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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. September 2016

WCCF Tech berichten über angebliche Gerüchte zu einer Pascal-Refreshgeneration im Jahr 2017 und der nachfolgenden Volta-Generation dann erst im Jahr 2018. Leider wird hierzu keine Quelle angegeben und werden auch keine besonders spezifischen Daten genannt – insofern kann dies auch einfach nur gut spekuliert seitens WCCF Tech oder aber abgeschrieben aus diversen Foren-Spekulationen sein. Bislang gingen jene zwar eher in der Tendenz von einer schnellen Nachfolge durch nVidias Volta-Generation noch im Jahr 2017 aus – allerdings würde dies dem grundsätzlichen Vorgehen von nVidia widersprechen, eine Grafik-Generation immer in zwei Grafikkarten-Generationen münden zu lassen (so vorexerziert bei Fermi und Kepler). Somit gab es immer schon die Minderheitenmeinung, das nVidia die Pascal-Grafikchips wie gehabt für zwei Grafikchip-Generationen verwenden würde. Die Pascal-Refreshgeneration könnte mehr Chiptakt und Nutzung schneller Speichersorten mit sich bringen, vor allem aber würden die einzelnen Lösungen einer solchen "GeForce 1100" Serie jeweils eine Preisstufe nach unten rücken und damit ihre Vorgänger aus der GeForce 1000 Serie effektiv aus dem Markt drängen. nVidia hat da wie gesagt einige Erfahrungen damit, komplette Grafikchip-Generationen auf Rebranding-Basis zu erstellen (GeForce 500 & 700 Serien), insofern muß man diese (mögliche) Zukunftsvariante immer mit im Blickfeld behalten.

Golem & Heise berichten über nVidias nächsten Tega-Chip mit Codenamen "Xavier". In jenen packt nVidia acht ARM-basierte CPU-Kerne (wahrscheinlich wieder eine Eigenentwicklung aus der nVidia-eigenen Denver-Linie) mit 512 Shader-Einheiten der Volta-Generation zusammen – interessanterweise gefertigt noch in TSMC 16FF+ Fertigung. Als direkten Hinweis darauf, das die eigentlichen Grafikchips der Volta-Generation dann wirklich noch unter der 16nm-Fertigung daherkommen, kann man dies allerdings kaum ansehen – der Xavier-SoC ist sowieso ein gänzlich eigenes Produkt, zudem sind Grafikchip-Architekturen inzwischen auch nicht mehr so fest an einen expliziten Fertigungsprozeß gebunden. Dennoch kommt Xavier im Musterstatus erst im vierten Quartal 2017 – was man als Hinweis auf das Fortschreiten der Volta-Architektur verstehen kann, welche nur unwesentlich vorher spruchreif werden sollte (und dann aber noch durch Tape-Out und Chipvalidierung gehen muß). Wenn man es am Xavier-Vorgänger "Parker" mit Pascal-Grafiklösung ausmacht (erste Vorserien-Muster in Form von "Drive PX2" gab es bereits Anfang 2016), dann könnte die Volta-Generation durchaus später als zu diesem Xavier-Termin erscheinen, sprich erst Anfang des Jahres 2018.

Zur kürzlichen Meldung über die Performance aktueller Desktop-Grafikkarten im "Razer Core" externen Grafikkarten-Gehäuse wären noch die erheblichen Schwierigkeiten zu erwähnen, welche Ultrabookreview bei der Installation des Razer Core an einem Dell-Notebook hatten – wobei diese Problematik mit den richtigen Treibern und einer neuen BIOS-Version seitens Dell dann doch gelöst werden konnte. In eine ähnliche Richtung gehen aber auch frühere Berichte zum Razer Core an Notebooks von Alienware, Dell, HP und MSI – da gab es manchmal Erfolge, manchmal war aber auch gar kein Weg hinein zu finden. Inzwischen dürfte sich die Situation vielleicht mittels neuer Treiber und Firmware verbessert haben, gänzlich ausgestanden ist die Problematik aber sicher noch nicht. Mag sein, das externe Grafik über Thunderbolt für viele Notebook-Hersteller noch ein eher unbekanntes Feld darstellt – aber wer seine Produkte mit Thunderbolt-Anschluß ausstattet, sollte nun einmal für alle Nutzungsmöglichkeiten der Thunderbolt-Schnittstelle gewappnet sein bzw. dafür passende Treiber und Firmware auflegen. In Deutschland wäre es in jedem Fall ein Rückgabegrund, wenn ein normgerechtes Thunderbolt-Gerät nicht an einem Notebook mit angeblichem Thunderbolt-Feature funktionieren will.