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Hardware- und Nachrichten-Links des 18./19. April 2017

TechPowerUp berichten über den Fall eines erfolgreichen Flashs von Radeon RX 480 zu RX 580, erreicht schlicht mittels des BIOS einer Radeon RX 580 Karte (funktionierte sogar auf einer XFX-Karte mit Sapphire-BIOS). Den wesentlich höheren Chiptakt des RX580-BIOS meisterte die vorliegende RX480-Karte dabei problemlos – ein deutlicher Hinweis darauf, das AMD bei Radeon RX 570 & 580 mit höheren Chipspannungen operiert und das sich darüber die höheren Taktraten dieser Refresh-Serie erklären lassen. Jene Spannungszugabe per RX580-BIOS könnte daher auch eine gute Wahl für Radeon RX 480 Karten sein, welche einen bestimmten Overclocking-Takt nicht erreichen können. Daneben bekommt der das BIOS flashende Anwender ab diesem Zeitpunkt überall den Schriftzug "Radeon RX 580" zu lesen – was ja oftmals auch etwas wert ist, selbst wenn allein der Schriftzug natürlich kein Stück mehr fps bringt (wohl aber die Spannungszugabe der RX580-BIOSe). Von der Kombination Radeon RX 470/570 ist ähnliches anzunehmen, auch dort dürften sich die RX570-BIOSe auf die RX470-Karten übertragen lassen (in beiden Fällen wäre immer die identische Speicherbestückung zu beachten).

Das chinesische MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt mit dem Gerücht daher, nVidia würde eine Volta-basierte GeForce 20 Serie im Q3/2017 herausbringen bzw. jene Grafikkarten-Serie auf diesen Termin vorgezogen haben. Leider werden keine Quellen hierzu angegeben, es gibt auch keine weiteren Informationen – daß man die GeForce 20 Serie als 16nm-basiert einschätzt, ist wenigstens noch als eigene Vermutung gekennzeichnet. Insofern steht das ganze auf wackeligen Füßen und gerade die angebliche Termin-Vorverlegung macht das ganze nicht gerade glaubwürdiger – denn in der Hardware-Branche passiert eine früher als erwartet vollendete Produktentwicklung vielleicht einmal im Jahrzehnt. Andererseits liegen nVidias Produktzyklen tatsächlich so, als daß in diesem Herbst eine neue Grafikkarten-Generation zu erwarten sein sollte. Gerade wenn nVidia die 16nm-Fertigung wenigstens teilweise noch weiterverwendet, wäre auch eine eher kurzfristige Roadmap-Änderung möglich (kurzfristig bedeutet in diesem Fall mit ca. einem Jahr Vorlaufzeit). Insofern hat jenes Gerücht am Ende doch noch eine gewisse Chance – und so lange wir nicht wissen, welche Fertigungstechnologie nVidia bei den bekannten Volta-Chips GV100, GV102 & GV104 jeweils konkret ansetzt, sind faktisch noch alle Möglichkeiten als offen zu betrachten.

Bei Hardware.fr (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich mit der SMT-Performance von Ryzen beschäftigt. Hier gibt es wie bekannt noch einige Ungereihmtheiten, was man bei Hardware.fr dann auch gut nachweisen konnte: Unter Anwendungen funktioniert SMT auf Ryzen (unabhängig des konkreten CPU-Modells) sehr gut, meistens mit Performance-Zuwächsen im Rahmen von 20-40%. Unter Spielen teilt sich das Bild hingegen auf: Die Achtkernern verlieren unter SMT nahezu durchgehend, bei den Sechskernern gibt es nur arg schwache Performancezuwächse – die Vierkerner gewinnen allerdings auch hier wieder (meistens) gutklassig durch SMT hinzu. Augenscheinlich sind derzeit viele Gaming-Engine (wegen der Spielekonsolen) auf maximal 8 CPU-Threads ausgelegt, skalieren oberhalb dessen nur noch mäßig und gewinnen vor allem durch HyperThreading oberhalb von 8 CPU-Threads kaum noch hinzu. Dem liegt aber sicherlich ein behebbares Problem zugrunde, die Spieleentwickler müssen einfach diese Vielkern-Prozessoren zukünftig besser in ihren Spieleengines beachten – dies war bisher angesichts der wenigen verkauften Sechs-, Acht- und Zehnkernern von Intel einfach noch nicht von großer Relevanz.

Inzwischen beschäftigen sich einige Anleitungen mit dem Punkt, Microsofts Update-Sperre gegenüber neueren Prozessoren unter Windows 7/8.1 auszuhebeln. So bescheibt man beim Deskmodder den eher manuellen Weg, wonach gewisse System-Dateien mit einer früheren Version ersetzt werden müssen, damit die Update-Suche auch nach dem April-Patchday wieder funktioniert. Nachteiligerweise könnte dieser Akt nach jedem der monatlichen Patchdays jeweils erneut notwendig werden – je nachdem ob Microsoft die bewußten Dateien aus demselben oder einem anderen Grund wiederum aktualisiert hat. Demzufolge versucht man anderenorts die bewußten System-Dateien nicht gleich komplett durch ältere Versionen zu ersetzen, sondern in diesen System-Dateien allein nur die Kompatibilitätprüfung wegzupatchen. Eine Anleitung im ComputerBase-Forum gibt hierzu Hilfestellung, ein nachfolgendes Posting weist aber auch auf die Probleme dieser Methode hin – jene wurde auf einem englischen Windows entwickelt, auf einem deutschen Windows funktioniert das ganze erst nach kleineren Anpassungen. Eventuell kann man aber aus dieser Ausgangslage noch ein regelrechtes Programm entwickeln, welches diesen Job der Verhinderung der Kompatibilitätprüfung sprachenunabhängig auf allen Windows 7/8.1 Systemen erledigt.