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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Februar 2013

Laut einer Diskussion im Hardwareluxx-Forum soll nun auch noch der Analyse-Screenshot, welcher die angeblichen "GeForce Titan" Benchmarks als Werte einer GeForce GTX 690 entlarvt, selber gefälscht sein – ohne aber daß man deswegen die Unrichtigkeit der "GeForce Titan" Benchmarkwerte bezweifeln würde. Dies wäre natürlich ein starkes Stück, wenn die Faker inzwischen schon Screenshots fälschen, die zur Aufdeckung von Fakes dienen – erinnert allerdings auch alle News-Redaktionen (und damit auch uns) daran, wie einfach solcherart Fälschungen heutzutage herstellbar sind (siehe auch die seinerzeitige "Radeon HD 10000"). Dies sollte eigentlich zu einer stärkeren Gelassenheit gegebenüber solchen "Nachrichten" zwingen – und zur gewissenhafteren Prüfung, in wie weit die gezeigten Werte überhaupt realistisch sind.

Im Fall der angeblichen "GeForce Titan" Benchmark-Werte gilt dabei weiterhin zu allererst, daß es einfach unwahrscheinlich ist, daß eine solche Karte zwischen 122 und 136 Prozent schneller sein soll als eine reguläre GeForce GTX 680, wenn die Anzahl der Recheneinheiten nur um (bestenfalls) 88 Prozent steigt, das Speicherinterface nur um 50 Prozent nach oben geht und die Takraten aller Vermutung nach sogar etwas geringer ausfallen. Hier mehr als bestenfalls 80 Prozent Leistungssteigerung zwischen GeForce GTX 680 und "GeForce Titan" zu vermuten, wäre schon sehr vermessen, realistischerweise sollten es zwischen 60 und 70 Prozent sein. Und dies führt dann letztlich niemals über die Performance einer GeForce GTX 690 hinaus, welche – ohne durch die CPU ausgebremst zu werden – durchaus 78 Prozent auf eine GeForce GTX 680 oben drauf legt.

Gemäß der DigiTimes verlangt Intel von den PC-Herstellern, daß die kommmenden Haswell Ultrabook-Prozessoren nur noch in Ultrabooks mit Touchscreen-Funktionalität verbaut werden sollen. Bisher war der Touchscreen-Hype eher ein Steckenpferd von Microsoft, daß Intel nunmehr dieselbe Schiene so vehement (und auf eigenes unternehmerisches Risiko) reitet, überrascht ein wenig. Schließlich bedeutet die Touchscreen-Funktionalität höhere Preispunkte – und dies ausgerechnet bei einem Produkt (Ultrabooks), dessen primäres Problem bisher schon der noch zu hohe Preispunkt war/ist. So richtig überlegt erscheint der Schritt nicht, denn es gibt sicherlich auch im Ultrabook-Segment genügend Anwendungsfälle, wo kein Touchscreen benötigt wird und das Feature dann nur unnötig den Gerätepreis hochtreibt. Die zukünftige Marktentwicklung ist gerade bei Ultrabooks natürlich schwer abzuschätzen, aber wir würden mal die Prognose wagen, daß spätestens mit dieser Entscheidung die angestrebten Ultrabook-Verkaufszahlen (2013 bei 20 bis 40 Mio. Stück nach nur 1 Mio. Stück in 2012) auch dieses Jahr wieder nicht erreicht werden.