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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Juni 2014

WinFuture berichten über eine Computex-Präsentation, bei welcher Intel einen kabellosen Rechner auf Skylake-Basis demonstrierte: Display und Peripherie werden mittels WiGig angebunden, die Stromversorgung kommt über einen Tisch mit Magnetresonanz-System. In einer Präsentation sieht dies alles natürlich immer toll aus, das ganze wird sich allerdings maßgeblich am Preispunkt messen lassen müssen – für solcherart Komfort sind die meisten Endkunden erfahrungsgemäß kaum bereit, wirklich höhere Beträge springen zu lassen. Intel will diese kabellosen Gerätschaften im Jahr 2016 auslieferungsbereit haben, für Skylake wird dagegen in Intel-Roadmaps weiterhin die zweite Jahreshälfte 2015 angegeben. Ob dies haltbar ist, nachdem der Haswell-Nachfolger "Broadwell" für Notebooks & Desktop-PCs erst in der ersten Jahreshälfte 2015 antreten wird, bleibt streng abzuwarten – zwei neue Architekturen im selben Jahr sind nicht gerade das, worauf die PC-Hersteller wirklich scharf wären.

Zu eben dieser Skylake-Architektur vermelden SweClockers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) einen (angeblichen) DDR3- und DDR4-Speichersupport. Darüber war durchaus spekuliert worden, nachdem klar wurde, daß Intel nunmehr langsam aber sicher auf DDR4-Speicher umsteigen will. Allerdings ist noch nicht klar, ob hiermit wirklich ein Kombi-Speicherinterface gemeint ist – oder ob Intel nicht einfach bei verschiedenen Prozessoren-Modellen jeweils andere Speicherinterfaces verbaut. Denkbar wäre beispielsweise, das alle Vierkerner nur mit DDR4-Speicherinterface erscheinen und die Zweikerner dann in zwei verschiedenen Bauformen, einmal mit DDR3- und einmal mit DDR4-Speicherinterface. Wie flexibel Intels Skylake diesbezüglich wirklich ist, bleibt also abzuwarten – eine volle Anpassungsfähigkeit wäre nur gegeben, wenn auch wirklich jede Skylake-Bauform ein Kombi-Speicherinterface tragen würde.

Mit dem Verzicht auf Kinect können Spieleprogrammierer bei der Xbox One in Zukunft 10% mehr GPU-Rechenleistung benutzen, welche laut Golem bislang eben für Kinect reserviert waren. Wirklich viel ändert dies nichts an den Relationen der Rechenleistungen zwischen Xbox One, PS4 und dem PC – noch dazu, wo alle früheren Rohleistungs-Hochrechnungen sowieso noch nicht die 10% Abzwackung für Kinect berücksichtigten, mit diesem Microsoft-Update also nur der Normalzustand wiederhergestellt wird. Es bleibt also dabei, daß die Xbox One nur zwei Drittel der Rechenleistung einer PS4 erbringt, beide Konsolen sich aus heutiger Sicht gemessen am PC zudem klar im Mainstream-Segment einordnen müssen – schon eine Radeon HD 7870 hat etwas mehr Rechenleistung, eine Radeon HD 7970 kommt auf gleich auf die doppelte Rechenleistung gegenüber der PS4 bzw. sogar die dreifache Rechenleistung gegenüber der Xbox One. Schon mit den kommenden 20nm-Grafikchips wird dieser Unterschied zwischen Spielekonsolen und PC noch weiter aufreißen, weswegen man in der Spiele-Industrie inzwischen schon darauf hofft, daß die aktuelle Konsolengeneration nicht erst wieder in 8 Jahren, sondern schon nach 5 Jahren ersetzt werden wird.

Da aber die Konsolen-Hersteller wegen der geringen bzw. gar nicht vorhandenen Hardware-Subvention für diese aktuelle Konsolen-Generation schneller als bisher die Gewinn-Zone erreichen werden (Sony ist mit der PS4 angeblich schon profitabel), dürfte das Haupt-Hindernis für eine (relativ) schnelle Weiterentwicklung nicht ganz so groß sein wie noch vor dieser Konsolen-Generation. Laut einer Meldung der GameZone arbeitet man bei Microsoft, Nintendo und Sony im übrigen bereits an der nächsten Konsolen-Generation – wobei dies nicht viel über deren Termin aussagen muß, eine Konzeptphase kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Nichtsdestotrotz: Eine neue Konsolen-Generation für das Jahr 2018 erscheint nicht als unwahrscheinlich – und dürfte dann vermutlich UltraHD zu ihrem Hauptthema machen, selbst wenn die interne Rendering-Auflösung wieder geringer ausfällt wie jetzt schon bei den als "FullHD" beworbenen Konsolen Xbox One und PS4, welche nur noch eher selten wirklich in FullHD rendern.