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News der Osterfeiertage 2023

VideoCardz zeigen eine nVidia-Unterlage zur Performance der GeForce RTX 4070. Danach soll die am 13. April antretende Karte (Launch-Reviews bereits am 12. April) unter der WQHD-Auflösung samt RayTracing und DLSS2 dieselbe Performance wie eine GeForce RTX 3080 10GB erreichen bzw. +20% auf eine GeForce RTX 3070 Ti sowie +30% auf eine GeForce RTX 3070 oben drauf legen. Mit jener Performance-Angabe geht nVidia der Kritik aus dem Weg, welche sich nach den initialen Ada-Lovelace-Launch ergab – bei welchem festgestellt wurde, das die blumigsten Performance-Versprechen nVidias allesamt nur auf Basis von DLSS3 (bzw. dessen Frameraten-Generierung) entstanden sind, ein Features welches die älteren Grafikkarten gar nicht beherrschen.

nVidia = 3DC Perf-Index für 4070
GeForce RTX 3070 → RTX 4070 +30% ~325%
GeForce RTX 3070 Ti → RTX 4070 +20% ~325%
GeForce RTX 3080 10GB → RTX 4070 ±0 ~332%
gemäß der nVidia-eigenen Performance-Prognose zur GeForce RTX 4070

Mittels der Verwendung von DLSS2 sollte nun eigentlich Waffengleichheit existieren. Dennoch wäre die Angabe einer Performance ganz ohne DLSS zielführender gewesen, denn genauso wird die GeForce RTX 4070 letztlich getestet werden. In jedem Fall führen alle drei Performance-Angaben nVidias zum Schluß, dass die GeForce RTX 4070 entweder knapp die Performance der GeForce RTX 3080 10GB erreicht oder leicht darunter durchs Ziel kommt. Die bessere Karte wird die neue 70er Lösung somit sowieso werden, dafür sprechen einfach der Mehrspeicher, das neuere Featureset und der niedrigere Listenpreis. Allerdings war die GeForce RTX 3080 10GB anno 2020 auch eine Grafikkarte nahe an der absoluten Leistungsspitze – während die GeForce RTX 4070 heuer eine Midrange-Lösung zum (dafür) stolzen Preis wird.

Irrungen und Wirrungen gibt es derzeit über den Status des für Herbst angesetzten "Raptor Lake Refreshs" bzw. dessen Status in Intels Verkaufsnamen-Schema, sprich ob diese Prozessoren als Teil der 13. oder 14. Core-Generation daherkommen. Zuerst einmal hatte Twitterer Momomo ein Intel-Dokument ausgegraben, welches "Meteor Lake" klar als 14. Core-Generation bezeichnet. Dies würde dann nahelegen, dass der Raptor-Lake-Refresh noch als Teil der 13. Core-Generation erscheint. Dagegen spricht allerdings ein bekannter chinesischer Leaker, welchen WCCF Tech zitieren: Danach soll der Raptor-Lake-Refresh in der Tat als 14. Core-Generation erscheinen. Wirklich zu klären ist diese Frage angesichts dieser widersprüchlichen Informationen derzeit noch nicht.

Als Eckpunkte stehen allerdings zwei Gedankengänge im Raum: Erstens einmal braucht Intel üblicherweise jedes Jahr eine neue Prozessoren-Generation, alt klingende Produkte verkaufen sich immer um so schlechter je älter sie werden. Doch zweitens gab es durchaus schon einmal den Fall einer neuen Intel-Generation ohne neue Core-Generation: Der Haswell-Refresh hat faktisch das komplette vorherige Haswell-Portfolio abgelöst, ohne deswegen wie gesagt mit einem grundsätzlich neuen Verkaufsnamen daherzukommen. Gegenargumentativ könnte man allerdings anmerken, dass dies im Jahr 2014 zu einer Zeit passierte, als Intel absolut fest im Sattel saß und von AMD keinerlei substantielle Gegenwehr mehr kam – Intel sich diese eher seltsame Zwischen-Generation seinerzeit also durchaus leisten konnte. Heuer ist der Wettbewerb härter, womit der Anreiz zu neuen Generationen – und seien selbige auch nur Refreshs mit etwas mehr Takt – viel höher ausfällt.

Wie VideoCardz notieren, waren die Berichte über eine größere AMD-Preissenkung bei Ryzen 7000 X3D dann doch nicht korrekt bzw. basierten auf einer fehlerhaften Preisangabe seitens AMD. AMD hatte für kurze Zeit den Ryzen 9 7950X3D mit einem Händlerpreis von 600 Dollar notiert, immerhin 100 Dollar unterhalb Listenpreis und damit auch der Preislage in AMDs eigenem Online-Shop. Dies wurde nunmehr korrigiert, der beste Händlerpreis in den USA liegt weiterhin bei 699 Dollar – und damit exakt auf Niveau von AMDs Preisvorgabe. Es wäre auch ziemlich irrational gewesen, wenn AMD ausgerechnet den sich gut verkaufenden 7950X3D auf das Preisniveau des 7950X absenken sollte. Die genauso beobachtete kleine Preissenkung beim Ryzen 9 7900X3D bleibt allerdings erhalten: Hierbei bietet der US-Händler 'Microcenter' den mit 599 Dollar in der Liste stehenden Prozessor weiterhin für 550 Dollar an.

Technik Launch AMD-Shop Retail DE Retail US
Ryzen 9 7950X3D 16C/32T, X3D $699 $699 ab 819€ ab $699
Ryzen 9 7950X 16C/32T $699 $599 ab 599€ ab $600
Ryzen 9 7900X3D 12C/24T, X3D $599 $599 ab 624€ ab $550
Ryzen 9 7900X 12C/24T $549 $449 ab 444€ ab $424
Ryzen 7 7800X3D 8C/16T, X3D $449 $449 ab 499€ ab $449
Ryzen 7 7700X 8C/16T $399 $349 ab 335€ ab $391
Ryzen 5 7600X 6C/12T $299 $249 ab 239€ ab $284

Normalerweise läuft Microcenter als rein stationärer Händler etwas außerhalb der Wertung, doch inzwischen hat sich diese Preissenkung sogar bis nach Europe verbreitet: Der Listenpreis von 599 Dollar sollte hierzulande eigentlich für einen Euro-Preis von um die 655 Euro sorgen, angeboten wird der mittlere X3D-Prozessor inzwischen allerdings für ab 624 Euro. Denkbarerweise versucht AMD hiermit den Ryzen 9 7900X3D über die Schiene des Preises attraktiv zu halten, nachdem sich mittels der Benchmarks aller drei X3D-Modelle letztlich herausgestellt hat, dass der mittlere 7900X3D die schwächste Spiele-Performance aller drei Modelle aufweist bzw. den geringsten Performance-Sprung gegenüber dem eigenen "Normal"-Model aufbietet.