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Hardware- und Nachrichten-Links des 30./31. März 2012

Die PC Games Hardware stellt die Frage auf, ob der Preis der Radeon HD 7970 vielleicht gar nicht mehr weiter sinkt – denn momentan ist trotz des Launchs der GeForce GTX 680 keine weitere Preisbewegung zu erkennen. Dabei besteht sogar die Ironie, daß in den USA die Radeon HD 7970 etwas teurer angeboten wird als in Europa – nämlich auf der Höhe der Listenpreise, wo nVidia leicht im Vorteil ist. Aber aus diesem Umstand ergibt sich auch die wahrscheinliche Auflösung dieser "Preisfrage": Offensichtlich spielt der hohe Preis der Radeon HD 7970 nicht den limitierenden Faktor bei den Verkäufen dieser Karte – vermutlich hängt also alles weiterhin an der Lieferfähigkeit der R1000/Tahiti-Chips. Erst wenn diese so gut ausfällt, daß zu große Lagerbestände drohen, wird AMD mit den Preisen heruntergehen – was terminlich leider schwer zu kalkulieren ist und daher einfach abzuwarten bliebe.

Der Planet 3DNow! beklagt in einer Kolumne die seitens nVidia gegenüber der Presse immer enger angezogenen Zügel – zum Launch der GeForce GTX 680 konnte man bei nVidia noch nicht einmal das Marketing-Material vorab (unter NDA) bekommen, wenn man nicht durch nVidia zu einem extra Briefing eingeladen worden war. Sprich: nVidia hat nur noch ausgewählte Presseorgane vorab informiert – und nicht mehr jedes Magazin, wie bisher üblich. Damit will nVidia in erster Linie Leaks eindämmen, befindet sich mit der Methode jedoch auf dem klarem Holzweg: Denn wann gab es den letzten bedeutenden Leak aus Europa oder Amerika? Die Idee, für die Presseorgane der westliche Welt härtere Bedingungen aufzustellen, weil man das Problem der Leaks aus Fernost nicht in den Griff bekommt, ist reichlich absurd, weil das Problem natürlich nicht lösend.

Die WinFuture berichten zur Lage bei den Festplatten-Preisen, welche nach wie vor recht hoch sind und nur arg langsam zurückgehen. Dieser Trend zu besseren Preislagen wird sich zwar fortsetzen, allerdings sollen dabei die Preispunkte von vor der Festplatten-Krise kaum erreichbar sein, da die Fertigungskosten für Festplatten angeblich gestiegen sind. Das Wiedererreichen der alten Preispunkte erscheint in der Tat derzeit als wenig wahrscheinlich, war dies doch maßgeblich das Ergebnis eines jahrelangen Preiskampfes der Hersteller und Händler in einem Markt, welcher kaum noch technologische Neuerungen brachte und zumindest im Endkundengeschäft auch keine großen Wachstumsschübe mehr zeigt. So gesehen war die Festplatten-Krise ein "Glück im Unglück" für die Hersteller und Händler, weil dadurch die Festplatten-Preise in dem Sinne "resettet" wurden. Man kann derzeit von vernünftigen Preispunkten für Festplatten zum Jahresende ausgehen, die alten Tiefstpreise sollte man aber nicht mehr (oder wenigstens erst in langfristiger Zukunft) erwarten.