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Hardware- und Nachrichten-Links des 23./24. Dezember 2014

Die PC Games Hardware hat sich die CPU-Performance unter Outcast 1.1 angesehen, dem mittlerweile 15 Jahre alten Spiel mit Voxel-Rendering, was mangels entsprechender Hardware immer noch komplett auf der CPU stattfindet. Dies bedeutet auch, das steigende Auflösungen immer höhere CPU-Rechenlasten ergeben – so daß das Spiel zwar auf heutigen Prozessoren in seiner original höchsten Auflösung (512x384) mit dreistelligen Frameraten läuft, beim Wechsel auf FullHD jedoch immer noch zuverlässig moderne Hardware in die Knie zwingt. Ein auf 4.5 GHz laufender Core i7-4770K erzielt als einziges getestetes Modell (knapp) mehr als 25 fps, andere Intel-Prozessoren ohne Übertaktung erreichen gerade einmal so 20 fps, hochklassige AMD-Prozessoren liegen sogar nur bei 12-15 fps. Ein Consumer-Prozessor, welcher FullHD unter Outcast 1.1 wirklich flüssig auf den Monitor bringt, ist derzeit noch nicht gebaut, selbst mit Übertaktung auf 5 GHz würde man gerade einmal so an der 30-fps-Grenze kratzen. Womöglich machen es Intels E-Prozessoren besser, jene wurden in diesem Artikel aber leider nicht mitgetestet.

Laut dem chinesischen Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) wird für die nächste Nintendo-Konsole wohl wieder AMD-Hardware Verwendung finden – nachdem AMD bei der Wii U bereits den Grafikchip gestellt hatte. Ob es bei der nächsten Nintendo-Konsole wieder "nur" der Grafikchip wird, oder ob Nintendo folgend dem Beispiel von Xbox One und PlayStation 4 eine komplette AMD-APU verbaut, bleibt noch abzuwarten, darf man aber gern annehmen: AMD dürfte hierfür in jedem Fall den passenden Preispunkt machen, einfach um das gerade erst gut aufgebaute Image der "Semi-Customs Solutions" Sparte rechtzufertigen. Zudem bietet sich aufgrund von Xbox One und PS4 ein ähnliches, PC-nahes Konzept absolut an, dies würde in jedem Fall die Spieleentwickler dazu animieren, für die nächste Nintendo-Konsole zu entwickeln – was bisher einen klaren Problempunkt bei der Wii U darstellt.

Über die Leistungsfähigkeit der nächste Nintendo-Konsole kann man sicherlich viel spekulieren – aber da weder Erscheinungsjahr noch grundsätzliche Ausrichtung (Wii-U-Nachfolger oder HighEnd-Bolide) bekannt sind, ist dies eher müßig. Wenn Nintendo nur lange genug wartet, könnte man am Ende eine Konsole mit der Leistungsfähigkeit von Xbox One und PlayStation 4 zum Nintendo-typisch günstigen Preis herausbringen. Dies dürfte dann aber schon zu einem Zeitpunkt sein, wenn Microsoft und Sony bereits intensiv über ihre jeweils nächste Konsolen-Hardware nachdenken. Nintendo könnte natürlich auch mehr machen und beispielsweise eine Konsolen mit etwas höherer Leistungsfähigkeit auflegen, welche einfach nur zuverlässig auch die FullHD-Auflösung zu flüssigen Framerate bietet. Diese kleine Tür steht derzeit noch offen, weil Xbox One und PS4 – obwohl exakt für diese Anforderung konzipiert – diese Aufgabe in der Praxis letztlich nur eher selten bewältigen und daher (unter diesem Blickwinkel) als "unvollkommen" betrachtet werden dürfen.

Heise berichten über die Analyse des "Anunak-Bankraubs", bei welchem im Jahr 2013 russische Banken von Hackern angegriffen und um insgesamt 25 Millionen Dollar erleichtert wurden. Das dafür notwendige Vorgehen war nicht wirklich trivial, sondern erforderte reichlich Detailarbeit – man näherte sich dem Banknetz offenbar scheibchenweise, von den unwichtigen Systemen bis dann zum eigentlichen Auszahlungssystem (mittels welchem dann die Bankautomaten mehr Geld ausgaben als jene verbuchten). Vom ersten infizierten System bis zum letztlichen Geldraub dauerte es im Schnitt ganze 42 Tage, was den benötigten Aufwand hierfür besser verständlich macht. Für die Allgemeinheit mitzunehmen ist aber vor allem der Punkt, daß es augenscheinlich keine unwichtigen Systeme gibt und das Argument "bei mir ist nichts zu holen" einfach nur zu kurz gedacht ist: Selbst wenn auf dem aktuellen System wirklich nichts zu holen ist, bietet jenes doch immer die Möglichkeit eines Sprungbretts an, um Verwandte & Bekannte zu infizieren.