperaturen in der Geräte-Abluft gemessen haben, jedoch keine Temperatur-Messungen aus dem Innenraum bzw. direkt vom PS5-SoC bieten konnten. Dies hat man bei Igor's Lab bzw. dem zugrundeliegenden Video seitens Hardware Busters International @ YouTube dann nachgeholt – mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass die Kühlleistung am SoC sogar beachtbar besser ist, sprich der SoC mit der neuen, schmächtiger wirkenden Kühlkonstruktion weniger warm wird. Flash-Speicher und VRMs werden zwar wärmer, haben allerdings auch ganz andere Toleranzbereiche, welche (mit Abstand) nicht berührt werden. In der Summe bedeutet diese Optimierung des PS5-Designs also keinen Nachteil für den Nutzer, sondern könnte vielmehr sogar der Lebensdauer der Spielekonsole (etwas) zuträglich sein.
Von AMD kommt nun auch noch ein neues Spielebundle – welches wie beim kürzlichen nVidia-Bundle auf Komplett-Geräte abzielt, nicht auf den Kauf einzelner Grafikkarten. Dabei gibt AMD mit gleich zwei Spiele-Vollversionen in Form von "Far Cry 6" und "Resident Evil Village" (samt dekorativer Ingame-Items für Far Cry 6) deutlich mehr als nVidia mit, beschränkt sein Spielebundle dafür allerdings auch auf Kombinationen von AMD-Prozessor mit AMD-Grafiklösung. Jene enthalten im Mobile-Bereich ausschließlich aktuelle Hardware, im Desktop-Bereich werden auch die Ryzen-3000-Prozessoren mitgenannt – bis auf erstaunlicherweise den (nicht aufgeführten) Ryzen 5 3600XT, obwohl ansonsten die Aufzählung komplett ist und bei den Ryzen-5000-Prozessoren auch reine OEM-Modelle gelistet werden. AMD nennt für diese Spielebundle-Aktion immerhin 14 teilnehmende Händler bzw. Systemintegratoren in Deutschland. Augenscheinlich dürften jene somit auch lieferbar auf Grafikkarten-Seite sein – wobei der hierbei gemachte Preis für die Grafikkarte natürlich der springende Punkt ist bzw. ob sich jener vielleicht doch ganz gut im Preis für das Gesamtsystem "verstecken" läßt.
| AMD "Raise the Game" Spielebundle | ||
|---|---|---|
| teilnehmende Hardware | Aktionszeitraum | Inhalt des Spielebundles |
| ★ Komplett-PCs mit Kombination von Ryzen 5 3600, 3600X, 5600X, Ryzen 7 3700X, 3800X, 3800XT, 5800, 5800X, Ryzen 9 3900X, 3900XT, 3950X, 5900, 5900X, 5950X zusammen mit Radeon RX 6600 XT, 6700 XT, 6800, 6800 XT, 6900 XT (gilt somit nicht bei reinen Grafikkarten-Käufen) ★ Notebooks mit Kombination von Ryzen 5 5600HS, 5600H, Ryzen 7 5800HS, 5800H, Ryzen 9 5900HS, 5900HX, 5980HS, 5980HX zusammen mit Radeon RX 6600M, 6700M, 6800M |
9. September bis 31. Dezember 2021 | Spiel "Far Cry 6" in der Standard-Edition zuzüglich Ingame-Items "AMD Radeon Baseball Cap" & "AMD Ryzen T-Shirt" + Spiel "Resident Evil Village" in der Standard-Edition |
| Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein. | ||