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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Juli 2013

Mittels eines Postings im NeoGAF-Forum hat ein DICE-Mitarbeiter bekanntgegeben, daß DirectX 11.1 von Battlefield 4 genutzt werden wird, wenngleich auch nur zu einer gewissen CPU-Beschleunigung. Damit kommt DirectX 11.1 – was derzeit nur von AMDs Radeon HD 7000 Serie unterstützt wird – recht frühzeitig zu einem ersten Einsatz, welcher allerdings höchstwahrscheinlich auch nur aus Marketingbestrebungen herrührt, Battlefield 4 ist bekannterweise in AMDs Gaming-Evolved-Programm. Eine Nutzung von DirectX 11.1 zugunsten besserer Grafikeffekte findet augenscheinlich nicht statt und die gewisse CPU-Beschleunigung dürfte im realen Gaming-Alltag glatt untergehen – hier geht es allein um den Effekt, mit "DirectX 11.1" werben zu können. Daß es DirectX 11.1 nur auf Windows 8.x gibt, schränkt den Verbreitungsgrad von DirectX 11.1 und auch 11.2 derart effektiv ein, daß sich bis auf diesen Einzelfall kaum ein anderer Spieleentwickler mit einem demnächst erscheinenden Spiel an dieses Thema heranwagen dürfte. Selbst wenn nVidia demnächst Grafikkarten nach DirectX 11.2 herausbringen würde – der limitierende Effekt von Windows 8.x ist derzeit so deutlich, daß vor dem angenommenen Release von Windows 9 im Herbst 2014 nichts weiter in dieser Frage passieren sollte.

Die PC Games Hardware berichtet über erste Mainboards für AMDs am Jahresanfang 2014 zu erwartende Kaveri-APU im Sockel FM2+. Eines der neu vorgestellten Mainboards basiert zudem auf dem neuen AMD-Chipsatz A88X, welcher erstmals bei AMD PCI Express 3.0 bieten wird. Da die Mainboards mit Sockel FM2+ auch die bisherigen AMD-APUs Trinity & Richland für den Sockel FM2 aufnehmen können, scheint der Sockel FM2+ wohl mechanisch ziemlich gleich zum Sockel FM2 zu sein. Ob man allerdings aktuelle Mainboards mit Sockel FM2 für Kaveri-APUs weiterverwenden kann, ist damit jedoch nicht gesagt – es scheint in jedem Fall noch einen Unterschied bei der Stromversorgung zu geben. Klar ist, daß Kaveri auf dem Sockel FM2+ erst einmal nur DDR3-Speicher unterstützt, da die gezeigten Mainboards ausschließlich Speicherbänke für DDR3-Speicher aufweisen. Ob Kaveri eventuell doch eine Unterstützung für DDR4 oder gar GDDR5 (dann zusammen vielleicht mit dem Sockel FM3?) bekommt – wie vor einiger Zeit berichtet – ist damit weder bestätigt noch dementiert.

Die Stiftung Warentest hat sich 13 Cloud-Speicherdienste im Vergleich angesehen, besonderes Augenmerk galt dabei dem Datenschutz. Dabei erreichte kein einziger Dienst eine "Gut"-Bewertung, die beste abgegebene Note war nur eine "3,2". Besonders beim Thema Datenschutz gab es viele Abzüge – einige Anbieter hatten es sogar drauf, eine Antwort auf die einfache Frage, wo ihre Server stehen, zu verweigern. Insbesondere im Zuge der neueren Entwicklung sollte man natürlich darüber nachdenken, ausschließlich europäischen Unternehmen seine Daten anzuvertrauen (natürlich je nachdem wie wichtig bzw. persönlich diese sind) – am besten sogar einem europäischen Unternehmen ohne US-Geschäft, welches also nicht indirekt durch eine US-Niederlassung erpressbar ist. Einen aus Datenschutz-Sicht perfekten Dienst dürfte es derzeit aber vermutlich nicht geben – bei den Anbietern handelt es sich entweder um große und damit erpressbare Firmen oder aber um Startups gleich direkt aus den USA.

Shortcuts: Durch Fehler in der Architektur von Intels Level3-Cache lassen sich in virtuellen Maschinen liegenden Verschlüsselungs-Codes (wie von GnuPG) im Klartext auslesen. Der Architektur-Fehler existiert seit Sandy Bridge und wahrscheinlich auch bei aktuellen AMD-Prozessoren und dürfte gar nicht so einfach zu lösen sein – wobei scheinbar auch die Virtualisierungslösungen nicht ganz unschuldig sind, da jene den Level3-Cache nicht nur virtuell, sondern ganz real mit einbinden. Der Orbit Downloader wird derzeit – ohne Zutun des Anwenders – für DoS-Angriffe benutzt und sollte daher dringend deinstalliert werden. Wenn solche DoS-Attacken auf deutsche Ziele gerichtet werden, kommen staatliche Strafverfolger auch gern mal auf die Idee, den beteiligten Nutzern Absicht zu unterstellen – insofern ist es hochgefährlich, so ein Programm auf dem PC zu haben. Apple warnt derzeit vor alternativen Ladegeräten für seine Smartphones und Tablets, welche in China durchaus schon zu Todesfällen geführt haben. In Europa sollten solche Billigst-Ladegeräte zwar normalerweise nicht auftauchen – aber Vorsicht ist wie immer die Mutter der Porzellankiste.