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Hardware- und Nachrichten-Links des 28./29. Juni 2014

Laut unserem Forum hat nVidia weitere Bauteile einer GM200-Grafikkarte auf Reisen geschickt. Hierfür wurden im übrigen Bauteile verwendet, welche auch bei GK110-Grafikkarten Verwendung finden – womit bestätigt wäre, daß GK110 und GM200 von Chipgröße und Stromverbrauch her in etwa derselben Liga spielen dürften. Ansonsten ist die Gerüchtefront bei AMD und nVidia jedoch auffallend ruhig – einmal abgesehen von den Gerüchten über eine weitere Hawaii-basierte Grafikkarte ("Radeon R9 295X"), welche jedoch bislang keinen handfesten Hintergrund erkennen lassen. Vermutlich sind AMD und nVidia dennoch fest bei den Vorbereitungen des Herbst/Winter-Portfolios, aber es dringt derzeit immer noch ziemlich wenig nach außen. Allenfalls darf man vermuten, daß es in einigen Wochen vielleicht zu ersten Leaks zum GM204-Chip kommen könnte: Laut demselben Foren-Postings sind nochmals 35 Stück GM204-Grafikkarte auf die Reise gegangen. Diese hohe Menge läßt auf "Customer Samples" für die Grafikkarten-Hersteller schließen, was die Chancen auf ein paar entfleuchte Daten und Benchmarks erheblich steigert.

Eine kleine Korrektur zur Meldung über den kommenden Launch von Haswell-E: In der originalen Intel-Folie steht bis dato nur "September 2014", nicht aber der 14. September 2014, wie zuerst berichtet. Da im September 2014 auch Intels IDF stattfindet, ist ein Launch im Umfeld des IDF wahrscheinlich, jene Veranstaltung läuft vom 9. bis 11. September 2014 (Dienstag bis Donnerstag) in San Francisco. Ergo kann man sagen, daß Haswell-E voraussichtlich Mitte September 2014 antreten wird, der genaue Tag aber bislang noch nicht bekannt ist. Wie üblich dürfte Intel die Distributoren und jene wiederum die Einzelhändler ausreichend vorher beliefern, so daß ab Launch-Tag die Haswell-E Prozessoren sowie die passenden X99-Mainboards in ausreichender Zahl im Einzelhandel verfügbar sein dürften.

Exiting Commerce zeigt die aktuellen Ereignisse im Markt der "Smart Devices" auf – welcher nach dieser Darstellung wohl schon gut am Rollen ist und schon in absehbarer Zukunft einen neuen, viele Milliarden schweren Markt bilden dürfte. Allerdings sollte man einrechnen, daß bei den "Smart Devices" erneut das "Google-Prinzip" Teil des Geschäfts ist – sprich, man zahlt bei vielen Gerätschaften mit den eigenen persönlichen Daten, selbst wenn das Gerät selber einen extra Anschaffungspreis hat. Heutige Versuche, die persönlichen Surfspuren im Internet irgendwie einzudämmen, werden wie ein Scherz gegenüber jener Datenflut aussehen, welche wir mit "Smart Devices" eines Tages von uns geben werden (sollen).

Dabei gäbe es eine Alternative: Schaut man sich frühere Zukunfts-Literatur an, so konnte sich jene die heutige Vernetzung meistens nicht vorstellen (jedenfalls nicht in diesem Ausmaß) – sondern kalkulierte gewöhnlich eher mit einem persönlichen Supercomputer im Haus, welcher die Steuerung aller anderen Geräte sowie die Informationsbeschaffung übernimmt. Genau so könnte man dann datenschutzfreundliche "Smart Devices" schaffen: Mit der Anbindung an die eigene Heim-Cloud, anstatt an die Datenauswerte-Maschinen des Herstellers. Gerade bei Produkten mit eigenem Anschaffungspreis sollte es doch möglich sein, auch datenschutzfreundliche Geräte herauszubringen – und nicht immer wieder nur das Geschäftsmodell des Datenhandels zu zelebrieren.