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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Mai 2013

WCCF Tech bringen die Hardware-Daten und Taktraten zur GeForce GTX 760M – welche an dieser Stelle schon vor einem Monat erstmalig erwähnt wurde. Die seinerzeitige Vermutung, es könnte sich um eine GK106-basierte Lösung handeln, bestätigt sich nunmehr – wenngleich nVidia für die GeForce GTX 760M nur eine Abspeckung des GK106-Chips (im Vollausbau 960 Shader-Einheiten an einem 192 Bit DDR Speicherinterface) auf 768 Shader-Einheiten an einem 128 Bit DDR Speicherinterface ansetzt. Von den Hardware-Daten gleicht die GeForce GTX 760M damit der GeForce GTX 650 Ti des Desktop-Segments – die Taktraten der GeForce GTX 760M liegen mit 628/719/2000 MHz jedoch deutlich niedriger als bei der GeForce GTX 650 Ti mit 925/2700 MHz. Ein klarer Performanceabschlag ist demzufolge anzunehmen, im 3DC Performance-Index sollte die GeForce GTX 760M demzufolge wohl nur einen Wert von ~120% erreichen – deutlich weniger als die GeForce GTX 650 Ti bei 170% und nur knapp oberhalb der nur GK107-basierten GeForce GTX 650 bei 115%. Für eine Mobile-Lösung ist dies natürlich immer noch ein (vergleichsweise) vernünftiges Niveau, nur die Namenswahl seitens nVidia verspricht hier viel mehr als eigentlich geboten wird.

Genauso ein wenig übertrieben sind die derzeitigen Meldungen von vorwiegend der Mainstream-Presse, Microsoft würde sich bei Windows 8.1 aka "Windows Blue" den Konsumenten irgendwie "beugen" – gerade die Mainstream-Presse sollte nach dem Debakel mit Windows 8 darauf achten, nicht schon wieder etwas hochzujubeln, bevor man es in echter Aktion gesehen hat. Denn abgesehen von einem Startknopf und dem direkten Booten in den Desktop-Modus wird Windows 8.1 keinesfalls jenes Update werden, welches den normalen Desktop-Nutzer wieder gnädig gegenüber Windows 8 stimmt – sondern vielmehr eher eine noch konsequentere Ausrichtung auf Touchscreens und damit die Metro-Oberfläche. Die beiden vorgenannten Punkte wird Microsoft integrieren, um den störrischen Desktop-Verfechtern eine Karotte vor die Nase zu halten, der große Rest wird jedoch Feinschliff an Metro darstellen. Damit ist sicherlich auch noch einiges zu erreichen (und man sollte Microsoft die Chance lassen, das Metro-System doch noch zu verbessern), aber einen echten Strategiewechsel stellt Windows 8.1 ganz sicherlich nicht dar.

Noch extra zu würdigen ist die sonntägliche Meldung des Heise Newstickers, wonach die USA anscheinend jegliche digitale Kommunikation aufzeichnen und speichern. Anders lassen sich die getroffenen Aussagen in dieser Meldung nicht erklären – denn wenn jemand behauptet, auch nachträglich noch den Inhalt von geführten Telefongespräche auswerten zu können, dann ist entweder eine Zeitmaschine, FUD oder eben eine Vorratsdatenspeicherung aller Kommunikationsinhalte am Werk. Inwiefern letztere so allumfassend ist wie dargestellt, läßt sich nur spekulieren – zumindest stehen diese Daten jedoch augenscheinlich nicht für Gerichtsprozesse zur Verfügung, da in jenen (in den USA) nur legal erworbene Daten verwendet werden dürfen. Was auf der anderen Seite aber durchaus auch als Negativpunkt wahrgenommen werden kann: Diese aufgezeichneten Daten tragen dann nicht zur juristischen Verfolgung von Straftätern und Terroristen bei, sondern füllen nur die Datenbanken von zur faktischen Allwissenheit aufsteigenden Geheimdiensten.

An dieser Stelle werden im übrigen gern Zweifel aufgeworfen, ob ein gesamter Kommunikationsverkehr überhaupt mit vertretbarem Kostenaufwand speicherbar ist. Dies ist mit gewissen Einschränkungen in der heutigen Zeit allerdings wohl doch machbar: Erstens einmal würde dies bei der Aufzeichung von Sprachkommunikation einer hohen Komprimierung bedingen – und zweitens dürften die Daten wohl nach einem gewissen Verfallsdatum automatisch gelöscht werden, sofern sich im Nachhinein niemand mehr dafür interessiert hat bzw. die Kommunikationsteilnehmer nicht auf irgendwelchen Listen stehen. Jene Vorhaltefrist könnte sich jedoch im Laufe der Jahre mit Verbesserungen der Massenspeichertechnologien immer weiter nach hinten verschieben. Nicht wirklich aufzeichenbar ist dagegen Video-Kommunikation oder auch der komplette Datenverkehr des Internets (welcher ja hauptsächlich nur aus an Surfer geschickte Webseiten-Daten besteht), dies ist vom Datenumfang her noch viele Dimensionen zu groß.