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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. Oktober 2013

Die ComputerBase bietet eine schöne Aufstellung der derzeit von den Grafikkarten-Herstellern angekündigten Modelle von Radeon R9 270X & 280X: Erstens einmal fällt auf, daß gar keine Karte auf AMDs Referenzdesign setzt – selbst bei den ab Werk nicht übertakteten Karten gibt es nur Eigendesigns der Grafikkarten-Hersteller zu sehen, welche dann allerdings teilweise bei der Radeon R9 280X sogar drei Slots belegen. Bezüglich der Taktraten wird oftmals mehr geboten als was AMD als Referenz definiert hat – bei der Radeon R9 270X geht es maximal hoch bis auf ≤1150/3000 MHz (default sind ≤1050/2800 MHz), bei der Radeon R9 280X sind maximal ≤1150/3200 MHz im Angebot (default sind ≤1000/3000 MHz). Preislich hat sich gegenüber dem Stand von Freitag morgen leider gar nichts getan: Die Radeon R9 270X gibt es ab 180 Euro, die Radeon R9 280X ab 260 Euro (jeweils bezogen auf lieferbare Angebote). Allerdings gibt es nunmehr viel mehr Listungen und auch viel mehr lieferfähige Shops.

Je nachdem, welche Quelle man liest, kommt derzeit sehr unterschiedliche Aussagen zum Stand des PC-Marktes: Während Golem "PC-Markt schrumpft zum sechsten Mal hintereinander" titulieren, steht bei Gulli "Absturz der PC-Verkäufe normalisiert sich" in der Titelzeile. Die Datenlage zu beiden Meldungen ist allerdings grob dieselbe – wonach der PC-Markt im dritten Quartal 2013 etwas besser als erwartet gelaufen ist, allerdings immer noch ein Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen hat. Dies ist nicht wirklich spannend – aber zumindest gibt es nicht mehr die Horrormeldungen der Vergangenheit, welche den unmittelbaren Tod des PC-Geschäfts zugunsten der Tablets befürchten lassen haben. Dabei wird gern vergessen, daß der PC auch im Jahr 2013 noch dreimal mehr Umsatz als Tablets erzielen wird – und zwar allein mit dem Verkauf von Komplett-PCs, ohne Einrechnung von selbst zusammengestellten PCs sowie des ganzen Aufrüster- und Zubehör-Geschäfts.

Die Tablets ziehen dem klassischen PC sicherlich auch weiterhin Kundschaft ab – aber dies ist der Lauf der Welt, für viele Normalnutzer ist halt ein Tablet ausreichend. Zudem kommt speziell in der westlichen Welt hinzu, daß meistens schon ein Computer im Haushalt existiert und dieser nun um Zuge des Tablets-Hypes einfach später mal ersetzt wird – die geringen Performance-Fortschritte der letzten Jahre und die fast überhaupt nicht steigenden Hardware-Anforderungen von normaler Software tun hierbei ihr übriges. Das einzige, was auf dem PC-Markt wirklich brummt, ist doch nichts anderes als Gamer-Hardware – leider ist dieser Markt aufgrund seines niedrigen Anteils an Käufen von Komplett-PCs für Analysten eher schwer in Zahlen zu fassen und geht daher an der öffentlichen Wahrnehmung zumeist komplett vorbei. Dabei liegt das eigentliche Problem des kompletten PC/Tablet-Marktes sowieso wo anders: Durch nicht mehr steigende Stückzahlen bei den PCs sowie durch klar absinkende Durchschnitts-Preise der Tablets werden die Umsätze des kompletten PC-/Tablets-Markts in den nächsten Jahren trotz neuer Tablet-Stückzahlenrekorde nicht wieder den Stand der Jahre 2010/2011 erreichen.

Im 3DCenter-Forum wurde diese Woche natürlich in erster Linie über die Volcanic-Islands-Generation diskutiert: Zuerst in Form der drei getesteten Karten Radeon R7 260X , Radeon R9 270X und Radeon R9 280X sowie natürlich auch weiterhin im Spekulations-Thread zur Volcanic-Islands-Generation, wo es weiterhin um die letzten Feinheiten und die Preispunkte zum Hawaii-Chip von Radeon R9 290 und 290X geht. Desweiteren wird natürlich gern und begeistert darüber spekuliert, wie weitere nVidia-Grafikkarten auf GK110-Basis aussehen könnten bzw. was von Valves Produkt-Offensive mit SteamOS, Steam Machines und Steam Controller zu erwarten ist. Daneben interessant ist die Diskussion über Monitore mit dynamischer Bildwiederholrate – mittels solcherart Geräte (die derzeit noch nicht hergestellt werden) könnte man zum einen die üblichen Vsyc-Probleme deutlich abmildern, zum anderen wäre sogar noch eine höhere Energieeffizienz drin, wenn die Grafikkarten nur so viele Bilder berechnen, wie die Monitore dann auch wirklich ausgeben können.