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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Juni 2015

Hardware Battle können mittels offiziellen AMD-Pressematerial den Namen von AMDs kommenden Grafik-Spitzenprodukt bestätigen: Radeon R9 Fury X – das "R9" wird also auch bei der Fury-Serie mit hineingenommen. Das Pressematerial bestätigt zudem das 4096 Bit DDR HBM-Speicherinterface, ansonsten gibt es die übliche Dosis an Marketing-Sprech. Dabei schwingt sich AMD sogar auf, "smoothest 6K gameplay" an drei 1440p-Monitoren zu versprechen – mit einer Grafikkarte, die unter 4K schon Schwierigkeiten haben dürfte, sowohl die Performance unter der bestmöglichen Optik zu halten bzw. mit den nur 4 GB Speicher hauszuhalten, ist dies eine sportliche bis vermessene Aussage. Dabei steht gar nicht in Frage, daß die Radeon Fury X die wahrscheinlich schnellste 4K-Grafikkarte wird – nur scheint es eben keine 4K Performance-Offenbarung zu werden, sondern ähnlich wie bei der GeForce GTX Titan X eher knapp an der Grenze zur (guten) Spielbarkeit zu liegen. 6K ist dann noch eine ganze Spur härter und dürfte zwar die Fury X als einwandfreien Sieger zeigen, dies aber dann unter nicht mehr angenehmen Frameraten.

Bei der PC Games Hardware hat man hingegen einfach einmal simuliert, wo eine Radeon R9 390X mit den bislang genannten ≤1050/3000 MHz Takt hinkommen dürfte. Dazu hat man sich einfach eine der Hersteller-Lösungen zur Radeon R9 290X mit gleich 8 GB Grafikkarten-Speicher geschnappt und jene entsprechend umgetaktet – 1050 MHz Chiptakt ist zumeist möglich (und wird von einigen Herstellerdesigns sogar ab Werk geboten), für 3000 MHz Speichertakt muß man ein passendes Exemplar erwischen. Unter 2560x1440 mit 4xMSAA reicht der höhere Takt und der Mehrspeicher immerhin für 9,3% Mehrperformance – dies würde auf einen Performance-Index von ~560-570% hinauslaufen. GeForce GTX 780 Ti und GeForce GTX 970 kann man damit klar hinter sich lassen, zur GeForce GTX 980 fehlen aber noch ein paar Prozentpunkte. Letztere Karte kostet allerdings auch rund 100 Euro mehr und bietet nur 4 GB Speicher an – da kann die Radeon R9 390X doch gewisse Punkte für sich wie die bessere Preislage und die doppelte Speicherbestückung in die Waagschale werfen.

Laut der HardwareZone nennt Intel den bisher für SATA Express eingesetzten Anschluß nicht mehr "SFF-8639" – sondern "U.2" (gesprochen You-Dot-Two), was in Zukunft auch der ofizielle Name laut des Spezifikations-Gremiums sein wird. Inwiefern dies den Namen "SATA Express" obsolet macht, bliebe abzuwarten, denn prinzipiell ist U.2 nur eine Anschlußform und kein Übertragungsstandard wie beispielsweise M.2. Andererseits wurde der neue Name sicherlich absichtlich ähnlich gewählt, um dem Konsumenten die vorhandenen Auswahloptionen klarer zu machen: U.2 als generelle Anschlußform von 2,5 Zoll großen SSDs für Desktop-PCs, M.2 als Anschlußform von Mini-SSDs, vorzugsweise eingesetzt in extra dafür vorgesehenen M.2-Slots in Notebooks, Ultrabooks, Netbooks, AiOs und Mini-PCs. Auf zukünftigen Mainboards werden sich dann also wahrscheinlich weniger SATA-Express-Anschlüße und mehr U.2-Anschlüsse wiederfinden, womöglich wird der Name "SATA Express" auch gänzlich in den Hintergrund gedrängt werden.