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Hardware- und Nachrichten-Links des 29./30. August 2015

Auch weil AMD die Radeon R9 Nano am Donnertags mehr oder weniger nur groß angekündigt hat, man aber kaum von einem echten Launch sprechen kann, gibt es vorerst andere Streitthemen in unserem Forum – wie jenes zur Frage, was für HDMI 2.0 und HDCP 2.2 heutzutage für eine neue Grafikkarte benötigt wird. Eine schöne Faktenzusammenstellung hierzu gibt Auskunft darüber, wie die Grafikchip-Entwickler in dieser Frage derzeit aufgestellt sind – und danach sieht es eher traurig aus, denn auch der Support von HDMI 2.0 & HDCP 2.2 beim GM206-Chip von GeForce GTX 950 & 960 ist nur halb so viel wert, wenn bei diesen HDCP 2.2 letztlich nicht über HDMI, sondern nur über DisplayPort unterstützt wird. Ganz generell betrachtet ist aktuell Grafikkarten-Generation durchgehend noch nicht wirklich auf echten Support für 4K-Fernseher sowie auf echten Support von HDCP 2.2 ausgelegt, trotz daß es teilweise Ansätze und teilweise Lösungen hierfür gibt. Das ganze dürfte vermutlich erst mit den kommenden 14/16nm-Grafikchips des Jahres 2016 durchgehend und problemlos geboten werden.

Die PC Games Hardware hat sich die Grafikkarten-Performance unter der Multiplayer-Beta von Call of Duty: Black Ops 3 angesehen. Eine große Performance-Aussage zum Singleplayer-Part von Black Ops 3 läßt sich damit natürlich nicht machen, da die Optik des Multiplayer-Parts wie üblich deutlich abgespeckt ist – zudem läßt der Beta-Status des Spiels noch genügend Raum für Optimierungen und angepasste Treiber seitens der Grafkchip-Entwickler. Die unter FullHD erreichten Frameraten sind ab Grafikkarten des Performance-Segments jedoch schon erstklassig, es werden auch keine Grafikkarten nur des einen oder anderen Grafikchip-Entwicklers bevorzugt. Allerdings mag das Spiel keine Grafikkarten mit unter 4 GB Grafikkartenspeicher – zwischen einer GeForce GTX 960 mit 2 oder 4 GB Speicher liegt schon eine Differenz von 14%, eine GeForce GTX 770 mit 2 GB fällt dagegen komplett ab auf die Hälfte der Frameraten einer GeForce GTX 960.

Selbst eine Radeon R9 280X mit 3 GB bringt zwar eine gute nominelle Performance mit, zeigt aber durch deutliches Mikroruckeln an, daß diese Speichermenge eigentlich zu klein ist für einen wirklich flüssigen Spieleindruck. Unter WQHD geht es dann sogar den 4-GB-Grafikkarten an den Kragen: Die Frameraten sind bei den potenten Beschleunigern weiterhin ordentlich, aber selbst 4-GB-Modelle neigen dann zu Mikrorucklern. Es bleibt abzuwarten, was sich hieran bis zum Release des Spiels und darauf angepasster Treiber noch verbessern läßt. Angesichts dessen, daß der Leistungshunger des Singleplayer-Parts aber noch höher liegen wird, scheint Call of Duty: Black Ops 3 wie das letzte CoD-Spiel ein ziemlicher Speicherfresser zu werden – bzw. eine Spielwiese für Grafikkarten mit wirklich dick Grafikkartenspeicher. Zu erwähnen sei, daß man diesem speziellen Problem natürlich recht einfach durch die Wahl einfach nur der zweithöchsten Texturenstufe abhelfen kann, den ganz großen Optikverlust erleidet man dadurch sicher nicht.

Intel bietet seit kurzem für die Nutzer seiner Grafiklösungen ein Portal an, welches Informationen zu den empfohlenen Grafikeinstellungen für diverse Spiele unter Intel-Grafikchips anbietet. Man kann seinen Prozessor (und damit die integrierte Grafiklösung) automatisch finden lassen (Java benötigt) oder aber jenen manuell eingeben – danach bietet das Portal für diverse Spiele Screenshots mit den für diese Hardware empfohlenen Bildqualitäts-Einstellungen an. Derzeit gibt es jene für ca. 60 aktuelle und ältere Spieletitel – meistens Spiele, welche man durchaus mal nur mit einem Intel-Grafikchip spielt, also eher so etwas wie World of WarCraft und weniger etwas wie Witcher 3. Die Liste der Spieletitel ist sicherlich noch ausbaufähig – und zudem sollte Intel darüber nachdenken, daß ganze optional vielleicht in Form eines automatisch wirkenden Tools anzubieten, ganz wie es nVidias "GeForce Experience" kann. Ironischerweise dürfte jener Automatismus, welcher seitens der Enthusiasten daran teilweise kritisiert wird, für den typischen Intel-Nutzer genau das richtige sein.