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Hardware- und Nachrichten-Links des 27./28. Juni 2015

Noch zwei kleine Anmerkungen zur Radeon R9 Fury X: Es gab Gerüchte über eine besseren, von den meisten Hardware-Tests jedoch nicht beachteten Treiber für die neue AMD-Karte. Allerdings scheint das ganze wohl Fake zu sein – und selbst wenn es dafür keine Anzeichen gäbe, gilt die einfache Weisheit, daß AMD bei Vorhandensein eines besseren Treibers doch selbstverständlich auf offizielle Nachtests bestehen würde. Gleichfalls erreicht uns die Kunde, daß es keine Mantle-Optimierungen für GCN 1.2 gibt (und geben wird), Mantle damit auf den AMD-Grafikchips Tonga und Fiji wahrscheinlich sogar schlechter als unter DirectX 11 laufen wird. Einmal abgesehen davon, daß man damit das "Mantle"-Prädikat der Radeon R9 Fury X eigentlich aberkennen müsste, zeigt sich hiermit auch, daß Mantle bei AMD faktisch tot ist – AMD wird hierfür nichts mehr tun, sondern konzentriert alle Arbeit nur noch auf DirectX 12 und Vulkan (für welches Mantle breitflächig Pate stand).

Die Meldung zum Custom DSR Tool für nVidia-Grafikkarten von Mitte des Monats wurde noch einmal korrigiert – dahingehend, daß im Tool sogar 40x DSR (und nicht "nur" 16x DSR) einstellbar sind. Theoretisch wären sogar 64x DSR machbar, dies läßt sich derzeit nur nicht über das Tool selber einstellen – vielleicht ist das dann in einer nachfolgenden Version möglich. Jene wird sowieso dadurch notwendig, daß die aktuelle Version des Tools dummerweise unter dem neuesten nVidia-Treiber 335.30 nicht mehr funktioniert. Mit diesem neuen nVidia-Treiber sind die höheren DSR-Auflösungen nur über eine ältere Version des Custom DSR Tools erreichbar. Sobald nVidia die Arbeiten und kleinen Verbesserungen an DSR abgeschlossen hat, wäre natürlich eine finale Version des Tools zu begrüßen, welche alle maximal möglichen DSR-Einstellungen in möglichst handgerechter Form anbietet.

Der TechSpot hat sich die neuesten Braswell-SoCs auf Basis der Airmont-Architektur im Vergleich zu den vorhergehenden Silvermont-basierten SoCs angesehen. Bei der CPU-Architektur sind erst einmal keine augenscheinlichen Unterschiede hinzugekommen – dafür kommt Airmont mit einer vierfach so breiten Grafiklösung (16 anstatt 4 EU) und dem Sprung auf die 14nm-Fertigung daher. Zudem hat Intel die CPU-Taktraten erstaunlicherweise etwas niedriger angesetzt – nicht so deutlich beim Turbo-Modus (2.4 statt 2.67 GHz), aber dafür sehr deutlich beim nominellen Takt (1.6 anstatt 2.4 GHz, verglichen jeweils die Topmodelle Pentium N3700 vs. Pentium J2900). Dies ergibt wenigstens einen klar niedrigeren Stromverbrauch von gut 25% weniger – aber dafür auch etwas weniger CPU-Leistung (9% weniger) bei wenigstens deutlich mehr iGPU-Leistung (40% mehr). Interessant der Vergleich zu einem selten in diesem Zusammenhang mitgetesteten Core i3-4130: Jener Zweikern-Prozessor der Haswell-Riege hat gegenüber dem Silvermont-basierten Pentium N3700 satte 144% mehr CPU- und immerhin noch 74% mehr iGPU-Leistung aufzubieten.