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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. Januar 2013

Die Analysten von iSuppli rechnen für das Jahr 2013 mit einer glatten Verdopplung der Stückzahlen-Auslieferung von Solid State Drives (SSDs) auf dann 83 Millionen Geräte. Allerdings setzt man dabei primär auf einen endgültigen Durchbruch der Ultrabooks, welche üblicherweise per default mit SSD ausgeliefert werden – eine riskante Prognose angesichts der bisherigen Geschäftsentwicklung bei Ultrabooks. Derzeit muß man wohl eines der neuen Schlagworte anbringen – ob Tablets oder Ultrabooks – um irgendwie Beachtung zu finden – daß der normale PC&-Notebook-Markt mit ca. 340 Millionen verkaufter Stück jedoch immer noch deutlich größer ist als Ultrabooks mit nur 10 Millionen verkaufter Stück oder Tablets mit ca. 130 Millionen verkaufter Stück (alle Werte auf das Jahr 2012 bezogen), wird dabei gern vergessen. Dabei ist der klassische PC der primäre Vorantreiber der SSD-Technologie und steht natürlich fast allein für die bisher erreichten Stückzahlen, genauso wie die im Jahr 2013 prognostizierte Stückzahlen-Verdopplung maßgeblich durch den klassischen PC erzielt werden dürfte.

Allerdings liegt hier noch viel Marktpotential brach – beispielsweise muß man im Notebook-Bereich zumeist in den 1000-Euro-Bereich schauen, um Modelle mit ab Werk installierter SSD zu finden, obwohl die SSD-Preise inzwischen nicht mehr so hoch sind, als daß sie die PC&Notebook-Preise so maßgeblich beeinflussen könnten. Die PC-Hersteller verbauen allerdings die SSDs zumeist nur bei sowieso hochgezüchteten Maschinen mit Vierkern-Prozessoren und allen Schikanen – dabei ist auch auf einem eher "normalen" Notebook die Festplatte inzwischen das am stärksten bremsende Element und wäre daher die erste anzuratende Aufrüstung weder ein besserer Prozessor noch mehr Hauptspeicher, sondern immer eine SSD. Vielleicht führt ja die seit wenigen Wochen neue Preissituation bei SSDs – wo man nunmehr nur noch ca. 60 Eurocent pro Gigabyte Speicherplatz zahlt – dazu, daß endlich mehr normale PCs und Notebooks ab Werk mit SSDs ausgerüstet werden.

Gemäß der PC Games Hardware ist GTA V das am meisten erwartete Spiel des Jahres 2013 – ermittelt durch die Umfrage eines britischen Gutschein-Portals unter 1457 Umfrage-Teilnehmern. Dies läßt sich unsererseits aber sogar noch toppen: Auch bei einer ähnlichen (wenngleich rein auf PC-Games bezogenen) 3DCenter-Umfrage mit gleich 2611 Umfrage-Teilnehmern errang GTA V den (sogar recht klaren) Spitzenplatz. Die neue GTA-Ausführung dürfte somit ein sicherer Blockbuster des Jahres 2013 werden und hat sogar das Potential, die die letzten Jahre regelmäßig führenden Call-of-Duty-Spiele vom Verkaufsschlager-Thron zu stürzen. Interessanterweise rangierte der nächste CoD-Titel dabei sowohl in der britischen als auch unserer Umfrage nur "unter ferner liefen" (wenngleich beide Umfragen ansonsten doch stark von Fortsetzungen bekannter Spielereihen dominiert waren).

Während Microsoft gerade erst einmal versucht, die Touch-Bedienung (mühevoll) in den Markt zu drücken, geht Intel laut dem CNet davon aus, daß jene Bedienungsform in drei bis fünf Jahren von der Sprach-Bedienung abgelöst werden wird – die dafür notwendige Rechenleistung sei inzwischen verfügbar. Allerdings geht Intel nicht von einem Miteinander verschiedener Eingabeformen aus, sondern von einer totalen Durchsetzung der Sprach-Bedienung – eine etwas radikale Ansicht, denn derzeit ist noch keineswegs zu sehen, daß die Touch-Bedienung sich in gleicher Weise so total durchsetzen würde. Hier ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken bzw. steht dahinter die Absicht, unbedingt wieder etwas "neues" anbieten zu können.

Alle Bedienformen – herkömmliche Maus/Tastatur-Kombination, Touch-Bedienung sowie Sprach-Bedienung – haben jedoch ihre Vor- und Nachteile und dürften sich daher kaum gegenseitig (total) ersetzen, sondern eher gegenseitig ergänzen. Gerade Touch- und Sprach-Bedienung dürften beispielsweise kaum eine Chance im Office-Betrieb haben, da der Aufwand an Hand/Arm-Bewegungen der Touch-Bedienung für einen langen Arbeitstag viel zu hoch ist bzw. die Sprach-Bedienung den Lautstärke-Pegel in von mehr als einer Person genutzten Büros in unverträgliche Regionen verschieben würde. Im Consumer-Markt könnten sich dagegen Geräte mit kombinierter Touch/Sprach-Bedienung sicherlich langfristig durchsetzen, wobei es im Bereich der ernsthaften PCs & Notebooks wohl auch weiterhin die für viele Dinge effektivere Maus/Tastatur-Bedienung geben dürfte.