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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Februar 2014

Videocardz zeigen ein nVidia-Bild, welches die kommende GeForce GTX Titan "Black" nahezu offiziell bestätigt. Über die Daten der Karte gibt es aber nach wie vor eher nur bessere Mutmaßungen – welche derzeit von den vollen 2880 Shader-Einheiten des GK110-Chips samt freigeschalteten FP64-Einheiten und 6 GB GDDR5-Speicher zu einem Listenpreis von 999 Dollar ausgehen. Angesichts dessen, daß die GeForce GTX 780 Ti schon für knapp unter 600 Euro zu haben ist, wäre dies kaum ein gutes Angebot – womit weiterhin im Raum steht, daß nVidia bei der neuen Titan-Grafikkarte eventuell doch höhere Taktraten als bei der GeForce GTX 780 Ti (875/928/3500 MHz) bieten könnte. Ein Blick auf die ab Werk übertakteten Modellen zeigt, daß hier definitiv noch Spielraum existiert: Ca. 1000/1070/3500 MHz sind gängige Werte bei ab Werk übertakteten Modellen, der Bestwert liegt sogar bei 1085/1150/3500 MHz. nVidia täte sicherlich gut daran, einiges von diesem Spielraum der neuen Titan-Grafikkarte zukommen zu lassen, um deren hohen Preispunkt rechtfertigen zu können.

Das ungarische Tech2 breitet eine Preisliste für GeForce GTX 750 Ti Grafikkarten diverser Hersteller aus, welche wahrscheinlich von einem Distributor stammt und Euro-Preise noch ohne Mehrwertsteuer und vermutlich auch ohne Händler-Rabatte wiedergibt. Danach scheint die GeForce GTX 750 Ti wohl für 149 Euro inkl. MwSt. in den Einzelhandel zu gehen – was allerdings deutlich zu teuer ist angesichts einer Performance knapp unterhalb der GeForce GTX 650 Ti "Boost". Jene nVidia-Karte, welche derzeit allerdings schon zugunsten der GeForce GTX 750 Ti ausläuft, kostet nur 120 bis 130 Euro, die von der Performance her zur GeForce GTX 750 Ti gleichwertige AMD-Lösung Radeon R9 260X ist hingegen sogar schon für 100 bis 110 Euro zu haben. Wie nicht unüblich beim Marktstart von Mainstream-Grafikkarten sind anfangs deren Preise wenig attraktiv – wobei sich dies meistens innerhalb weniger Wochen von alleine wieder richtet.

The Verge berichten über Microsoft-interne Überlegungen, Android-Apps auf Windows zu bringen. Eine Richtung, wie man dies technisch lösen will, gibt es offenbar noch nicht – The Verge berichten hierzu von Hardware-basierten Ansätzen, wo also ein extra ARM-Prozessor im PC-System den Job der Ausführung der Android-Apps übernimmt. Aber am Ende dürfte es doch eher eine Virtualisierungs-Lösung werden, weil man nur mit dieser alle Windows-Anwender erreichen kann. Vor allem aber liegt hier ein Fall vor, wo durch das große Leistungsgefälle zwischen Android-Geräten und Windows-PCs der Leistungsverlust durch eine Virtualisierung keinen Effekt haben dürfte – sprich: Windows-PCs dürften in aller Regel problemlos schnell genug sein, um selbst leistungsfressende Virtualisierungen von Android-Apps abarbeiten zu können.

Die ganze Idee steht und fällt mit einer entsprechenden Virtualisierungs-Lösung von Android unter Windows – welche jedoch nicht ein ganzes Android-Gerät simulieren soll, sondern im Idealfall einen Virtualisierungs-Container für Android-Apps bietet, mittels welchem sich Android-Apps nahtlos in Windows einbinden lassen. Die Erstellung einer solchen Virtualisierungs-Lösung startet mit einem Vor- und einem Nachteil: Nachteilig ist, daß die Android-Hardware sehr abweichend von üblicher PC-Hardware ist. Vorteilig ist, daß Android auf sehr vieler Hardware läuft, die Apps daher kaum Hardware-nah geschrieben sind und sich somit kaum Problemfälle ergeben sollten, wenn einmal die grundsätzliche Virtualisierungs-Lösung steht. Jene dürfte aber dennoch einiges an Zeit benötigen – im Normalfall einige Jahre – und man sollte auch einrechnen, daß die ersten Versionen kaum perfekt sein können. Die sich Microsoft derzeit stellende Frage ist wohl jene, ob sich ein solch erst mittelfristig wirksames Projekt in einem sich ständig schnell verändernden Markt wirklich lohnt.