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Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Juni 2013

Flying Suicide berichten über einen Performance-Boost für Bulldozer unter SuperPI im Rahmen von satten 18 bis 30 Prozent. Grundlage hierfür ist ein Bugfix in den aktuellen AMD-Prozessoren, welcher die x87-Performance deutlich ausbremst. Nachdem dieser umgangen wurde, konnte ein auf 5 GHz laufender Richland-Prozessor sogar den SuperPI-Rekord eines auf 7.8 GHz laufenden FX-8150 brechen. Dies sieht beeindruckend aus, bedarf aber sicherlich noch weiterer Erklärungen zum Fix sowie zu eventuellen Nebenwirkungen. Ob sich zudem außerhalb von SuperPI irgendein Praxisnutzen einstellt, wäre streng abzuwarten – SuperPI mag als Benchmark in Overclocker-Kreisen beliebt sein, ist aber ansonsten weitestmöglich weg von heutiger Software.

Golem berichten über die Aussage eines anonymen Microsoft-Entwicklers, welcher das DRM der Xbox One mit dem Argument verteidigt, daß Microsoft den Gebrauchtspiele-Markt ganz bewußt auszutrocknen versucht, um damit letztlich die Spielepreise zu drücken. Als Beispiel hierfür führte der Microsoft-Entwickler Steam an, wo dieser Effekt durchaus teilweise sichtbar ist. Sofern Microsoft es tatsächlich schafft, die gerade im Konsolen-Bereich recht hohen Spielepreise bemerkbar zu senken, dürfte dies natürlich einen sehr bedeutsamen Wettbewerbsvorteil gegenüber der PS4 ergeben. Andererseits sei daran erinnert, daß es Industrie-Versprechungen über sinkende Spielepreise schon zu allen Zeiten gab – bislang diesbezüglich aber noch nie etwas entscheidendes passiert ist. Hier kann nur die Praxis zeigen, ob diese Microsoft-Idee wirklich funktioniert.

Gemäß des Heise Newstickers bekommt die NSA von diversen US-Technologiefirmen nicht nur deren Kundendaten, sondern auch Geräte-Spezifikationen und Informationen über neue Sicherheitslücken à la carta, noch bevor diese dann geschlossen werden. Diese Kooperation ist dabei deutlich breitflächiger als jene zum PRISM-Überwachungsprogramm, die Rede ist von tausenden US-Firmen aus den Bereichen Hardware- und Software, Banken, Satelliten-Kommunikation und Internet-Sicherheit. Diese Informationen eigenen sich natürlich eher weniger für den Masseneinsatz, sind aber sicherlich sehr wertvoll für gezielte Angriffe auf die Rechner ausländischer Behörden und Firmen – sprich, ausnahmsweise einmal wirklich im üblichen Sinne eines Geheimdienstes. Den Absatzchancen von US-Software auf dem Weltmarkt dürfte diese Nachricht aber natürlich auf keinen Fall zuträglich sein.