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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. März 2013

Fudzilla berichten über eine auf der CeBIT gezeigte EVGA GeForce GTX Titan "Superclocked", welche die erste Titan-Karte mit (echten) höheren Taktfrequenzen ab Werk sein soll. Abweichend von den regulären 837/876/3000 MHz soll die EVGA-Karte mit 876/928/3000 MHz antreten, ein Plus von 4,7% bzw. 5,9% beim Chiptakt. Ob sich damit viel reißen lassen wird, wäre angesichts des Kartenlayouts im Referenzdesign zu bezweifeln – gut möglich, daß die Karte kein Stück schneller ist als reguläre Titan-Karten, da der GPU Boost 2.0 der GeForce GTX Titan diese Karten allesamt zu nahezu identischen Taktfrequenzen (im selben Benchmark) zwingen sollte. Um wirklich mehr Performance aus der GeForce GTX Titan herauszuholen, müsste ein Grafikkarten-Hersteller entweder die Werks-Einstellungen von GPU Boost 2.0 verändern oder aber mit einer besseren Kühllösung aufwarten.

Letzteres fällt bei der EVGA-Karte wie gesagt aus, ersteres ist dagegen durchaus möglich – allerdings dürfte man damit auch nur das ausschöpfen, was nVidia sowieso an Spielraum gelassen hat. Ob man die Grenzen des von nVidia vorgegebenen Spielraums von GPU Boost 2.0 verändern kann, wäre die eigentliche große Frage zur GeForce GTX Titan – aber da sitzt wohl nVidia drauf und läßt nur genehme Abweichungen zu. Dabei kann die Hardware ironischerweise deutlich mehr als das bisher gezeigte – nur der GPU Boost 2.0 begrenzt halt alles, sofern nicht wirklich an der Kühllösung geschraubt wird. Diesbezüglich ist derzeit leider gar nichts zu sehen – denn alles deutet darauf hin, daß bei der GeForce GTX Titan die Grafikkarten-Hersteller sich peinlich genau an das nVidia-Referenzdesign halten müssen, was echte Performancesprünge mit dieser Karte wohl leider ausschließt.

Ausgehend von einer Fudzilla-Meldung wird derzeit wieder viel über den ursprünglich von Hardware.Info vermeldeten "USB 3.0 Bug" von Haswell berichtet – mit der neuerlichen Note, daß in deutschen Übersetzungen der Fudzilla-Meldung gern von einer neuen Revision der Mainboard-Chipsätze (und nicht der Haswell-Prozessoren) geredet wird. Dies ergibt sich allerdings nicht zwingend aus der Fudzilla-Meldung, welche in dieser Frage recht unspezifisch ist – der einzige Ansatz ist das Wort "chipset", was aber im Englischen für Chips aller Art – und damit auch Prozessoren – verwendet wird, ausschließlich die direkte deutsche Übersetzung "Chipsatz" wird dann üblicherweise nur für Mainboard-Chipsätze verwendet. Die originale Meldung bei Hardware.Info spricht aber sowieso explizit von einer neuen Revision der Haswell-Prozessoren – womit der Fehler im Gegensatz zu viele aktuellen Meldungen nicht in den Mainboard-Chipsätzen für Haswell liegen soll, sondern eben in den Haswell-Prozessoren selber.

Der Branchenverband Bitkom berichtet von einem stark schwindendem Interesse an Netbooks in Deutschland – während im Jahr 2009 noch runde 2 Millionen Geräte verkauft wurden, werden für das Jahr 2013 nur noch knapp 200.000 Netbook-Verkäufe erwartet. Dabei scheint nicht einmal mehr ein Kritikpunkt der vergangenen Jahre – der teilweise zu nahe an echten Notebooks liegende Preispunkt von Netbooks – Relevanz zu haben, da der durchschnittliche Netbook-Preis im Jahr 2013 nur noch 205 Euro betragen soll. Vielmehr haben sich in der Größen- und Gebrauchsklasse der Netbooks nunmehr die Tablets breitgemacht, welche den (heutigen) Nutzeranforderungen dieser Gerätschaften einfach besser entsprechen. Die Tablets haben dabei auch die Rolle des Vorreiters bei der Umsatzexplosion übernommen: Während im Jahr 2012 in Deutschland schon 4,4 Millionen Tablets abgesetzt wurden, soll im Jahr 2013 dann die 5-Millionen-Marke fallen.