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Hardware- und Nachrichten-Links des 6. März 2013

Laut HT4U und der ComputerBase hat nVidia den Finger auf allen Overclocking-Bemühungen der Grafikkarten-Hersteller zur GeForce GTX Titan – womit es vorerst keine ab Werk übertakteten Modelle dieser Karte geben wird (mit Ausnahme von Karten, welche den Boost-Takt von 876 MHz als default-Takt ansetzen und dafür dann keinen Boost-Modus anbieten). Derzeit wird es nun Modelle mit anderen Kühlkonstruktionen geben – was im Fall der GeForce GTX Titan aufgrund deren Abhängigkeit von der Chiptemperatur und damit der Chipkühlung natürlich auch in gewissem Sinne Performance-wirksam sein kann. Dabei würden die Grafikkarten-Hersteller gemäß klarer Auskunft gern ab Werk übertaktete Ausführungen der GeForce GTX Titan anbieten – dem schiebt nun aber eindeutig nVidia einen Riegel vor.

Selbiges ist im übrigen auch schon bei der GeForce GTX 690 zu beobachten, wo es derzeit immer noch keinerlei ab Werk übertaktete Ausführungen im Handel gibt. In beiden Fällen werden natürlich technische Gründe vorgeschoben, im eigentlichen dürfte es sich jedoch um produktpolitische Entscheidungen handeln: So lange nVidia mit der GeForce GTX Titan die eindeutig schnellste SingleChip-Grafiklösung sowie mit der GeForce GTX 690 die schnellste offizielle DualChip-Grafiklösung im Portfolio hat, lohnt das Drehen an der Performance-Schraube mittels ab Werk übertakteter Ausführungen nicht und man spart sich diese Performance-Reserve lieber für kommende Grafikkarten-Generationen auf. Dies hängt natürlich auch am mangelndem Wettbewerb in dieser Performance-Sphäre – welchen AMD mal wieder ankurbeln könnte mit einer offiziellen Ausführung der Radeon HD 7990, welche mit den richtigen Taktraten die GeForce GTX 690 sehr wohl unter Druck setzen kann.

Laut Fudzilla lautet der Codename der nächsten DirectX-Version auf "DirectX Blue" – welches dann im Jahr 2014 oder später erscheinen soll. Problematischerweise bringen Fudzilla dies aber auch noch höchstselbst mit der Blue-Strategie von Microsoft in Verbindung – hinter welcher sich allerdings (nach bisherigem Wissen) ein größeres Update für alle Microsoft-Produkte für das Jahr 2013 verbirgt, was überhaupt nicht zu dem seitens Fudzilla genannten Releasetermin von "DirectX Blue" passen würde. Insofern sind derzeit zwei Auslegungen dieser Meldung möglich: Zum einen ein "DirectX Blue" im Rahmen der Blue-Strategie, was aber sicher im Jahr 2013 kommt und daher wahrscheinlich keine größeren Änderungen mit sich bringen dürfte. Und zum anderen eine echte neue Hauptversion von DirectX für das Jahr 2014 oder später – welche dann aber kaum den Namen "DirectX Blue" tragen dürfte.

Gegenüber The Inquirer hat AMD die Aussage getroffen, später im Jahr 2013 eine etwas heruntergeschraubte Version der PS4-APU im PC-Markt anbieten zu wollen. Da man gleichzeitig aussagte, daß diese PC-Version nicht dieselbe Anzahl an CPU-Kernen bzw. iGPU-Recheneinheiten wie die PS4-APU haben wird, dürfte es sich wohl schlicht um die Resteverwertung der PS4-APUs handeln – sprich jene Chips mit kleineren Produktionsfehlern, welche dann vielleicht als Sechskerner mit 1024 Shader-Einheiten verkauft werden können. Damit dürfte man natürlich alles (mit Abstand) schlagen können, was AMD regulär als APU geplant hat – zumindest bei der integrierten Grafik, die CPU der PS4-APU ist bekannterweise nicht deren leistungsfähigste Komponente. Ein Restproblem dürfte die Auslegung der PS4-APU auf GDDR5-Speicher sein, welcher als PC-Hauptspeicher extrem unüblich ist – aber wahrscheinlich ist das Speicherinterface der PS4-APU auch fähig, normalen DDR3-Speicher anzusprechen, womit diese etwas abgespeckte PS4-APU dann auch in regulären PCs Dienst schieben kann.

Den besten Hinweis, wie das Geschäft mit Windows 8 für Microsoft läuft, findet man sicherlich nicht in Verlautbarungen des Herstellers – sondern dort, wo in harten Dollars und Euros abgerechnet wird. Und in dieser Disziplin läuft es offenbar nicht so rosig für Windows 8, denn laut der DigiTimes räumt Microsoft den OEM-Herstellern ab dem April diverse Rabatte auf die OEM-Preise von Windows 8 ein. Konkret will man insbesondere die Preislagen kleinerer Touchscreen-Geräte etwas nach unten drücken, wo der (nominell einheitliche) Betriebssystem-Preis relativ zum Gerätepreis größer ausfällt als bei hochwertigeren und damit teureren Geräten. Ob Preissenkungen bei Touchscreen-Displays, Intel-Prozessoren und Windows 8 allein das weiterhin unterdurchschnittliche Käuferinteresse an Touchscreen-Geräten befeuern können, wäre allerdings zu bezweifeln – um diese Technologie in den breiten Massenmarkt zu drücken, müsste sie schon komplett kostenlos oben drauf gelegt werden, da das Eigeninteresse der Käufer an Touchscreens arg schwach ist.