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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. März 2013

In der Datenbank des CLBenchmarks waren kurzzeitig Werte einer "Saturn 6640" genannten neuen AMD-Grafikkarte notiert, welche laut ihrer Device-ID auf dem Bonaire-Chip basiert und demzufolge möglicherweise der kürzlich genannten Radeon HD 7790 entspricht. Videocardz haben diese (bei CLBenchmark inzwischen wieder entschwundenen) Benchmarks gesichert, welche bei reinen OpenCL-Tests einen Performance-Vorsprung von grob 12% zugunsten eben jener "Saturn 6640" aufzeigen. Irritierend – und wenig passend zur Radeon HD 7790 – ist allerdings, daß "Saturn 6640" nur 768 Shader-Einheiten (auf 1075 MHz Takt) und dafür aber 2 GB Speicher haben soll – was weniger Recheneinheiten sind, als vom Bonaire-Chip erwartet werden, aber dafür mehr Grafikkartenspeicher, als einer Ablösung der Radeon HD 7850 1GB zustehen würde.

Für das eigentliche Ziel der Radeon HD 7790 – eine Performance besser als die GeForce GTX 650 Ti (Perf.Index 170%) und mit ca. 10% Abstand zur Radeon HD 7850 1GB (Perf.Index 220%) – sind diese Werte sowieso (klar) zu niedrig. Dafür reichen +12% zur Radeon HD 7770 (Perf.Index 145%) in jedem Fall nicht aus, hierfür muß man mindestens 20%, besser jedoch 30% bis 35% auf die Radeon HD 7770 oben drauf legen. Da es bei der Speicherbandbreite der Radeon HD 7790 keine großen Impulse durch ein unverändertes Speicherinterface und nur geringfügig mehr Speichertakt (+6,7%) gibt, muß der benötigte Performancegewinn nahezu komplett über eine klar größere Rechenleistung erzielt werden. Demzufolge dürften die früher schon genannten 896 Shader-Einheiten wohl wirklich notwendig sein (auf demselben Chiptakt +40% gegenüber der Radeon HD 7770), um diese AMD-Zielsetzung bei der Radeon HD 7790 zu verwirklichen. Insofern ist derzeit höchst unsicher, ob diese Benchmarkwerte sowie jene neuen Hardware-Daten wirklich der Radeon HD 7790 zuzuordnen sind.

Mit der Vorbestellbarkeit des "Piston" Linux-PCs von Xi3 kommen auch wieder die Meldungen hoch, hierbei handle es sich um Valves Steam Box. Dies ist jedoch mitnichten der Fall, schon im Januar gab es hierzu eine recht klare Meldung, wonach die eigentliche Steam Box nichts mit den Piston-PCs von Xi3 zu tun haben wird. Bei letzterem handelt es sich ganz offensichtlich um ein Industrie-Design, weswegen es auch zu dem für eine AMD QuadCore Trinity-APU mit 8 GB Speicher und 128 GB SSD recht hohem Preis von 899 Dollar kommt – wollte man mit dieser Hardware eine Spielekonsole formen, müsste der Preis klar unterhalb von 400 Dollar landen, ansonsten würde man sich gegenüber der PS4 eher lächerlich machen. Allerdings dürfte die echte Steam Box wohl kaum eine so mittelprächtige Grafiklösung wie bei Piston mit nur 384 VLIW4 Shader-Einheiten aufweisen, für eine ernsthafte Spielekonsole sollte es schon deutlich mehr sein.

Wie das Swiss IT Magazine ausführt, denkt Microsoft laut den Marktforschern von IDC über diverse Änderungen an Windows 8 nach, um der dauerhaften Kritik an dem neuen Betriebssystem zu begegnen. Ob es dabei zu den von IDC beführworteten Änderungen – Booten im Desktop-Modus und Wiederherstellung des Startkopfes kommt – ist noch ungewiss, zudem betonen IDC auch das größte Hindernis in dieser Frage: Microsoft könnte unter Umständen schlicht zu stolz sein, um diese gerade erst mit Windows 8 groß promoteten Neuerungen so schnell wieder zurückzunehmen. Im Fall des Falles könnten diese Änderungen dann möglicherweise Teil von "Windows Blue" sein, was so etwas wie ein Service Pack mit neuen Funktionen darstellen wird und im Herbst 2013 erscheinen soll.