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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. Juli 2013

Die ComputerBase hat sich eine Bestätigung dafür geholt, daß GeForce GTX 660 Ti, 670 & 680 wirklich auslaufen, womit sich eine kürzliche Meldung hierzu bestätigt. Lustigerweise zierte sich nVidia, eine klare Aussage hierzu zutreffen und schob die Verantwortung auf die Grafikkarten-Hersteller ab – als ob diese entscheiden könnten, ob nVidia eine gewisse Grafikchip-Ausfertigung nun noch nachliefert oder dies nicht mehr tut (ob der nVidia-Pressesprecher hier schon für eventuelle zukünftige NSA-Dementi geübt hat?). Laut den von der ComputerBase angesprochenen Grafikkarten-Herstellern und Händlern ist das Auslaufen dieser drei Karten allerdings absolut real – und da auch die Händler selbiges vermelden, dürfte es sich um eine eher kurzfristige Angelegenheit handeln. Dies könnte damit durchaus zu dem einen oder anderen Schnäppchenangebot bei GeForce GTX 660 Ti, 670 & 680 führen – welches dann allerdings auch genauso schnell wieder ausverkauft sein dürfte.

Nochmals die ComputerBase berichtet, was der führende Chipfabriken-Ausrüster ASML zu den Themen "EUV-Lithographie" und "450mm Wafer" zu sagen hat. Im Sinne einer Pressemitteilung wird dies seitens ASML natürlich alles in leuchtenden Farben beschrieben – die Realität liegt aber natürlich nur darin, wann die Chipfertiger diese neuen Technologien auch wirklich einsetzen. Beispielsweise wird Intel (gemäß kürzlicher Meldung) die EUV-Lithographie selbst bei der 10nm-Fertigung noch nicht verwenden, sondern voraussichtlich erst danach – was sogar die Möglichkeit offenläßt, daß sich das ganze noch weiter verschiebt. Bei anderen Chipfertigern steht die EUV-Lithographie gänzlich in den Sternen – sie wird zwar immer wieder erwähnt, aber ohne exaktes Zeitfenster.

Die Realisierung von 450mm-Wafer-Fabriken noch in dieser Dekade wird dann allerdings selbst seitens ASML skeptisch gesehen. Im Gegensatz zur EUV-Lithographie, welche bei immer kleiner werdenden Strukturen irgendwann zwingend benötigt wird, gibt es mit 450mm-Wafern "nur" einen Kostenvorteil – was genau derzeit aufgrund der extrem hohen Investitionskosten für 450mm-Wafer-Fabriken noch nicht erreicht wird. Dies wird einfach die Zeit bringen, aufgrund des fehlenden Technologiesprungs (zugunsten der zu fertigenden Chips) kann man den Aufbau von 450mm-Wafer-Fabriken aber auch problemlos so lange verschieben, bis das Thema eben reif ist. Derzeit haben auch nur Intel und Samsung eine Testfertigung mit 450mm-Wafern, alle anderen Chipfertiger halten sich noch dezent zurück.

Wie wenig sich bei der Chipfertigung kleine, einfache Speicherchips und große, komplexe Prozessoren vergleichen lassen, kann man gut der Meldung des Heise Newstickers entnehmen, wonach Micron derzeit schon eine Testfertigung von 16nm Flash-Speichern am Laufen hat und die Massenfertigung für das vierte Quartal 2013 verspricht. Zusätzlich wird über eine Testfertigung von DRAM in nur 10nm seitens Samsung berichtet. Dabei gilt nach wie vor, daß die aktuelle 22nm-Fertigung von Intel das (sogar mit Abstand) beste ist, was man derzeit im Halbleiter-Bereich bekommen kann – für ernsthafte Chips und nicht für für DRAM/Flash-Speicherchips. Letztere bestehen halt als deutlich einfacheren Strukturen, sind damit auch viel einfacher zu fertigen – und somit perfekt für neue Fertigungsverfahren, welche erst viel später mit größeren Chips konfrontiert werden können. Konkret bedeutet dies also mitnichten, daß Micron & Samsung demnächst Prozessoren in 16nm bzw. 10nm herstellen können – Micron agiert sowieso nicht in dieser Richtung hin und Samsung dürfte von 10nm für Prozessoren noch mindestens genauso weit entfernt sein wie Intel (2016 bei Skymont).

Auf den Seiten der PC Gaming Alliance (PCGA) gibt es interessante Stastiken zum weltweiten Spiele-Umsatz sowie zur Aufteilung der Gamer zwischen Konsolen, Tablets und PCs. Glaubt man diesen Zahlen – welche immerhin von einer selbsterklärten Lobbyorganisation pro des PCs stammen – so steht der PC derzeit für 38% der Software-Umsätze im Spielemarkt, was sowohl reine Retail- und Download-Verkäufe als auch den Wert von Item-Verkäufen samt Mikrotransaktionen umfasst. Smartphones und Tablets kommen zusammen auf 17%, Handheld-Konsolen auf 8% und die drei "großen" Konsolen zusammen auf 37%. Jene Statistiken dürften sicherlich näher an der Wahrheit liegen als andere Zahlen, bei welchen aufgrund der schwierigeren Erfassung alle Download-Erlöse einfach gleich gar nicht eingerechnet werden – andererseits kann die PCGA auch nicht wirklich eine Unparteilichkeit für sich in Anspruch nehmen, stehen auch diese Zahlen wieder unter gewissem Vorbehalt.