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Hardware- und Nachrichten-Links des 20. März 2015

Die PC Games Hardware hat ein erstes, im 3DCenter-Forum zur Verfügung gestelltes, Mod-BIOS für die GeForce GTX Titan X ausprobiert. Hiervon gibt es zwei Versionen: Eines mit einem modifiziertem Power-Limit von 350 Watt regulär und bis zu 425 Watt maximal – sowie ein zusätzliches Mod-BIOS mit zudem einer GPU-Spannungserhöhung auf 1.281 Volt. Bei der PCGH konnten mittels dieses BIOS dann Taktraten von 1550/4000 MHz erreicht werden, die Grafikkarte wurde dabei allerdings mit einem Arctic Accelero Xtreme IV gekühlt. Dies funktioniert (bislang) stabil durch alle Benchmarks – genaues zu den real wirkenden Taktraten und der damit erzielbaren Performance wird die PCGH noch nachliefern. Aber bislang sieht es mit 40-50% höheren Frameraten als bei der regulären GeForce GTX Titan X schon einmal sehr gut aus – der GM200-Chip scheint dann doch noch seine Bestimmung im (extremen) Overclocking-Einsatz zu finden.

Bei Heise beschäftigt man sich mit Internet-Zensur und IT-Protektionismus in China – aus Sicht der dort tätigen internationalen Unternehmen. Während jene Problemfelder bisher eher nur ein Thema für Aktivisten und abgeschwächt den Normalsurfer waren, erleben offenbar nun immer mehr Firmen entsprechende Einschränkungen. Ein Beispiel hierfür sind schlecht funktionierende VPN-Netze, die aber zur gesicherten Kommunikation mit den weltweit verteilten Mitarbeitern zwingend benötigt werden – gerade weil in China das Risiko auf den gezielten Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen ziemlich hoch liegt. Die Frage ist natürlich noch, ob nicht am Ende die schiere Größe des chinesischen Marktes die Unternehmen alle Bedenken dennoch über Bord werfen läßt – so, wie dies in der Vergangenheit eigentlich doch regelmäßig der Fall war.

Der Spiegel vermeldet ein geleaktes Papier der US-Wettbewerbsbehörde FTC über eine FTC-Untersuchung von Google – welches offenbar reichlich unschöne Details enthält. Leider ist die Presseberichterstattung hierzu wenig genau, meistens wird nur von Vorwürfen der Google-Konkurrenz berichtet – welche man natürlich erst prüfen sollte, ehe man Google wirklich ein Fehlverhalten nachsagt. Allerdings ist einiges schon starker Tobak: Nachdem Google fremde Suchrankings übernommen hatte und deren Ersteller daraufhin mit Google sprechen wollten, hat Google (angeblich) mit völliger Löschung dieser Anbieter aus dem Google-Index gedroht. Sollte sich allein dieser Punkt bestätigen lassen, müsste dies normalerweise eine umgehende Zerschlagung von Google zur Folge haben – weil besser kann man mißbrauchte Marktmacht wohl nicht demonstrieren, und eine praktikable Lösung, dies in Zukunft zu unterbinden, gibt es wohl nicht. Aber im Land der unbegrenzten Freiheit bei der Rechtssprechung ging die FTC diesen Vorwürfen augenscheinlich nicht weiter nach, sondern lies das ganze seitdem im Sande verlaufen.