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Hardware- und Nachrichten-Links des 30. März 2015

Wer mit der GeForce GTX Titan X ganz extrem übertakten will, benötigt wohl nicht ein Mod-BIOS mit hochgesetztem Power-Target und hochgesetzter GPU-Spannung sowie auch extreme Kühlmaßnahmen wie flüssigen Stickstoff (oder mindestens eine Wasserkühlung), sondern auch eine extra GPU-Spannungsversorgung, da die Spannungsversorgung der Karte selber ihre Limitationen hat. Hierzu gibt es einige Produkte der Grafikkarten-Hersteller, Overclocking.Guide zeigen, wie man jene "montiert" – wobei das ganze in einiger Löt- und Bastelarbeit ausartet und daher nur dem erfahrenen Hardware-Bastler zu empfehlen ist. Hierbei wird auch gezeigt, wie man das Power-Target der Karte Hardware-seitig (sprich durch Löten) hochsetzen kann. Für Rekord-Suchende ist das ganze sicher hilfreich, für den Hausgebrauch eher weniger zu empfehlen – aber dafür sind die extra GPU-Spannungsversorgungen von Asus, EVGA und Gigabyte samt diesem Guide auch nicht gedacht.

Die PC Games Hardware berichtet über eine in Japan abgelaufene AMD-Präsentation, bei welcher AMD gewisse Zukunftsausblicke gegeben hat. So sprach man von zwei neuen CPU-Kernen in der 14nm-Fertigung für das nächste Jahr, einer als ARM-v8-Abkömmling und einer als x86-Abkömmling. Dies könnte man sowohl als Beschreibung der kommenden LowCost-Prozessoren von AMD auslegen (die gezeigte Roadmap bezog sich auf jene), welche je eine ARM- und eine x86-Variante hat – oder auch auf die erstmaligen ARM-Prozessoren bei AMD sowie die x86 HighEnd-Architektur "Zen" als echte neue Prozessoren von AMD, da die x86 LowPower-Prozessoren schließlich wohl einfach Jaguar-Weiterentwicklungen darstellen werden. Interessant daneben ist, daß AMD ab dem Jahr 2017 "HighPerformance-APUs" mit TDPs von 200-300 Watt plant. Angesichts dieser TDP sind dann wohl Grafiklösungen des HighEnd-Bereichs integriert – was eine interessante Kombination darstellt, welche bei schneller CPU durchaus auf Gegenliebe stoßen könnten.

Nochmals die PC Games Hardware hat sich die Preisunterschiede der ersten Monitore mit FreeSync gegenüber G-Sync angesehen. Regulär betrachtet sollte hierbei AMDs FreeSync-Technologie im Vorteil sein, da keine extra Hardware und auch keine Lizenzkosten anfallen – während ein G-Sync-Modul von nVidia auf 100 Dollar angesetzt wird (jenes kann natürlich im OEM-Handel günstiger sein). Teilweise läßt sich diese Preisdifferenz sogar wirklich durch die Praxis bestätigen, die wenigen halbwegs vergleichbaren Monitore kosten mit G-Sync zumeist 100 bis 175 Euro mehr – Ausnahmen bestätigen die Regel. Derzeit ist das FreeSync-Angebot einfach noch zu dünn, um da schon von einer klaren Entscheidung zu sprechen – aber die Tendenz geht doch dazu, daß die FreeSync-Modelle günstiger kommen und damit auch niedrigere absolute Preispunkte besetzen können. Da derzeit FreeSync nur für AMD-Grafikkarten und G-Sync nur für nVidia-Grafikkarten verfügbar ist, spielt dieser Preisunterschied bei der Monitor-Wahl keine Rolle mehr – wohl aber bei der Wahl der Grafikkarte, wobei AMD hiermit einen (weiteren) Vorteil für sich verbuchen kann.

Bei Hardwareluxx hat man sich nach langer Zeit mal wieder mit dem Thema Speichertaktungen und -latenzen sowie deren Einfluß auf die PC-Performance beschäftigt. Solcherart Ausarbeitungen hatten vor einer Dekade eine ziemliche Bedeutung, konnte man seinerzeit ziemlich viel mit Speicherübertaktung gewinnen – auch weil die seinerzeitigen Prozessoren darauf viel besser reagiert haben (gerade in Zusammenhang mit FSB-Übertaktungen). Heuer nun sind die Performancegewinne selbst zwischen den Extremen DDR3/1333 CL11 und DDR3/2400 CL16 eher geringfügig – in vielen Programmen meßbar, aber bei der RealWorld-Performance kaum bis gar nicht spürbar. Im einzigen getesteten Spiel liegen zwischem dem besten und dem schlechtesten Ergebnis gerade einmal 3,3% Differenz, zwischen dem besten und dem zweitschlechtesten Ergebnis dann nur noch 1,3% – was dann auch erklärt, wieso solcherart Messungen in den letzten Jahren eher selten geworden sind. Zur Kontrolle des vorhandenen Wissens ist es jedoch ab und zu immer mal wieder gut, diese Ausarbeitungen neu aufzulegen.