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Hardware- und Nachrichten-Links des 29. Juni 2012

Der Heise Newsticker berichtet über die Auswertung der gesammelten Daten von Microsofts Fehlerberichterstattungs-Dienst, welcher Einblick in häufige Absturz-Ursachen und zu Abstürzen neigenden PC-Konstellationen gibt. Interessant ist beispielsweise, daß Notebooks generell seltener abstürzen als Desktop, und bei diesen wiederum Marken-Desktop-PCs seltener abstürzen als Noname-Desktop-PCs. Dabei liegt das Absturzrisiko bei Desktop-PCs immerhin beim 3fachen wie bei Notebooks, während zwischen Marken-Desktop-PCs und Noname-Desktop-PCs nur ein Risikoaufschlag von 30 Prozent existiert. Daß übertaktete PCs deutlich häufiger abstützen, verwundert dagegen weniger – hierbei ist der Risikounterschied dann auch wirklich bedeutsam bei einem bis zu 20fach höheren Risiko.

Laut Golem hat Microsoft den Startknopf in Windows 8 primär deswegen abgeschafft, weil man nach Auswertung der Windows-7-Nutzerstatistiken festgestellt hat, daß viele Nutzer diesen wenig nutzen und häufig benötigte Programme eher in der Schnellstartleiste ablegen. In der Tat wird der Startknopf nicht mehr so häufig wie noch unter Windows 95 bemüht – aber als allumfassendes Menü, wo wirklich alles drinsteht, hat dieser durchaus seinen Sinn. Vor allem aber macht es die Orientierung für den Normalnutzer einfacher, wenn nicht wirklich alles geändert wird wie derzeit beim Wechsel von Windows 7 auf Windows 8. Zudem würden Startknopf und Schnellstartleiste sowie Taskleiste unter Windows 8 die neuen Möglichkeiten nicht stören, dafür aber den Nutzerumstieg deutlich einfacher machen.

Die ComputerBase berichtet über einen Cisco WLAN-Router, welcher nach dem letzten Firmware-Update den Anwender nicht nur unvermittelt zur Nutzung der Cisco-Cloud zwingt, sondern dort auch noch zwangsweise das Router-Passwort speichert, auf das Cisco damit einen unlimitierten ständigen Zugriff auf den eigenen Router hat. Wie Cisco auf die Idee kommen konnte, einen aus Gründen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit solch kapitalen Bock zu schießen, wäre mal sehr interessant – dies läßt letztendlich vermuten, daß in dieser hochgradig sicherheitsrelevanten Firma nicht die IT-Fachleute, sondern die Marketingmenschen die Oberhand haben, welche ohne Rücksicht auf Verluste ihre Cisco-Cloud pushen wollen. Daß Cisco nun halbherzig mit einer Anleitung zur Hersteller der vorhergehenden Firmware zurückrudert, nützt da gar nichts – irgendwann kann ein benötigtes Sicherheitsupdate dann doch zum Firmware-Wechsel zwingen. Cisco bucht sich damit faktisch selber aus dem Kreis der Unternehmen mit ernstzunehmenden sicherheitspolitischen Richtlinien aus.