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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. Februar 2013

Die Spezifikationen zur GeForce GTX Titan kann (konnte) man sich im übrigen auch direkt auf nVidias Produkt-Webseiten bestätigen lassen – derzeit erst einmal nur im Google-Cache zu sehen, aber immerhin. Interessant an dieser Seite ist, daß das DirectX-Level der GeForce GTX Titan weiterhin mit "DirectX 11" angegeben wird, was im genauen auf "DirectX 11.0" zu übersetzen ist – andernfalls hätte man schon explizit "DirectX 11.1" geschrieben. Zwar ist dies ganze vorbehaltlich eines immer möglichen Copy&Paste-Fehlers, aber es erscheint durchaus so, als würde auch der GK110-Chip DirectX 11.1 nicht vollständig unterstützen – wie bisher schon die komplette Kepler-Serie (Meldung No.1 & No.2). Offenbar war hier die Zeit zu kurz zwischen der Fertigstellung des GK104-Chips Ende 2011 und der Fertigstellung des GK110-Chips im Frühjahr 2012, um dann doch noch die letzten benötigten Features für das DirectX-Level "11.1" zu integrieren.

Interessant wird hier noch, ob nVidia dies dann mit dem wohl nicht vor Jahresende 2013 antretenden Kepler-Refresh erledigen wird – oder gleich gar nicht mehr innerhalb der Kepler-Generation. Gerade dann, wenn nVidia – wie man es durchaus erwarten kann – für die Kepler-Refreshgeneration einfach die bisherigen Chips ohne inhaltliche Änderungen unter neuem Namen neu auflegt, kann es passieren, daß DirectX 11.1 dann auch bei diesen fehlt. Natürlich gilt in dieser Frage immer noch die Grundaussage, daß DirectX 11.1 für die Spieleprogrammierer wohl erst dann relevant werden wird (sofern überhaupt jemals), wenn die Kepler-Grafikkarten schon längst aus den allermeisten Gamer-Systemen wieder entschwunden sind. Aufgrund der starken Stellung der Kepler-Grafikkarten sowie früherer DirectX-11-Beschleuniger von AMD und nVidia am Markt können es sich die Spieleprogrammierer wohl sowieso niemals leisten, DirectX 11.0 zugunsten von DirectX 11.1 zu ignorieren – sprich, ein Spiel mit Mindestanforderung "DirectX 11.1" ist einfach arg unwahrscheinlich.

Bei dieser Gelegenheit noch ein Wort zu den ja letztlich sowieso schon kursierenden (angeblichen) GeForce GTX Titan Benchmarks von "Egypt Hardware": Diese Webseite ist bisher nicht wirklich in Erscheinung getreten, ist allerdings vom Seitenlayout her auffallend "Arab PC World" ähnlich – und letztere sind erst kürzlich durch einen gefälschten 3DMark-Wert negativ aufgefallen. Generell betrachtet wäre es zudem unwahrscheinlich, daß nVidia derart Hardware wie GeForce GTX Titan zum Testen an eine eher unbekannte ägyptische Webseite gibt. Sofern die Werte wirklich echt sind, dürften jene eher auf einer Kompilation von nVidia-eigenen Benchmarks aus einer nVidia-Präsentation zu GeForce GTX Titan stammen. Richtiggehend falsch dürften der gemittelte Vorteil von +42% zwischen GeForce GTX 680 und GeForce GTX Titan laut diesen Benchmarks aber sowieso nicht sein – die Frage ist nur, wie sich die im Extremfall (sogar zweimal) genannten +54% erklären lassen. Unter höheren Auflösungen kann hier immer die deutlich größere Speichermenge von GeForce GTX Titan eine Rolle spielen, aber bei diesen "Messungen" (?) unter 1920x1200 sollte dies eigentlich keinen Unterschied machen.

In den Freitags-News ging es (u.a.) auch über das Thema der Abwärtskompatibilität der NextGen-Konsolen, welche zumindest unter dieser Generation wohl nicht mit der früher einmal angesetzten Methode des zusätzlichen Verbaus der Chips der Vorgänger-Konsole gelöst werden wird. Die von uns an dieser Stelle ins Spiel gebrachte Hardware-Emulation der früheren Konsole kann zwar eine Lösung sein – dies allerdings speziell kaum auf der Playstation 4, da deren CPU-Hardware doch viel zu abweichend von der CPU-Hardware der Playstation 3 in Form des Cell-Prozessors ist. Gerade deswegen erscheint die gerüchteweise bekannte Auflösung dieses Problems, Sony wolle die Abwärtskompatibilität der Playstation 4 mittels des Sony-eigenen Spielestreaming-Dienstes Gaikai lösen, dann doch als ziemlich glaubwürdig.