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Hardware- und Nachrichten-Links des 30./31. Dezember 2013

HT4U berichten über eine vergleichsweise hohen Leistungsaufnahme der Hawaii-basierten Radeon R9 290 & 290X Grafikkarten im Windows-Betrieb: Im echten Idle-Betrieb liegt deren Leistungsaufnahme bei wie bekannt guten 20 Watt – sobald allerdings etwas auf dem Desktop passiert (Fenster verschieben, Scrollen, Internet-Surfen), geht der Hawaii-Grafikchip ein paar Takt- und Spannungsstufen hinauf und verbraucht dann gleich über 70 Watt. Für den reinen Windows-Betrieb ist dies natürlich zu viel, immerhin geht es hierbei um die Leistungsaufnahme der reinen Grafikkarte – ein üblicher Prozessor, welche im Windows-Betrieb die eigentliche Arbeit zu leisten hat, dürfte jene mit weit unterhalb 70 Watt Leistungsaufnahme erledigen. Augenscheinlich liegt hier noch ein Fehler in AMDs PowerTune 2.0 vor, welchen HT4U inzwischen AMD gemeldet haben – man wird sehen müssen, ob und wie schnell es hierfür einen Fix geben wird.

Golem berichten über den schon stattfindenden und in 2014 vermutlich sich verschärfenden Preisverfall bei Android-Tablets: Bei den vernünftig ausgestatteten 7"-Geräten gab es schon dieses Jahr erhebliche Preisnachlässe bis hinunter zu 100 Euro, während für 2014 vergleichbar preisgünstige Angebote dann auch bei den 10"-Geräten erwartet werden. Bei einem Markterfolg dieser Geräte dürften die durchschnittlichen Tablet-Verkaufspreise weiterhin absinken – und langfristig gesehen kann man sogar davon ausgehen, daß der Großteil des Geschäfts in diesem Billig-Segment bei unter 100 Euro für ein 7"-Gerät und 120 bis 150 Euro für ein 10"-Gerät stattfinden wird. Daß der Tablet-Markt derzeit so deutlich von den HighEnd-Modellen bestimmt wird, ist nur eine Anomalie resultierend aus dem anfänglichen Hype – man vergleiche hierzu das PC-Segment, wo die Mehrzahl der PCs so billig gekauft wird, daß der Desktop-Durchschnittspreis bei bloß 654 Euro liegt.

Sicherlich benötigt der gedankliche Umschwung, daß die allerbeste Technik im neuesten Hype-Tablet für den Alltag eigentlich wenig mehr bringt als ein normales Tablet zu normaler Preislage, noch seine Zeit. Auf dem PC-Segment wurde dieser Umschwung schon lange vollzogen, heutzutage kaufen die allerwenigsten Normalnutzer noch ein HighEnd-Modell. Dieser Weg erscheint auch auf dem Tablet-Segment als vorgezeichnet, womit sich die Branche vielleicht schon mittelfristig von durchschnittlichen Tablet-Verkaufspreisen à 356 Euro gründlich verabschieden kann. Sobald der Hype vorbei ist und der echte Preiskampf regiert, dürfte der durchschnittliche Tablet-Verkaufspreis kaum oberhalb der Marke von vernünftigen 10"-Geräten liegen – bei wie gesagt 120 bis 150 Euro. Der Apple-Effekt kann diesen durchschnittlichen Tablet-Verkaufspreis vielleicht noch etwas nach oben ziehen, aber irgendwann werden sich die Konsumenten auch dem nächsten Hype zuwenden, womit auch die monströsen iPad-Verkaufszahlen keine Sache für die Ewigkeit sein dürften. Langfristig wird aus dem Tablet-Markt ein normaler Markt mit normaler Preisstruktur werden – viel Masse im unteren Segment, deutlich geringere Verkaufszahlen bei den hochpreisigen HighEnd-Modellen und allgemein ein extremer Wettbewerb zwischen den Herstellern auf Basis von nahezu gleichen Hardware-Angeboten und dementsprechenden Kampfpreisen.