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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. September 2012

Bei HardOCP war man wohl etwas zu schnell mit seinem GeForce GTX 660 Review und hatte jenes schon vor dem für den heutigen Donnerstag um 15 Uhr deutscher Zeit angesetzten Launch online gebracht. Der Artikel verschwand natürlich umgehend wieder, WCCF Tech konnten allerdings eine Kopie desselben sichern, so daß man sich schon einige Benchmarks zur GeForce GTX 660 zu Gemüte führen kann. HardOCP haben dabei eine GeForce GTX 660 auf Referenz-Taktraten gegen eine ab Werk übertaktete Radeon HD 7870 sowie eine reguläre GeForce GTX 570 verglichen – mit dem Ergebnis, daß die GeForce GTX 660 in etwa das Leistungspotential der GeForce GTX 570 bietet und etwas schwächer ausfällt als jene Radeon HD 7870 OC. Die Benchmarks sind aber zu kurz für eine wirklich gute Leistungsanalyse – jene werden wir dann nach dem Launch auf Basis möglichst vieler Benchmarks zur GeForce GTX 660 an dieser Stelle präsentieren.

Mit der Live-Demonstration eines Haswell-basierten Ultrabook-Prozessors auf dem IDF 2012 hat sich Intel wohl keinen Gefallen getan, denn mittlerweile ist das Unternehmen in einige Erklärungsnot darüber geraten, wieso der Stromverbrauch des Haswell-Modells mit 8 Watt regelrecht gemessen, während als Vergleichswert eines Ivy-Bridge-basierten Ultrabook-Prozessors nur dessen TDP von 17 Watt angegeben wurde. Dies läßt nämlich die Möglichkeit offen, daß der Ivy-Bridge-basierte Ultrabook-Prozessor einen ähnlich niedrigen Stromverbrauch erzielt hätte, wenn man diesen nur fairerweise ebenfalls ausgemessen hätte. In jedem Fall ist der Unigine Heaven-Benchmark kein guter Vergleichsmaßstab für Prozessoren-Performance und auch Prozessoren-Stromaufnahme, da jener Benchmark natürlich vornehmlich durch die Grafikleistung limitiert wird, der Prozessor sich bei diesem Test vermutlich langweilt.

Der Heise Newsticker fügt noch einige interessante technische Erläuterungen zur kürzlichen Meldung über den dedizierten Speicher von Haswells GT3-Grafik an: So scheint Intel diesen dedizierten Speicher nicht neben dem CPU-Die auf das Trägermaterial zu pressen, sondern vielmehr mit der Die-Stacking-Technik arbeiten zu wollen. Dabei wird – der weiterhin extra gefertigte – Speicherchip auf das CPU-Die bzw. dort auf die Die-Zone mit dem Grafikteil direkt oben aufgeflanzt. Dabei kann man sogar mehrere Lagen an Speicherchips aufpflanzen, angeblich sind bis zu 16 Lagen mit einer Bauhöhe von insgesamt nur 1,4mm möglich. Für die Chipkühlung ist der damit entstehende Bauhöhen-Unterschied nicht ideal, allerdings kann Intel dies wohl gut mittels eines angepassten Integrierten Heat-Spreaders (IHS) kompensieren. Diese Bauart in die Höhe hat in jedem Fall die Vorteile, daß zum einen das Trägermaterial nicht größer werden muß und zum anderen Grafikteil und dedizierter Speicher sehr nahe beieinanderliegen, was sehr breitbandige Anbindungen begünstigt.

Unabhängige Spiele haben es in der Medienöffentlichkeit immer schwerer, als wenn ein großer Publisher oder eine große Vertriebsplattform wie Steam dahintersteht. Aus diesem Grund startet ab dem 26. September mit "IndieGameStand" eine neue Vertriebsplattform speziell für unabhängige Spiele. IndieGameStand operiert dabei ohne jedes DRM-System und einer individuellen Preisfestsetzung durch die Nutzer, wobei 10 Prozent der Erlöse wohltätigen Zwecken zukommen. Über die Qualität der angebotenen Spiele läßt sich derzeit noch nichts sagen, sicherlich wird das Angebot zumindest anfänglich stark von Casual-Games durchsetzt sein. Aber bei einem Erfolg könnte IndieGameStand durchaus auch als Vertriebsplattform für größere Titel aus unabhängiger Produktion dienen – und diesen damit ihre verdiente Aufmerksamkeit sichern.