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Hardware- und Nachrichten-Links des 6. September 2019

Die PC Games Hardware hat einen neuen klaren Hinweis auf das Nahen von Threadripper 3000 erspäht, wobei es bezüglich konkreter Terminlagen weiterhin nur die Gerüchteküche gibt. Generell dürfte AMD diese HEDT-Generation wohl doch noch dieses Jahr herausbringen – zum einen tritt bei Intel mit "Cascade Lake X" demnächst eine neue HEDT-Generation an, zum anderen würde ein Starttermin erst im Jahr 2020 dann schon den Namenswechsel auf "Ryzen Threadripper 4000" nahelegen. Dies kann sich AMD bei diesen Spitzen-Prozessoren allerdings schlecht leisten, immerhin sollte "Ryzen 4000" für Zen-3-Abkömmlinge reserviert sein. Bei Intel ist diesbezüglich längst das Kind in den Brunnen gefallen, die kommenden HEDT-Modelle innerhalb der 10. Core-Generation basieren noch auf der Skylake-Architektur, welche mal als 6. Core-Generation startete. Insofern ist letztlich die wahrscheinlichste Auflösung das Aufeinandertreffen dieser beiden neuen HEDT-Generationen noch in diesem Jahr – wenn auch nicht direkt zeitgleich, denn der neueste Termin aus der Gerüchteküche für Threadripper 3000 lautet auf diesen November.

AMD Intel nVidia
September Ryzen 9 3950X
HighEnd-Prozessor
GeForce GTX 1650 Ti
Mainstream-Grafikkarte (TU117)
Oktober Core i9-9900KS
HighEnd-Prozessor
 

Core i-10000X
HEDT-Prozessoren (Cascade Lake X)
November Ryzen Threadripper 3000
HEDT-Prozessoren
Herbst/Winter Radeon RX 5600 Serie
Mainstream-Grafikkarten (Navi 14)
GeForce GTX 1660 Super
Mainstream-Grafikkarte (TU116)
noch 2019? Radeon RX 5800 Serie
HighEnd-Grafikkarten (Navi 12)
"Ampere"
neuer HPC/Profi-Chip

Generell wird der Rest des Hardware-Jahres 2019 noch einige Programmergänzungen sehen, doch eigentlich keine von der zugrundeliegenden Architektur wirklich neuen Produkte mehr. Selbst wenn nVidia seine nächste Grafikchip-Generation unter dem wahrscheinlichen Codenamen "Ampere" bereits dieses Jahr anspricht, dürfte es hierbei zuerst nur um einen neuen HPC-Chip gehen – bei welchem es vergleichsweise egal ist, wie früh man im von nVidia favoritisierten 7nm+ Node einsteigt und wie da die anfängliche Fertigungsausbeute aussieht. Technisch unter "Programmergänzung" fällt auch der Ausbau von AMDs Navi-Portfolio, hier dürften aber dennoch die vergleichsweise spannendsten Punkte liegen: Nämlich wie gut AMDs neue Mainstream-Serie "Radeon RX 5600" auf Navi-14-Basis wird bzw. wie nah AMDs neue HighEnd-Serie "Radeon RX 5800" auf Navi-12-Basis nVidia an der Leistungsspitze kommen kann bzw. ob selbige tatsächlich noch dieses Jahr erscheint. Zumindest für Navi 14 mehren sich ja die diesbezüglichen Anzeichen, für Navi 12 kann dies hingegen nicht garantiert werden.

Bei Phoronix hat man den beliebten Vergleich der Spiele-Performance von Ryzen 9 3900X vs. Core i9-9900K unter Linux nachvollzogen. Leider wurden hierbei keine Minimum-Frameraten oder vergleichbares ausgewertet, die zumeist angestellten Benchmarks unter höheren Auflösungen und auf oftmals maximaler Bildqualität taugen allerhöchstens als kurzer Praxis-Beleg, nicht aber als Gradmesser irgendwelcher Unterschiede. Jener Praxisbeleg ergab wenigstens, das sich auch unter Linux bei einer weitgehenden Grafikkarten-Limitierung diese HighEnd-Prozessoren nicht wirklich in ihrer Performance unterscheiden – Intel hat hier und da leichte Vorteile, dies passiert aber auf durchgehend sehr hohen Frameraten und schwankt auch von Test zu Test. Die wenigen Tests unter Medium-Bildqualität (unter aber weiterhin wenigstens der WQHD-Auflösung) deuten dann die üblichen geringen Intel-Vorteile bei der Gaming-Performance an, können selbige jedoch mangels Messungen unter Minimum-Frameraten nicht ausreichend eindeutig belegen. Insgesamt sieht es aber nicht so aus, als würde sich hierzu unter Linux ein anderes Performance-Bild als unter Windows ergeben.

Von ComputerBase und DSO Gaming kommen Ausarbeitungen zur Grafikkarten-Performance unter Hunt: Showdown, welches kürzlich die Early-Access-Phase verlassen hat. Der Survival-Shooter von Crytek setzt auf die CryEngine V und ist über seine Presets ganz gut an alle mögliche Grafik-Hardware anpassbar, so das auf dem zweitbesten Bildqualitätspreset "Medium" durchaus noch einige Alt-Beschleuniger mitkommen. Die Skalierung zur besten Bildqualität sowie den höheren Auflösungen ist dann erneut ziemlich heftig, für FullHD braucht man auf dem "High"-Preset schon GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 für durchschnittlich 60 fps (unter schlauchenden Szenen), unter WQHD und UltraHD ziehen die Anforderungen nochmals deutlich an. Als Grafikkartenspeichermenge reichen wohl 4 GB für FullHD & WQHD sowie 6 GB für UltraHD aus (unter dem "High"-Preset). Zwischen AMD und nVidia gibt es die Auffälligkeit, daß das Spiel alle AMD-Grafikkarten (inkl. auch Polaris-basierte) sowie bei nVidia nur die Turing-Grafikkarten präferiert – sprich, Pascal-basierte Beschleuniger laufen etwas unterdurchschnittlich unter Hunt: Showdown. Die hierbei zu sehenden Differenzen sind allerdings zumeist nicht besonders groß, nur im direkten nVidia-Vergleich zwischen Pascal- und Turing-Karten auffällig.

Grafikkarten-Empfehlung für "Hunt: Showdown"
"Medium"-Preset @ 40 fps "High"-Preset (maxQ) @ 60 fps
FullHD GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7970 "GHz", Radeon R9 280X, Radeon R9 380X, Radeon RX 470 GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700
WQHD GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590 GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 oder Radeon VII, Radeon RX 5700 XT
UltraHD GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 Super oder Radeon VII (GeForce RTX 2080 Ti @ ca. 50 fps)
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase und DSO Gaming