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News der Weihnachtsfeiertage 2025

Gemäß dem üblicherweise kundigen Board Channels (via VideoCardz) soll Intels kommende Core Ultra 200 Plus Serie zu den gleichen Preisen wie die jeweiligen non-Plus-Vorgänger an den Start gehen, somit einen kostenneutralen Performance-Boost aufbietet. Allerdings scheint Intel diese Refresh-Serie erst im nächsten März an den Start zu bringen, was ungewöhnlich spät ist, gerade für Produkte ohne neues zugrundliegendes Silizium. Die zudem genannten Performance-Zuwächse erscheinen (mit bis zu 30%) als ein wenig übertrieben und stammen vermutlich direkt aus Intels Marketing – was demzufolge aber die Grundlage für diese Meldung darstellen dürfte und somit deren Glaubwürdigkeit (abseits der Performance-Aussagen) erhöht. In der Praxis dürfte die Plus-Serie nur ein Stück Mehrperformance auf die bisherigen K-Modelle oben drauf legen. Die vier Mehrkerne von Core Ultra 5 250K Plus & Core Ultra 7 270K Plus könnten jenen Prozessoren unter Multithread-Anwendungen helfen – aber auch nur in gewissem Maßstab angesichts der wohl unveränderten Powerlimits.

Intel ULTRA PLUS is planned for release in March next year, with prices expected to remain unchanged. Motherboards will be compatible with the 800 series, dispelling the rumor that the ULTRA series will only last for one generation. According to internal sources, the new ULTRA PLUS will offer a guaranteed performance improvement of over 10%, around 20% in some games, and up to 30% in frame rates for some popular online games.
Quelle:  Board Channels, übersetzt und wiedergegeben von VideoCardz am 25. Dezember 2025

Für den Spieleeinsatz eher relevant sind die maximalen Boost-Taktraten sowie die Taktfreudigkeit des Speichers. Beim Boosttakt gibt es allerdings nur marginale Zugewinne, davon ist kaum etwas zu erwarten. Interessanter ist hier schon eher die offizielle Speichertaktung von angeblich bis zu DDR5/7200. Wer streng nach Spezifikation benchmarkt, der wird da schon einen gewissen Unterschied zu den regulären Arrow-Lake-Modellen (offiziell maximal DDR5/6400) feststellen. Ob es auch einen Speichertakt-Unterschied gibt, wenn man alte und neue Arrow-Lake-Prozessoren frei (bezüglich des Speichers) takten kann, bleibt offen bzw. entsprechende Meßserien abzuwarten. Normalerweise zeigt ein höherer offizieller Speichertakt durchaus darauf hin, dass die Taktfreudigkeit generell besser ausfällt. Ob dies in der Praxis aber zu bemerkbar besseren Resultaten beim Arrow-Lake-Refresh führt, bleibt den Beweis abzuwarten. Davon abgesehen dürfte der Performance-Weg "Speicherübertaktung" nicht so wirklich zum Jahr 2026 und der sich verschärfenden Speicherkrise passen, diesbezüglich scheint der Arrow-Lake-Refresh mit dem falschen Fuß aufzustehen (was Intel zu Konzeptions-Zeiten natürlich nicht ahnen konnte).

Kerne P-Takt E-Takt Änderung ggü. Vorgänger
Core Ultra 9 290K Plus (F) 8P+16E/24T 3.7/5.8 GHz 3.2/4.8 GHz +100 MHz mehr P-Boost, +200 MHz mehr E-Boost, max. DDR5/7200
Core Ultra 7 270K Plus (F) 8P+16E/24T 3.7/5.5 GHz 3.2/4.7 GHz +4 E-Kerne, –200 MHz weniger P-Base, +100 MHz mehr E-Boost, –100 MHz weniger E-Base, max. DDR5/7200
Core Ultra 5 250K Plus (F) 6P+12E/18T 4.2/5.3 GHz 3.5/4.7 GHz +4 E-Kerne, +100 MHz mehr P-Boost, +100 MHz mehr E-Boost, –100 MHz weniger E-Base, max. DDR5/7200
Quelle: VideoCardz; Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Bei Hardware Canucks @ YouTube hat man sich den Performance-Effekt von SODIMM im Desktop-Einsatz angesehen, welcher durchaus nicht unerheblich ist: Regulär verliert der auf DDR5/4800 heruntertaktende Mobile-Speicher gegenüber Desktop-Speicher mit DDR5/6000 CL30 um die 9-10% unter Anwendungen wie Spielen. Gleich schnell laufender Desktop-Speicher kommt dabei minimal besser weg, interessanterweise besonders unter Anwendungen und weniger unter Spielen – selbst der Adapter frisst also etwas Performance. Allerdings kann man den Mobile-Speicher im Adapter auch etwas optimieren, denn oftmals wird jener im Adapter mit den niedrigsten hinterlegten JEDEC-Settings angesteuert – somit nur DDR5/4800 auf CL40. Die Taktrate anzuheben tut meistens der Stabilität nicht gut, aber bei den Latenzen hat man offenbar Spielraum. Ein SODIMM auf DDR5/4800 mit CL30 laufen verliert somit nur noch 5-7% gegenüber dem vorgenannten Desktop-Speicher auf DDR5/6000 CL30, wobei es unter Spielen weniger ist als unter Anwendungen. Ein wirklich schnelle Speicherkonfiguration ist mit SODIMM im Desktop-Adapter nie zu erreichen, aber man kann doch auf eine annehmbare Performance kommen.

Anwend. Spiele
Desktop-DIMM DDR5/6000 CL30 100% 100%
SODIMM + Adaper DDR5/4800 CL26 93,1% 94,8%
Desktop-DIMM DDR5/4800 CL40 94,7% 91,7%
SODIMM + Adaper DDR5/4800 CL40 90,4% 91,4%
gemäß der Benchmarks von Hardware Canucks @ YouTube mit 4 Anwendungen und 4 Spielen (1080p, 1% low fps)

In einer Diskussion auf Twitter/X, welche mit zukünftig möglichen AMD-Chips aus der Samsung-Fertigung startete, behauptet der bekannter Twitterer Kepler, AMDs nächste Grafikchips würden bereits mittels TSMCs N3P-Node ihren Tape-Out hinter sich gebracht haben – und dennoch erst für Mitte 2027 anstehen. Das ganze ist in dieser Form nicht unbedingt das glaubwürdigste Gerücht, denn Grafikchips brauchen eigentlich nicht so lange zwischen Tape-Out und Release, üblicherweise 6-9 Monate (bei CPUs sind es 12-15 Monate). Andererseits war RDNA5/UDNA durchaus wohl mal für Herbst/Ende 2026 angesetzt, insofern ist dieser frühe Tape-Out auch nicht gänzlich unmöglich. Derzeit verschieben die Hersteller wegen der galoppierenden Speicherkrise durchaus schon Produkte, insbesondere solche, welche nicht gerade schon absolut spruchreif sind, wo man also schon gewaltig in Vorleistung gegangen ist. Die Samsung-Fertigung für AMD-Chips dürfte hingegen sowieso erst ein Thema für später sein, in solchen Dingen beträgt der Vorlauf durchaus mehrere Jahre.

I now expect next-generation Radeon chips to be manufactured at Samsung Foundry.
Quelle:  Jukan @ X am 25. Dezember 2025
 
Highly doubt for high-end chips
Quelle:  Harukaze5719 @ X am 25. Dezember 2025
 
Nonsense rumor, everything taped out on N3P already
Quelle:  Kepler @ X am 25. Dezember 2025
 
So release end of 2026?
Quelle:  RawMango @ X am 25. Dezember 2025
 
Mid 2027
Quelle:  Kepler @ X am 25. Dezember 2025

Von X86 is dead&back @ X wie Gray @ X kommen Hinweise auf erste Benchmark-Datenbankeinträge zum Ryzen 9 9950X3D2, dem Zen5X3D-Topmodell mit verdoppeltem 3D V-Cache. Gemäß der hierzu angestellten Performance-Vergleiche bei WCCF Tech gibt es bezüglich der reinen Performance allerdings noch nicht viel zu sehen – ein Ergebnis ist leicht besser als der reguläre Ryzen 9 9950X3D, eines leicht schlechter. Zumindest deutet dies darauf hin, dass der Ryzen 9 9950X3D2 kein bedeutsam höheres Powerlimit als das regulären Modell (200W) benutzen dürfte – ansonsten müssten die Multithread-Werte beachbar und in klarerer Form reagieren. AMD muß hier aber sowieso nichts außergewöhnliches tun, die gleich zwei Cache-Chiplets erledigen diese Aufgabe spielend allein. Selbst wenn der Performance-Effekt am Ende gering ausfallen sollte, handelt es sich beim Ryzen 9 9950X3D2 sicherlich mal wieder um ein klares Halo-Produkt, was Enthusiasten mit lockerer Brieftasche AMD wohl aus den Händen reißen dürften – sofern man den hierfür notwendigen DDR5-Speicher bereits herumliegen hat.

AMD Zen 5 Kerne L2+L3 3DVC Takt iGPU OC TDP/PPT Listenpreis Retail Release
Ryzen 9 9950X3D2 16C/32T 16+64 MB 128 MB 4.3/5.6 GHz 200/?W ? ? Anfang 2026
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T 16+64 MB 64 MB 4.3/5.7 GHz 170/200W $699 / 769€ ab 649€ 12. März 2025
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T 12+64 MB 64 MB 4.4/5.5 GHz 120/162W $599 / 659€ ab 564€ 12. März 2025
Ryzen 7 9850X3D 8C/16T 8+32 MB 64 MB 4.7/5.6 GHz 120/?W ? ? Anfang 2026
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T 8+32 MB 64 MB 4.7/5.2 GHz 120/162W $479 / 529€ ab 428€ 7. Nov. 2024
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Von TechEpiphany @ X kommen wieder die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 51. Woche (im Original fälschlich als "Week 50" beschriftet) erst einmal einen klaren Absatzrückgang gegenüber den Vorwochen sehen. Jener betrifft alle Grafikchip-Entwickler gleichermaßen, ergo war da einfach das Interesse der Hardware-Käufer für diese Woche (deutlich) geringer. Bei der Marktverteilung zwischen AMD, Intel und nVidia gibt es keine große Bewegung, Intel behält somit auch seinen "Spitzen"-Marktanteil von fast 4%. Die Modell-Verkaufsliste sieht eine einmal mehr typische Auflistung von (in dieser Reihenfolge) Radeon RX 9070 XT, Radeon RX 9060 XT, GeForce RTX 5070 Ti und GeForce RTX 5080 im dreistelligen Absatzbereich, alles andere dann (mit Abstand) nur noch im zweistelligen Absatzbereich. Augenscheinlich ist der Grafikkarten-Markt eigentlich reif für entsprechende Refresh-Produkte – welche es allerdings wie bekannt (und wieder begründet mit der Speicherkrise) für diese Generation vorerst nicht geben wird.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
51. Woche 2025 1680 Stück 57,4%   38,7%   3,9% 1,05M € 46,0%   52,8%   1,2% 499€   851€   187€
50. Woche 2025 2795 Stück 55,3%   40,8%   3,9% 1,89M € 42,5%   56,1%   1,4% 519€   928€   231€
49. Woche 2025 3845 Stück 69,4%   29,0%   1,6% 2,26M € 62,8%   36,7%   0,5% 532€   745€   200€
48. Woche 2025 2850 Stück 66,0%   33,0%   1,0% 1,69M € 58,7%   40,9%   0,4% 527€   733€   245€
47. Woche 2025 2605 Stück 59,9%   38,0%   2,1% 1,69M € 50,6%   48,8%   0,6% 550€   836€   177€
34. Woche 2025 2635 Stück 56,9%   42,3%   0,8% 1,92M € 43,6%   56,1%   0,3% 559€   967€   290€
33. Woche 2025 2535 Stück 54,6%   44,2%   1,2% 1,74M € 44,4%   55,2%   0,4% 559€   858€   251€
32. Woche 2025 2740 Stück 53,5%   45,4%   1,1% 1,88M € 42,3%   57,4%   0,3% 543€   865€   168€
31. Woche 2025 2045 Stück 61,6%   37,4%   1,0% 1,33M € 52,9%   46,8%   0,3% 560€   816€   197€
30. Woche 2025 1655 Stück 52,3%   47,1%   0,6% 1,13M € 43,3%   56,6%   0,1% 564€   818€   124€
29. Woche 2025 2150 Stück 58,1%   41,2%   0,7% 1,50M € 46,8%   52,9%   0,3% 560€   894€   289€
28. Woche 2025 1460 Stück 65,1%   34,9%    0%  0,94M € 58,1%   41,9%    0%  574€   770€     —  
27. Woche 2025 1190 Stück 55,0%   43,3%   1,7% 0,88M € 43,2%   56,3%   0,5% 583€   967€   208€
26. Woche 2025 1140 Stück 53,9%   45,2%   0,9% 0,74M € 44,1%   55,8%   0,1% 533€   805€   108€
20. Woche 2025 1270 Stück 53,9%   45,3%   0,8% 0,98M € 47,8%   52,0%   0,2% 687€   888€   211€
19. Woche 2025 1525 Stück 51,8%   46,9%   1,3% 1,15M € 46,6%   53,0%   0,4% 681€   855€   252€
18. Woche 2025 1325 Stück 50,2%   47,5%   2,3% 1,16M € 39,5%   59,7%   0,8% 686€   1096€   310€
17. Woche 2025 1665 Stück 46,2%   53,8%    0%  1,21M € 42,6%   57,4%    0%  672€   777€     —  
16. Woche 2025 1010 Stück 62,4%   35,6%   2,0% 0,71M € 59,0%   40,4%   0,6% 663€   796€   221€
15. Woche 2025 775 Stück 69,7%   29,7%   0,6% 0,72M € 51,1%   48,7%   0,2% 682€   1528€   278€
14. Woche 2025 755 Stück 61,6%   36,4%   2,0% 0,67M € 46,3%   53,2%   0,5% 663€   1287€   227€
13. Woche 2025 835 Stück 52,7%   47,3%    0%  0,94M € 35,1%   64,9%    0%  751€   1549€     —  
8. Woche 2025 2410 Stück 62,9%   36,3%   0,8% 1,93M € 51,6%   48,1%   0,3% 656€   1061€   309€
7. Woche 2025 2055 Stück 75,2%   23,3%   1,5% 1,24M € 80,4%   18,8%   0,8% 647€   486€   341€
5./6. Woche 2025 2612 Stück p.W. 74,0%   24,6%   1,4% 1,54M € p.W. 79,6%   19,7%   0,7% 634€   471€   293€
4. Woche 2025 1595 Stück 60,8%   37,3%   1,9% 0,85M € 59,2%   39,7%   1,1% 518€   566€   311€
3. Woche 2025 1735 Stück 58,2%   38,9%   2,9% 0,87M € 58,0%   40,7%   1,3% 500€   525€   232€
2. Woche 2025 2255 Stück 55,2%   40,1%   4,7% 1,15M € 54,9%   42,3%   2,8% 506€   536€   303€
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche